Tempolimit auf Autobahnen - wird es kommen?

@Glangidil

Glangidil schrieb:Hab selbst einen Onkel gehabt. Hat gerne schnell gefahren und einmal, nach einem anstrengenden Arbeitstag nach der Arbeit - Sekundenschlaf - ab in einen Baum und zack war er vom Kopf abwärts gelähmt.

Dem Sohn meiner Tante ist auch was ähnliches passiert, allerdings kam er "nur" mit einer mittelschweren Kopfverletzung davon.

Glangidil schrieb:Aber die Erkenntnis bekommen manche erst nach einem persönlichen Ereignis solcher Art

Jap, aber bitte, sie sollen alleine Selbstmord begehen oder sich selbst verletzen und nicht andere mit dazu!

@Venom
@Glangidil
Passt auch hier ganz gut:

2 Ursachen von Autobahnunfällen
Häufigste Unfallursache auf deutschen Autobahnen ist eine der Verkehrssituation nicht angepasste Geschwindigkeit. Damit ist nicht zwangläufig die Übertretung einer Temporeduzierung gemeint. Auch auf Strecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung kann
ein Tempo oberhalb der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h als unfallursächlich gewertet werden. Bei 39,7 Prozent aller Autobahnunfälle spielt zu schnelles Fahren eine ausschlaggebende Rolle.
Auf Rang Zwei der Unfallursachen steht ungenügender Sicherheitsabstand – bei 28 Prozent aller Unfälle war zu dichtes Auffahren unfallrelevant. Als dritter großer Faktor werden Fehler beim Überholen genannt.
Als unfallbezogene Ursachen kommen bei mehr als jedem siebten Unfall die Straßenverhältnisse in Betracht. Hindernisse auf der Fahrbahn spielen bei knapp sieben Prozent der Autobahnunfälle eine Rolle.
Etwa zwei Drittel aller Autobahnunfälle passieren während der hellen Tagesstunden, nur knapp sechs Prozent in der Zeit der Dämmerung. Trotz des vergleichsweise schwächeren Verkehrsaufkommens machen Unfälle in der Dunkelheit einen Anteil vonknapp 27 Prozent aus.
29 Prozent aller schweren Unfälle auf Autobahnen geschehen ohne Beteiligung anderer Fahrzeuge. Zu den Alleinunfällen zählen beispielsweise Havarien durch Abkommen von der Fahrbahn bzw. jene, die durch Sekundenschlaf verursacht wurden, aber keine anderen Verkehrsteilnehmer in Mitleidenschaft zogen.

https://www.ace-online.de/fileadmin/user_uploads/Der_Club/Presse-Archiv/Grafiken/Pm_95.11_Autobahnunfaelle-ACE-Studie.pdf

Danke @McMurdo

Sekundenschlaf ist natürlich etwas seher gefährliches. Übermüdet dann auch noch extra schneller zu fahren halte ich für äußerst gefährlich. Lieber die Geschwindigkeit anpassen, dass Fenster öffnen und all sowas. Sonst konzentriert man sich auf der Autobahn vielleicht noch recht gut, schläft dann aber nach der Abfahrt, auf die Landstraße, wirklich ein und wickelt sich um einen Baum oder schlimmer, in ein entgegen kommendes Auto.

Bei Übermüdung hilft am besten wirklich auch mal anzuhalten und wenn es nicht anders geht, dann einfach mal zu schlafen.

Ein kumpel ist auch mal völlig müde gewesen und wir haben dann mitten in der Nacht ca. 2-3 Stunden Pause gemacht. Er hat geschlafen, ich kam zwar am nächsten Tag zu spät zur Arbeit, aber die Sicherheit war dann doch wichtiger.

Auch als wir mal zum Eishockey gefahren sind, Vormittag ca. 800km Hin, nach 3 Stunden Aufenthalt den selbem Weg zurück, sind wir immer wieder mal runter gefahren damit der Fahrer bisschen an der frischen Luft herum laufen konnte.

Alles sehr gefährlich, aber für mich kein Grund für ein generelles Tempolimit. Am wichtigsten ist noch immer die Vernunft eines jeden Fahrers.

Das typische Diskussionselement auch hier eingebracht: Übertreibung :Y:

Ihr könnt euch ja gegenseitig als Moralapostel huldigen.
Es entspricht allerdings nicht mal ansatzweise der realität wenn ihr behauptet nur bekloppte fahren etwas müde Auto.

Wenn ich nur absolut ausgeruht Auto fahren würde und das alle anderen auch so täten würde unsere Wirtschaft wohl von heute auf morgen absolut am Boden liegen.

Übermüdet...wenn ich das lese :D

Wenn ihr so wenig Energie habt Abends nicht mehr sicher ein Auto führen zu können weil es dunkel wird und der Körper sich auf Schlaf einstellt dann lasst die Kiste halt stehen.
Schließt aber nicht von euch auf andere.

Ihr tut ja so als würden wir uns gerade so noch ins Auto retten um nicht schlafend auf der Straße zu liegen :D

@Geisonik

also man muss sagen die polizei in NRW sieht das auch alles nicht so eng mit tempolimit :Y:

gestern auf der BAB auf dem heimweg gewesen und für ein paar km ist da ne 120 ziger zone warum auch immer :D
ich natürlich wie immer mit 140 -150 durchgfefahren, habe aber nicht gemerkt das die rennleitung hinter mir fährt war ja schon dunkel :D

die hat das aber 0 interessiert und sind direkt nach ende der 120 ziger zone mit geschäzten 180 vorbeigezogen :D

@Geisonik

Geisonik schrieb:Es entspricht allerdings nicht mal ansatzweise der realität wenn ihr behauptet nur bekloppte fahren etwas müde Auto.

Hat auch niemand getan. Nur dein "verantwortungsvolles" fahren passt nicht zu deinen Handlungen, so einfach ist das.

@McMurdo
Son Quatsch :D

Wenn ich etwas müde nicht mehr fahren würde und das alle anderen auch nicht täten, dann würde morgens wahrscheinlich totentanz in allen großen Firmen sein :D

Man kann sich das ganze halt so auslegen wie man will...

Aber ich glaube keinem einzigen hier die einen auf Moralapostel machen das er/sie beim kleinsten Anzeichen von müdigkeit sofort rechts ran fahren und erst mal 2-3 Stunden schlafen.
Dann würden ja überall Autos am Straßenrand rumstehen...

Geisonik schrieb:Wenn ich etwas müde nicht mehr fahren würde und das alle anderen auch nicht täten, dann würde morgens wahrscheinlich totentanz in allen großen Firmen sein :D

Also ich bin morgens in der Regel ausgeschlafen.

Geisonik schrieb:Aber ich glaube keinem einzigen hier die einen auf Moralapostel machen das er/sie beim kleinsten Anzeichen von müdigkeit sofort rechts ran fahren und erst mal 2-3 Stunden schlafen.
Dann würden ja überall Autos am Straßenrand rumstehen...

Von 2-3 Stunden redet doch niemand. Einfach mal pause machen wenn man merkt man ist müde, anstatt dann erst recht aufs Gas zu treten. Die Studien sprechen da eine eindeutige Sprache. Verlinkt hatte ich sie ja. Wer also so wie du argumentiert handelt in höchstem Maße verantwortungslos.

@McMurdo

McMurdo schrieb:Wer also so wie du argumentiert handelt in höchstem Maße verantwortungslos.

Nö.
Niemand hat gesagt das es einen Punkt gibt an dem es einfach nicht mehr geht.
Wenn ich den merke dann fahr ich raus, steige aus, bewege mich oder sitze einfach da und ruhe. Das kommt aber selten vor.
Im Normalfall reicht es es sich nicht ganz so gemütlich zu machen.

Ist wie Abends auf dem Sofa...man ist eigentlich topfit, aber wenn man sich hinlegt und den TV anwirft ist man nach 10 Minuten weg...

Sitze ich also im Auto, machs mir gemütlich und warm dann gehts ruckzuck das man müde wird. Mal Fenster auf, Musik etwas lauter oder sich unterhalten, eben was zu tun haben, dann ist man wieder voll da.

Aber es scheint als gäbe es bei euch nur wach sein und schlafen...

Sorry Doppelpost.

Geisonik schrieb:Aber es scheint als gäbe es bei euch nur wach sein und schlafen...

So ein quatsch! Es ging darum das man mal ne Pause macht wenn man im Auto müde wird und dann nicht extra aufs Gas tritt um wach zu bleiben.

@McMurdo
Also, ums noch mal ganz eindeutig zu erklären:
Wenn ich Abends auf ner fast leeren Autobahn unterwegs bin, wo ich nur dahingurke, dann werde ich schläfrig, es ist langweilig, es ist gemütlich, das ermüdet.
Würde ich dann rausfahren, ne Pause machen und dann weiterfahren hätte ich das gleiche Problem nach ein paar Minuten wieder.

Ich weiß aber das ich (noch) keinen schlaf brauche, ich weiß das es nur die Umstände sind die mich ermüden lassen.

Um noch mal zum Sofa vergleich zu kommen:
Anstatt hinlegen einfach hinsetzen und vllt die Decke wegpacken oder die Heizung etwas runterdrehen ermöglichen mir ja dann auch noch Stunden durchzuhalten und nicht einzuschlafen sogar so das ich alles mitbekomme ;)

Und so verhält es sich im Auto auch. Umstände ändern, mir was zu tun geben, dann bin ich hellwach.

Das irgendwann nen Punkt kommt, an dem das alles nichts hilft ist klar.

@McMurdo
Praktisch das TV programm von "Sandmännchen" auf nen anderes Programm umstellen ;)

Eine Hausaufgabe für die nächste Autobahnfahrt: jeder beobachtet den Verkehrsfluss, führt eine Strichliste (im Sinne der Verkehrssicherheit natürlich durch den Co-Piloten) und notiert sich 10 gefährliche Situationen. Und dazu wird gleichzeitig notiert, ob der Grund dafür Unachtsamkeit oder zu hohe Geschwindigkeit gewesen ist.

Dann muss ich den unsinnigen Quatsch mit dem verantwortungslosen Rasen endlich nicht mehr lesen.

@Geisonik
Wenn die Autobahn leer ist spricht ja grundsätzlich nichts dagegen schnell zu fahren. Sehe ich auch so.

niurick schrieb:Und dazu wird gleichzeitig notiert, ob der Grund dafür Unachtsamkeit oder zu hohe Geschwindigkeit gewesen ist.

Hab ich gemacht. Die Mehrzahl der Autos im Rückspiegel die fast schon im Kofferraum waren kamen mit sehr hoher Geschwindigkeit angefahren.

McMurdo schrieb:Hab ich gemacht. Die Mehrzahl der Autos im Rückspiegel die fast schon im Kofferraum waren kamen mit sehr hoher Geschwindigkeit angefahren.

Bis du vlt illegalerweise auf der falschen Spur?

hagen_hase schrieb:Bis du vlt illegalerweise auf der falschen Spur?

Nein. Rechts waren LKW und ich bin mit ca. 120 immer dran vorbei. :)

McMurdo schrieb:Nein. Rechts waren LKW und ich bin mit ca. 120 immer dran vorbei.

Das ist in der Tat ein Problem, aber damit lässt sich schlecht ein Tempolimit begründen.
Das Problem sind ja nicht die anderen Autos sondern die LKW, und die haben wirklich nichts auf der Autobahn zu suchen, Warentransport über längere Strecken sollte per Schiene erfolgen.

@hagen_hase

Also wenn ich richtig gelesen habe, ist @McMurdo auch gegen ein generelles Tempolimit.

Deine Idee mit Güterverkehr von der Straße auf die Schiene klingt zwar schön, aber wer soll das bewerkstelligen?
Die Bahn??? Hoffentlich nicht.