Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

Man könnte einen Teil der Schulden bei der EZB parken, wenn man es denn gestattet. Hat man bei Irland auch gemacht. Dann müssen natürlich noch einige Reformen her. GR hat derzeit nicht mehr die Möglichkeit alleine aus dem Loch zu kommen. Dafür ist es zu spät! Es braucht Unterstützung, langfristig, -also Umschuldung, -Umstrukturierung der Schuldenbelastung. -Dann müssen Investitionen ins Land geholt werden. Was dann, -würde man Schritt 1 und Schritt 2 erlauben, auch Sinn machen würde.

Ansonsten geht nur noch Staatsbankrott, am besten mit Grexit und dann quasi alle Uhren auf Null! Die Ansprüche der Gläubiger stehen dann zwar immer noch irgendwo, aber sicher mit utopischen Laufzeiten.

@SouthBalkan
Ich kann Dir nicht folgen....

@Negev

Weil Zinskritik häufig mit den Nationalsozialisten in Verbindung gebracht wird.

@Negev

Negev schrieb:Das will mir nicht ganz in den Kopf. Geld das ich durch Arbeit verdient habe, gehört mir!
Wenn meine Bank Bankrott geht - kann ich 99% von meinem Geld vergessen?
Erscheint mir nicht fair wenn man bedenkt wie viel Geld man mit unserem Geld generiert.

Willkommen in der Realität. :) Es ist nicht "fair". Es gibt auch keinen Anspruch auf absolute Fairness. Was nicht heißt, dass ich das toll finde, aber so ist es.

mir kommt da Irland in den Sinn und die haben es geschafft, weil sie kein Geld nahmen. Spanien, Portugal, Italien, Frankreich, alle haben Probleme und sind nicht über den Berg.

Wie auch immer, Sparauflagen, einen neuen Wisch unterschreiben, wird nichts lösen, sondern das Bisherige weiterführen; Erkaufen von Zeit mit noch mehr Armut, noch mehr Schulden und Zinsen. Es ist schon so wie einige Zeitungen schrieben, die Wahl zwischen Cholera und Pest.

Schuldenschnitt ist unausweichlich, sagt auch der IWF, aber das scheint nicht durchgedrungen zu sein, Politiker wissen es ja besser..die Gr. Regierung will natürlich den Euro Austritt so auch nicht, weil ihnen die EU beim Abfedern nicht helfen wird.

Nerok schrieb:Die Länder denen der Kragen geplatzt ist Standen bereits dort wo Griechenland heute ist.
Und haben sich mit Reformen und Sparen selbst aus dem Loch gehoben.

Es mag sich auch keiner daran erinnerin, dass die BRD einen ähnlichen Weg gehen musste.
Eine durchaus Linke Regierung (SPD/Güne) hat die Agenda 2010 durchgestetzt.
Der einstmals "kranke Mann Europas" (Deutschland) wurde zu der wirtschaftlichen EU-Lokomotive.

Nerok schrieb:Die Länder denen der Kragen geplatzt ist Standen bereits dort wo Griechenland heute ist.
Und haben sich mit Reformen und Sparen selbst aus dem Loch gehoben.

Weder haben die so viele Staatsbedienstete, noch haben die ein negatives Handelsdefizit, noch haben sie eine Steuerverweigerungsquote von bis zu 30%, so kann jede Reform spürbar greifen. Ja selbst die Reformen der Troika griffen bevor sie von einer populistischen Linkspartei untergraben wurden deren einziges Regierungsprogramm aus (Nazi)hetze und Polemik bestand.

So fair sollten wir bei der Diskussion immer sein.

@Aldaris
Oha! Und ich hätte dies in die linke Ecke geschoben.
Zumindest hört es sich sehr sozial an wenn das Geld einen realen Gegenwert hat.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Weil Zinskritik häufig mit den Nationalsozialisten in Verbindung gebracht wird.

In der Gegenwart sind es fast nur Linke, die Kritikzins üben - oder Leutem die sich noch nie mit den Grundlagen der Wirtschaft auseinandergesetzt haben.

@babykecks

natürlich.

aber es ist sehr verständlich wenn länder die selbst mal in der situation griechenlands waren, sich wieder aufgerafft haben, und mittlerweile ~20% ihren jahreshaushaltes an griechenland "geliehen" haben nicht sehr erfreut darüber sind wenn sie hören das sie ihr geld wohl vergessen können und besser nochmehr bereitstellen sollen.

@Negev
nicht dass Du Deine Millionen jetzt abhebst und unter dem Kopfkissen stapelst...
http://www.dsgv.de/de/presse/pressemitteilungen/150702_PM_Sicherungssystem_45.html (Archiv-Version vom 10.07.2015)

schmitz schrieb:Dann müssen natürlich noch einige Reformen her

Da sehnt sich die EU ja nach....
Aber es kommt nichts !
Und das kann man den Steuerzahlern in den einzelnen Ländern nicht verkaufen.
Und das mit Recht !

schmitz schrieb:GR hat derzeit nicht mehr die Möglichkeit alleine aus dem Loch zu kommen. Dafür ist es zu spät! Es braucht Unterstützung, langfristig, -also Umschuldung, -Umstrukturierung der Schuldenbelastung. -Dann müssen Investitionen ins Land geholt werden. Was dann, -würde man Schritt 1 und Schritt 2 erlauben, auch Sinn machen würde.

Dafür wollen die Gläubiger aber tatsächliche Reformen sehen.
Die wurden aber von der Regierung, mittels dem griechischen Referendum abgelehnt....

schmitz schrieb:Ansonsten geht nur noch Staatsbankrott, am besten mit Grexit und dann quasi alle Uhren auf Null!

Das wollen die Griechen doch auch nicht...

@Tripane

Tripane schrieb:oder Leutem die sich noch nie mit den Grundlagen der Wirtschaft auseinandergesetzt haben.

Ich geben zu das ich das Wirtschaftssystem nicht begreife. Trotzdem fühl ich mich in die Lage versetzt es zu Kritisieren bzw. mich darüber du äußern, in welcher Gesellschaft ich leben möchte.

@Nerok
Der erbitterste Widerstand kommt gerade von diesen Ländern, die Slowakei, der Baltikum und witzigerweise Finnland drehen gewaltig am Rad. Die wollen Griechenland am liebsten gestern als heute aus der Euro Zone und orten massives Osteuropa bashing deswegen. Sogar Länder die nicht im Euro sind wie UK, Polen und Tschechien fordern seit Monaten einen Grexit. Das sollte zu denken geben.

@Negev

Negev schrieb:Oha! Und ich hätte dies in die linke Ecke geschoben.
Zumindest hört es sich sehr sozial an wenn das Geld einen realen Gegenwert hat.

Wenn es sozial wäre, wäre es nicht links, dann wäre es sozial.

Es ist aber nunmal so, dass soziales Tun immer gegenseitig sein muß - in irgendeiner Art immer!
Und warum sollte man jemandem Geld umsonst geben, der sich dann z.B. sein Haus 30 eher bauen kann, während der Verleiher 30 Jahre länger warten muß, bis er sein Geld nutzen kann, und dann zusätzlich noch das Risiko trägt, es gar nicht mehr zurückzubekommen, "Ausfallrisiko".

@Negev

Auch bei den Linken gibt es Antisemitismus. Das Thema ist etwas komplexer. Da man die Zinsknechtschaft vor allem mit den Juden (selbstverständlich aus Sicht der Nazis) zusammenbringt, kommt es ab und zu zu dieser Verortung und ab und zu trifft es auch zu. Vernünftige Zinskritik hat aber damit nichts zu tun.

@Aldaris
Hm dieses "Schuld"-gebaren nervt.

@Negev

Negev schrieb:Ich geben zu das ich das Wirtschaftssystem nicht begreife.

Ich glaube, dass es kaum jemand vollständig begreift. Aber gewisse Grundzusammenhänge sind verblüffend simpel.

Negev schrieb: Trotzdem fühl ich mich in die Lage versetzt es zu Kritisieren bzw. mich darüber du äußern, in welcher Gesellschaft ich leben möchte.

Sicher, solange wir noch halbwegs das Recht auf freie Meinungsäusserung kennen, nutze es. Tun andere (aber) auch.

@all

Versteht irgendwer, wie Griechenland Geld generieren möchte?
Wie wollen die Griechen ihren Lebensstandard aufrecht erhalten?

Was ist der Plan?

Negev schrieb:Hm dieses "Schuld"-gebaren nervt.

Ein funktionierendes, wachsendes Wirtschaftssystem benötigt für Investitionen in der Regel Kredite. Und die werden verzinst damit die Bank daran auch verdient.