Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

@canales
Das liegt daran, dass ich der neoliberalen "Geld und Wachstum um jeden Preis-Politik" nichts abgewinnen kann und für mich diese Bankiers und ihre Helfershelfer alles andere als Menschenfreunde sind. Ist aber selbstverständlich nur eine subjektive Sichtweise.

@catman
Naja, seine politische Einstellung von Pro auf Kontra zu ändern, nur weil es in allen Lagern Leute gibt die man nicht mag, oder die Dich/mich nicht mögen, wäre mir als Maßnahme zu drastisch.

@schmitz
ich seh jetzt keine großartigen neoliberalen Politiker in der EU, der Großteil ist sozial-liberal in meinen Augen.

catman schrieb:Wie ich bereits vorher erwähnte war ich eher kritisch was EZB + IWF betrifft, aber zwei Griechen haben es geschafft, dass ich das verurteile, was die wollen....geile Glanzleistung

ebenso die 2 Wichtigsten Vertreter der EU, die waren am Anfang noch Optimistisch und sehr aufgeschlossen. Hat er wohl viel verspielt an "Good Will"

aus Amerika 21:
Was droht den Griechen beim Grexit? Das Beispiel Argentinien zeigt es. Das Land erklärte sich im Dezember 2001 für zahlungsunfähig.
Publiziert: 29.06.2015

Am 23. Dezember 2001 zog Argentiniens Übergangspräsident Adolfo Rodríguez Sáa die Notbremse. Im Parlament erklärte unter tosendem Beifall der Abgeordneten, dass das Land die Schuldenzahlungen per sofort einstelle.
Staatsanleihen im Wert von über 100 Milliarden Dollar wurden nicht mehr bedient, ein erheblicher Teil davon kam von Privatgläubigern aus dem Ausland. Es war der grösste Zahlungsausfall eines Landes und zugleich der traurige Höhepunkt einer Jahre anhaltenden Krise.
Argentinien hatte Jahre über seine Verhältnisse gelebt. Die Landeswährung, der Peso, war an den Dollar gekoppelt und daher hoffnungslos überbewertet. Die Staatschulden nahmen rasant zu - um bis zu 36 Prozent pro Jahr!
Im Dezember 2001 eskalierte die Lage dann vollends. Anfangs Dezember liess Finanzminister Cavallo alle Konti der Argentinier sperren. Pro Woche durften sie nur noch 250 Pesos abheben. Er wollte so verhindern, dass die Argentinier weiter Gelder im grossen Stil abheben, um sie in Dollar zu tauschen.
Er hatte die Rechnung ohne das Volk gemacht. Die Argentinier gingen gegen die Kontensperre mit Kochtöpfen auf die Strasse, hämmerten an die verschlossenen Banktüren, um ihre Ersparnisse zurückzufordern. In wenigen Tagen weitete sich der Protest zu Plünderungen und Brandanschlägen auf Banken aus.
Der Finanzminister musste am 20. Dezember gehen, Staatspräsident Fernando de la Rúa einen Tag später. Das Land sollte in den folgenden 113 Tagen fünf neue Präsidenten sehen, teilweise nur für wenige Stunden. Einer von ihnen, der zweite in der Reihe, war Sáa.
Als Nummer fünf kam am 2. Januar Eduardo Duhalde an die Macht. Er beschloss als erstes das Ende der Peso-Dollar-Bindung. Das führte zu einer starken Abwertung der lokalen Währung. Die Banken verbarrikadierten darauf Türen und Fenster mit Stahlplatten, einige Tage wurden sie gar ganz geschlossen. Das Bargeld wurde in der Folge knapp.
Damit die Banken nicht zusammenbrachen, erhielten sie neue Staatsanleihen.
Ende 2002 wurden die Kontensperren endgültig aufgehoben - auf richterliche Anordnung.
Für viele Argentinier kam die Aufhebung zu spät, sie waren da längst verarmt. Denn die Pesos auf ihren Konti waren nichts mehr wert. Am Höhepunkt der Krise Mitte 2002 betrug die Armutsrate 57 Prozent. 23 Prozent hatten keinen Job.
Auch die Wirtschaft lag am Boden. Das BIP war innert weniger Jahre um einen Fünftel eingebrochen.
Die Wende kam ab Mitte 2002, als die Wirtschaft wieder zu wachsen begann. Ab 2003 erholte sich das Land.
2005 schliesslich einigte sich das Land auch mit den Gläubigern. Diese mussten auf 70 Prozent ihrer Anlagen verzichten. 76 Prozent akzeptierten den Tauschhandel. Aus über 100 Milliarden Dollar schulden wurden so über Nacht noch 35 Milliarden. Der Deal sollte in der Folge die Gerichte beschäftigen. Argentinien drohte deswegen 2014 erneute die Pleite. (rsn)

@canales
Ich sehe sie fast alle im Gleichklang neoliberalistischer Marschmusik. ^^

john-erik schrieb:Sich erst aus den Verhandlungen rausziehen und alles auf die "Institutionen" abwälzen und dann Zwischenrufe aus der zweiten Reihe?

jo, weil seit Wann ist Frau Merkel denn dafür zuständig? Si

john-erik schrieb:Ekelhaft ist dieses Verhalten, widerlich. Mutterabschaum.

Naja ich denke das sagt alles über deinen Charakter.

Hey Frage an die Mods? Darf ich auch so gegen Tsiprass Hetzen?

Hoffentlich bleibt das GR erspart:

ob das demnächst auch Griechenland droht ? :

Von der Ostsee bis zum Pazifik lebt die Armee auf Pump: Sie kann weder Telefonkosten noch Treibstoff, weder Strom noch die Lebensmittel für die Truppe bezahlen. Zwänge Moskau die lokalen Gläubiger nicht immer wieder zum Stillhalten - viele Standorte hätten längst geräumt werden müssen.

Russland das Buhland... aber warum? (Seite 1608) (Beitrag von catman)

das war 1996

Wünscht man sich Chaos in Griechenland wie in Argentinien beschrieben. Wie lange verträgt der Kontinent eine beispiellose Verarmung und umverteilung?

schmitz schrieb:Das liegt daran, dass ich der neoliberalen "Geld und Wachstum um jeden Preis-Politik" nichts abgewinnen kann und für mich diese Bankiers und ihre Helfershelfer alles andere als Menschenfreunde sind. Ist aber selbstverständlich nur eine subjektive Sichtweise.

ja aber deine Meinung ist eben selten fundiert begründet, ich meine mich zu erinnern das dein Alternativ Thread schon lange auch sich warten lässt. Der andere wurde ja recht schnell abgearbeitet, weil du selber gemerkt hast das doch ein paar mehr Variablen im Spiel sind.

@catman
GR hat keine Truppen im Ausland und die Panzer in der heimischen Garage. Das ist also nicht vergleichbar.

nickellodeon schrieb:Wünscht man sich Chaos in Griechenland wie in Argentinien beschrieben. Wie lange verträgt der Kontinent eine beispiellose Verarmung und umverteilung?

was ist an einer Umverteilung schlecht ? Kleiner Tipp : die geht in beide Richtungen

@nickellodeon
jetzt musst Du nur noch sagen wie das zu verhindern ist...

@nickellodeon


Kleine Fehler daran

Argentinen ist 2014 wieder in die Pleite gegangen.

[Wie lange verträgt der Kontinent eine beispiellose Verarmung und umverteilung?

Griechenland ist ein Kontinent? Na da schaue ich mal nach.

@Fedaykin
Gegen Dein überragendes und fundiertes Wissen, kommt ja hier niemand an. Das ist doch unbestreitbar! Aber wir unbedarften, dummen Menschen haben halt unsere eigene Art uns die Welt zu erklären und soll ich Dir was sagen? Das ist auch völlig okay so. Wenn ich auf Deinem elitären Niveau diskutieren wollte, würde ich mich nicht in diesem Forum, sondern in einer Universität tummeln, oder mich vielleicht als Berater großer Konzerne einbringen. Aber diesen Anspruch habe ich leider nicht.

@catman
Wo in Europa geht es in beide Richtungen? Polen wie viele andere Ostländer profitiert von Zahlungen aus der EU. südeuropa ist ein dilemma ohne ende. Großbritannien hat große Teile der Bevölkerung verarmt. Jedes 10te Kind in Deutschland lebt mit H4.
Alle selber schuld?

canales schrieb:ich hab immer Probleme damit wenn die Troika oder die EZB in Verbindung gebracht werden mit Schlagwörtern wie Mafia und Umverteilung von unten nach oben...

Wen hat die Troika bzw. EZB ausgelöst, private Investoren, Banken etc. die teilweise in den letzten Jahren gut von der Situation profitiert haben.

@Fedaykin
Welcher Alternativ Thread übrigens? Verwechselst Du mich vielleicht mit jemandem?

schmitz schrieb:Ich sehe sie fast alle im Gleichklang neoliberalistischer Marschmusik.

du hast halt dein Feindbild bereits, jeder ders etwas differenzierter sieht ist ein Feind ( Bush Rhetorik) dass dir das nicht peinlich ist, ich als Russki der auch Einiges unter Sowjetregime ertragen musste und so ziemlich jeder, der verwandt bekannt oder auch nur sichtbar ist auch...ausgerechnet da zu sagen Neoliberal empfinde ich als Beleidigung...die Scheisse , die ich erlebte kennt Tsipras nichtmal aus einem Buch... alles klar ?

@schmitz

naja wenn man über Wirtschaft reden will, sollte man etwas darüber Wissen.

Ich stelle bei denen die am meisten in meist emotionalen denn sachlichen Tonfall argumentieren das Grundsätzliches Wissen fehlt oder falsch übernommen wird.

Es geht dann weniger um eine Sachliche Auseinandersetzung mit der Problematik als nur um eine Emotionale Schuldzuweisung zu etwas "Abstrakten" was möglichst weit von eigenen Einfluss entfernt steht.

oder vereinfacht: Stammtischparolen. (Gut bei dir stammt es aus der Fibel für den Jungen Neo Kommunisten oder wer die Dialektik in der Szene heute so vorgibt)

kann sein das ich dich verwechle, liegt vielleicht daran das alle immer dieselben "Buzzwords" benutzen.