Ein Prozent der Weltbevölkerung hat 2016 mehr als der Rest

So wie ich den Artikel verstanden habe, handelt es sich aber nach wie vor um ein kapitalistisches System.

Nicht das Geldsystem ist per se das Problem.

Das Problem sind "gewählte" Verbrecher die sich und ihre Seilschaften und Kumpels in Gesetzgebung und -durchsetzung bereichern.

Das Problem sind die alltäglichen Diebe, die sich an jeder Ecke das Geld der Bürger in die Tasche stecken.

Ganz vorn dabei einige Gestalten des EU Parlaments die schon seit vielen Jahren eine Anpassung der Steuergesetze verhindern und somit die Steuervermeidung innerhalb der EU begünstigen und fördern.


http://www.tagesspiegel.de/politik/streit-um-steuererlass-fuer-grosskonzerne-setzt-jean-claude-juncker-cdu-abgeordnete-unter-druck/11251712.html

Es sind heftige Vorwürfe, die deutsche CDU-Abgeordnete gegen das Lager von Jean-Claude Juncker, dem Chef der EU-Kommission, vorbringen. Sie berichten von Erpressungen, mit denen sie unter Druck gesetzt werden, damit Juncker geschützt wird.

Es geht um die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses, der Juncker schweren Schaden zufügen kann, weil er milliardenschwere Steuervergünstigungen für Großkonzerne in Luxemburg untersuchen soll, während Jucker dort Premier war. Die christdemokratischen Abgeordneten, die die Forderung nach einem Untersuchungsausschuss schriftlich unterstützt haben, sind eigenen Angaben zufolge massiv unter Druck gesetzt worden.

Das größte Problem dabei ist, dass das EU Parlament bspw. da fast geschlossen unter einer Decke steckt... es ist eine Minderheit die versucht dagegen vorzugehen.

Ich denke schon, dass es auch am Geldsystem liegt. Die Schere ist menschengemacht, wenn man durch ein Zinssystem Geld aus dem nichts generieren kann und jeder Staat eine unterschiedlich wertvolle Währung verwendet. Man muss nur Ware aus dem ärmsten Land zum reichsten Land handeln und schon kann sich jemand mit ausreichend Startkapital ein Vermögen generieren.

Die Ursache sehe ich darin, dass es nie eine Reichtumsgrenze gegeben hat. Das hat nun dazu geführt, dass wir auf Schmarotzern hängen geblieben sind, die mit ihrer Kohle soviel Macht ausüben können, dass man nichts mehr gegen ihren unbändigen Reichtum tun kann. Es ist bereits zu spät.

Dass ein Mensch überhaupt über ein Mittel verfügt kann, um nach Belieben undemokratisch und nach seinen eigenen Interessen über den Rest der Bevölkerung hinweg Einfluss zu üben, wird mein Gerechtigkeitssinn nie begreifen.

Und ich rede hier nicht von in Relationen armen Millionären, sondern von richtig perversen Auswüchsen, die für uns alle insgesamt richtig schädlich sind.

@King_Kyuss

Crusi schrieb:Ich denke schon, dass es auch am Geldsystem liegt. Die Schere ist menschengemacht, wenn man durch ein Zinssystem Geld aus dem nichts generieren kann und jeder Staat eine unterschiedlich wertvolle Währung verwendet. Man muss nur Ware aus dem ärmsten Land zum reichsten Land handeln und schon kann sich jemand mit ausreichend Startkapital ein Vermögen generieren

Das mit dem Handel ist Theoretisch richtig, das mit den Zinsen ist Falsch.

Das ist aber Komperativer Kostenvorteil und kann für alle Nützlich wirken.

abschied schrieb:Die Ursache sehe ich darin, dass es nie eine Reichtumsgrenze gegeben hat. Das hat nun dazu geführt, dass wir auf Schmarotzern hängen geblieben sind, die mit ihrer Kohle soviel Macht ausüben können, dass man nichts mehr gegen ihren unbändigen Reichtum tun kann. Es ist bereits zu spät.

Oh ja, weil die auch alle so Böse sind die in der Forbes Liste stehen.

Polemik bringt diese Diskussion auch nicht weiter.

abschied schrieb:Dass ein Mensch überhaupt über ein Mittel verfügt kann, um nach Belieben undemokratisch und nach seinen eigenen Interessen über den Rest der Bevölkerung hinweg Einfluss zu üben, wird mein Gerechtigkeitssinn nie begreifen.

Was hat er denn ? Damit sowas mit Geld funktioniert braucht es schon 2, sofern das über Korruption laufen soll.

abschied schrieb:Und ich rede hier nicht von in Relationen armen Millionären, sondern von richtig perversen Auswüchsen, die für uns alle insgesamt richtig schädlich sind.

Bin mal gespannt was du uns da an Auswüchsne nennst. Geredet wird viel, gesagt wenig.

In dem Zusammenhang eine recht interessante Studie der Eidgenossen aus dem Jahr 2011.

http://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/1107/1107.5728v2.pdf

The network of global corporate control

Stefania Vitali1, James B. Glattfelder1, and Stefano Battiston1?

1 Chair of Systems Design, ETH Zurich, Kreuzplatz 5, 8032 Zurich, Switzerland,
?corresponding author, email: sbattiston@ethz.ch


Abstract

The structure of the control network of transnational corporations affects global market competition
and financial stability. So far, only small national samples were studied and there was
no appropriate methodology to assess control globally. We present the first investigation of the
architecture of the international ownership network, along with the computation of the control
held by each global player. We find that transnational corporations form a giant bow-tie structure
and that a large portion of control flows to a small tightly-knit core of financial institutions.
This core can be seen as an economic “super-entity” that raises new important issues both for
researchers and policy makers.

http://www.newscientist.com/article/mg21228354.500-revealed--the-capitalist-network-that-runs-the-world.html#.VL9TPtJ0x09

[...]
The idea that a few bankers control a large chunk of the global economy might not seem like news to New York's Occupy Wall Street movement and protesters elsewhere (see photo). But the study, by a trio of complex systems theorists at the Swiss Federal Institute of Technology in Zurich, is the first to go beyond ideology to empirically identify such a network of power. It combines the mathematics long used to model natural systems with comprehensive corporate data to map ownership among the world's transnational corporations (TNCs).
[...]

The top 50 of the 147 superconnected companies

1. Barclays plc
2. Capital Group Companies Inc
3. FMR Corporation
4. AXA
5. State Street Corporation
6. JP Morgan Chase & Co
7. Legal & General Group plc
8. Vanguard Group Inc
9. UBS AG
10. Merrill Lynch & Co Inc
11. Wellington Management Co LLP
12. Deutsche Bank AG
13. Franklin Resources Inc
14. Credit Suisse Group
15. Walton Enterprises LLC
16. Bank of New York Mellon Corp
17. Natixis
18. Goldman Sachs Group Inc
19. T Rowe Price Group Inc
20. Legg Mason Inc
21. Morgan Stanley
22. Mitsubishi UFJ Financial Group Inc
23. Northern Trust Corporation
24. Société Générale
25. Bank of America Corporation
26. Lloyds TSB Group plc
27. Invesco plc
28. Allianz SE 29. TIAA
30. Old Mutual Public Limited Company
31. Aviva plc
32. Schroders plc
33. Dodge & Cox
34. Lehman Brothers Holdings Inc*
35. Sun Life Financial Inc
36. Standard Life plc
37. CNCE
38. Nomura Holdings Inc
39. The Depository Trust Company
40. Massachusetts Mutual Life Insurance
41. ING Groep NV
42. Brandes Investment Partners LP
43. Unicredito Italiano SPA
44. Deposit Insurance Corporation of Japan
45. Vereniging Aegon
46. BNP Paribas
47. Affiliated Managers Group Inc
48. Resona Holdings Inc
49. Capital Group International Inc
50. China Petrochemical Group Company

Für Übersetzung ins Deutsche bitte den Google - Übersetzer verwenden.

Bühne frei für deprimierte Billionäre:

“Quite frankly, a lot of us thought that by buying politicians, rewriting tax laws, and hiding money overseas, we were getting it done,” said Dorrinson, who owns the hedge fund Garrote Capital. “If, at the end of the day, all we control is a measly half of the world’s wealth, clearly we need to do more—much more.”

http://www.newyorker.com/humor/borowitz-report/richest-one-per-cent-disappointed-possess-half-worlds-wealth?mbid=nl_Borowitz%20%28144%29&CNDID=32291837&spMailingID=7435981&spUserID=ODc4NDk0NTczMDAS1&spJobID=602473034&spReportId=NjAyNDczMDM0S0

Realsatire?

@kurvenkrieger

Nein, nur Satire. Kuck dir die URL mal genauer an :D

http://www.newyorker.com/humor/borowitz-report/richest-one-per-cent-disappointed-possess-half-worlds-wealth?mbid=nl_Borowitz%20%28144%29&CNDID=32291837&spMailingID=7435981&spUserID=ODc4NDk0NTczMDAS1&spJobID=602473034&spReportId=NjAyNDczMDM0S0

@Rho-ny-theta

Unter vorgehaltener Hand wird doch so geredet, machen wir uns mal nix vor.
Satire kann hilfreich sein wenn es darum geht, Realsatire zu verdeutlichen.

Fedaykin schrieb:Bin mal gespannt was du uns da an Auswüchsne nennst.

Das sind ja garkeine Auswüchse, everything is awesome!

@abschied

abschied schrieb:Die Ursache sehe ich darin, dass es nie eine Reichtumsgrenze gegeben hat. Das hat nun dazu geführt, dass wir auf Schmarotzern hängen geblieben sind, die mit ihrer Kohle soviel Macht ausüben können, dass man nichts mehr gegen ihren unbändigen Reichtum tun kann.

Könnte man schon angefangen mit einer Reichen-Steuer. Die Reichen horten ihr Geld und tragen damit nichts zur Gemeinschaft bei, ich finde das sehr assozial, vorallem da sie ja nicht auf ihr komplettes Kapital angewiesen sind, da dümpeln dann ein paar Millionen hier und da auf irgendwelchen Offshore-Konten in den Bahamas rum, ohne das der Besitzer drauf zugreift, da er ja bereits zu genüge davon hat.

An anderen Stellen wiederum fehlt dieses Geld und könnte den Menschen gut helfen statt auf irgendwelchen Konten unangetastet rumzuliegen.

King_Kyuss schrieb:Könnte man schon angefangen mit einer Reichen-Steuer. Die Reichen horten ihr Geld und tragen damit nichts zur Gemeinschaft bei, ich finde das sehr assozial, vorallem da sie ja nicht auf ihr komplettes Kapital angewiesen sind, da dümpeln dann ein paar Millionen hier und da auf irgendwelchen Offshore-Konten in den Bahamas rum, ohne das der Besitzer drauf zugreift, da er ja bereits zu genüge davon hat.

Horten und Alegen sollte man nicht verwechseln.

In der Gruppe der Reichsten habe jeder Erwachsene ein Vermögen von 2,3 Millionen Euro. Bei ihnen hört das steile Gefälle jedoch nicht auf: Fast das gesamte Resteigentum – 46 Prozent von insgesamt 52 Prozent – liegt laut Oxfam derzeit in den Händen von 20 Prozent der Weltbevölkerung. Den verbliebenen Reichtum von etwa 5,5 Prozent würden sich die übrigen 80 Prozent der Menschheit teilen.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-01/oxfam-armutsbericht-ein-prozent-der-weltbevoelkerung-reicher-als-der-rest

Also gut. Einige von uns gehören zu den 1%, der Rest zumindest zu den 20%. Dass unser Reichtum auf der Ausbeutung anderer beruht ist nun wirklich kein Geheimnis sondern seit Jahrzehnten bekannt. Wieso regen wir uns plötzlich auf?

Die Weltbevölkerung wächst rasant, die Menschen in den armen Ländern haben nunmal mehr Nachkommen, also wächst zwangsläufig der Anteil der Armen. Deswegen schrumpft auf der anderen Seite der Prozentsatz der Besitzenden.

Wer sich darüber aufregt, gehe bitte mit gutem Beispiel voran: Smartphone und Computer abgeben, in eine bescheidene Hütte ziehen und nur noch saisonal verfügbare Nahrung aus der Region essen. Das wäre ein erster Schritt.

Aber eins ist sicher: Die, die jetzt schreien sitzen auch nächstes Jahr noch im Winter mit der Schüssel Erdbeeren vor dem Computer und genießen das Leben.

chüls schrieb:Die Weltbevölkerung wächst rasant, die Menschen in den armen Ländern haben nunmal mehr Nachkommen, also wächst zwangsläufig der Anteil der Armen.

Nur ließe sich damit leider nich die Tatsäche erklären, warum auch in reichen Ländern die Schere zwischen arm & reich immer weiter außeinander klafft. Oder haben die Armen generell auch mehr Nachkommen? Reiner Humbuk, und das wäre noch geschmeichelt.

Zur Armutsentwicklung gibts unterschiedlichste Studien, vor allem hinsichtlich der Chancen des Nachwuchses auf Bildung.

def schrieb:Das Problem sind "gewählte" Verbrecher die sich und ihre Seilschaften und Kumpels in Gesetzgebung und -durchsetzung bereichern.

Das Problem sind die alltäglichen Diebe, die sich an jeder Ecke das Geld der Bürger in die Tasche stecken.

Ganz vorn dabei einige Gestalten des EU Parlaments die schon seit vielen Jahren eine Anpassung der Steuergesetze verhindern und somit die Steuervermeidung innerhalb der EU begünstigen und fördern.

Ohja natürlich, ohne "die da oben" würde es den Leuten, die in irgendwelchen 3. Welt-Ländern unter Bedingungen wie bei uns zur Industrialisierung schuften, natülich gleich viel besser gehen.

@paranomal

Wären "die da oben" verantwortungsbewusst und weniger egoistisch müssten nicht irgendwelche Kinder in Zuständen, gegenüber denen unsere Industrialisierung das Paradies mit Strandblick war, für ein Äppel und ein Ei schuften...

King_Kyuss schrieb:Könnte man schon angefangen mit einer Reichen-Steuer.

Ein erster Schritt wäre, Zinseinkünfte der tariflichen ESt zu unterwerfen und nicht mehr zu subventionieren...

def schrieb:Wären "die da oben" verantwortungsbewusst und weniger egoistisch müssten nicht irgendwelche Kinder in Zuständen, gegenüber denen unsere Industrialisierung das Paradies mit Strandblick war, für ein Äppel und ein Ei schuften...

So funzt das nich. Es mag Ausnahmen geben, also moralisch weniger fragwürdig operierende Konzerne, aber in der Regel sind "die da oben" ihren Aktionären verpflichtet, ergo höchstmöglicher Rendite.
Demzufolge scheint das Problem eher "systemisch" zu sein, Guillotinen helfen da nur wenig. Ich würde sogar behaupten wollen, unser Geldsystem als solches wäre ebenso irrelevant für diese Zustände. Ausschlaggebend wäre m.E. einzig und allein jenes Dogma, das höchstmögliche Erträge zur ausschlaggebenden Maxime erklärte. Oder präziser: den maximalen kurzfristigen Profit (auf Kosten anderer).
Würde man nur dafür sorgen können, daß alle vom Erfolg profitieren (wenn auch nich zu gleichen Teilen), wäre ja schon viel gewonnen.

So oder so führt das derzeitige System unweigerlich zum Scheitern. Sogar im ehemaligen Nachrichtenmagazin ließe sich darüber mehr erfahren:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/planetary-boundaries-belastungsgrenzen-der-erde-ueberschritten-a-1013203.html

@kurvenkrieger

kurvenkrieger schrieb:Nur ließe sich damit leider nich die Tatsäche erklären, warum auch in reichen Ländern die Schere zwischen arm & reich immer weiter außeinander klafft. Oder haben die Armen generell auch mehr Nachkommen?

Das hat mit dieser Studie überhaupt nichts zu tun, weil in den reichen Ländern immer noch alle unter die 20% fallen dürften...

52 Prozent – liegt laut Oxfam derzeit in den Händen von 20 Prozent der Weltbevölkerung.

In den reichen Ländern gibt es absolut gesehen keine Armut. Selbst dem Hartzer geht es besser als den Armen in anderen Ländern. Wir reden hier von Menschen, die nichtmal den Gegenwert eines Euros am Tag haben.

Die Schere bei uns ist Pippikacke, weil es hier selbst den Ärmsten noch ausgezeichnet geht. Dach überm Kopf, im Winter warm, Strom, fließendes Wasser warm und kalt in bester Trinkwasserqualität, sogar Telefon und TV gehören zum Standard. Sattwerden ebenso.

Diese Schere würden sich die 80 übrigen Prozent gerne gefallen lassen.

Wenn wir denen helfen wollten, reicht es nicht, den Drittwagen zu verkaufen und auf einen der Urlaube im Jahr zu verzichten, dann ginge es ans Eingemachte. Ganz tief rein.

Ich frag mich was wäre wenn die sovjetunion sein System der Welt aufgezwungen hätte und hier absoluter kommunismus herrschen würde, wo z.b jeder Mensch ungefähr 3000 euro im Monat zum leben hätte und alles in staatlicher Hand wäre.

Die Mega reichen könnnen ihr Geld so schon nicht ausgeben und werden immer Reicher.

Leider ist der Mensch zu so einem System nicht im Stande weil man absolute Macht braucht um so was durchzusetzen und die Mächtigen sind in der Regel Gierig und wollen immer mehr ,da ist das problem.

Die 1% Reichen könnten das ändern,nur warum sollten sie sich selbst das Bein abschneiden.

Schließlich haben sie alles dem Kapitalismus zu verdanken.

Ein Dilemma