@yummiWas ich bei den ganzen Erklärungen hier raushöre, ist, dass ein Deutscher mit Migrationshintergrund weniger Rechte haben soll, als ein Deutscher mit "reiner" Blutlinie.
Da den Vorwurf des Rassismus fallen zu lassen, fällt schwer.
Zudem werden sich immer auf die 19 Positionen berufen. Und es wird immer gefragt, was daran jetzt bitte rassistisch sein soll. Der Punkt, dass Migranten justiziabel anders behandelt werden sollen, als "echte" Deutsche ist aber genau das. Man wertet nicht den Ist-Zustand. (Hier geboren/Hier die Staatsbürgerschaft, hier gearbeitet, hier gelebt.)
Man wertet die Ethnie und setzt daraufhin fest, welche und wie viele Rechte ein Mensch besitzt.
Außerdem sind die 19 Positionen unbrauchbar. Die Parteisatzung der NPD ist auch GG-konform, sonst gäbe es sie nicht. Niemand wird aber behaupten, die NPD sei nicht rechtsradikal, ob ihrer Verbindungen zum Untergrund. Ein Papier mit Absichen, welche so formuliert wurden, dass man sie nicht angreifen kann, ist ein Markenzeichen der radikalen Rechte. Der Radikalismus kommt aus dem Subtext. Und wenn man sich die verschiedenen Redner der Demos anhört, die starken Beifall bekommen, weiß man genau, was für Leute da stehen und wofür sie stehen. Ahu!
Dann die verquere Logik und das Gejammer. Sie dürfen ihre Meinung angeblich nicht äußern und seien politisch verfolgt? Welcher PEGIDA-Organisator sitzt momentan im Folterknast? Welche politische Verfolgung sei gemeint?
Kein Recht auf Meinungsäußerung? Wer jeden Montag unter Polizeischutz seine Positionen auf der Straße herum schreien kann, darf also nicht frei sprechen?
Diese Opferhaltung ist man von Neonazis gewohnt und das einfache Volk klatscht dem zu.
Die ganze Bewegung ist, ehrlich gesagt, sehr peinlich.
Wenn da erwachsene Männer stehen und "Ahu!" rufen, dann kann man sich nicht gegen ein gewisses Maß an Fremdscham wehren.