@Moses77 Moses77 schrieb:Du bezeichnest aber die auch die PEGIDA Demonstranten als unwissend und unsicher.
ich denke aber schon, dass der Großteil weiß, was alles so schiefläuft in unserer Politik, gerade im Bereich Zuwanderung und der zuweilen vorauseilenden Toleranz gegenüber dem Islam.
Ich hab ja bewusst geschrieben, dass die Pegida-Demonstranten eher als unwissend und überfordert bzw. unsicher zu betrachten sind.
Sie
glauben mannigfaltig, zu wissen, was ,,in Deutschland falsch läuft".
Wenn du aber mal guckst, dann sind das eher diffuse Gefühle, ,,irgendwas" würde falsch laufen, ,,irgendwas" sei nicht in Ordnung.
Da man aber schlecht gegen ,,irgendwas" demonstrieren kann, richtet sich dann die Aufmerksamkeit auf Asylbewerber und Migranten (man sieht ja schließlich praktisch jeden Abend in den Nachrichten, dass wieder ein Flüchtlingsschiff mit hunderten Asylbewerbern im Mittelmeer gesichtet wurde), sowie auf den Islam (man konnte ja in allen Medien die vergangenen Wochen und Monate lesen über IS, Al-Nusra, Salafisten, Taliban, deutsche Dschihadisten etc.).
Hier findet sich auch die Anfälligkeit für den echten Rechtsextremismus.
Der richtige Rechtsextreme sagt:,,Wir werden vom Islam unterwandert" und ,,die Ausländer überrennen uns". Mittlerweile auch etwas besser verpackt.
Wenn der Pegida-Demonstrant eigentlich selbst nicht so genau weiss, wogegen und wofür er ist und dann noch die Politik ihn nicht für voll nimmt, sogar beleidigt, gerät er in Gefahr, sich den Rechtsextremen zuzuwenden, weil diese sich SCHEINBAR seiner Sorgen annehmen und ihnen SCHEINBAR Ausdruck verleihen.
Würden die Menschen tatsächlich genau differenzieren, wäre ihnen auch klar, dass es vernünftige, anständige Muslime gibt und nicht nur radikale.
Es wäre ihnen klar, dass Asylbewerber oft wirklich in Not sind und nicht einfach nur herkommen, um sich einen schönen Lenz zu machen. Und es wäre ihnen klar, dass selbst ein paar zehntausende oder gar hunderttausend Flüchtlinge nicht den Untergang Deutschlands bedeuten, sondern eine humanitäre Herausforderung sind, die Deutschland auf jeden Fall bewältigen kann, wenn es mutig und pragmatisch ist.
Wie gesagt, die Leute sind nicht alle dumm und Neonazis, sie sind überfordert von der Situation und unwissend.
Allmysterio schrieb:Das brauchen wir, ja. Getan wird aber nichts. Es gibt schon Familien-Demos. Interessiert das unsere Politiker? Kaum. Es ist falsch zu denken, dass man den fehlenden Nachwuchs mit Einwanderer ausgleichen könnte. Klar müssen wir mit denen arbeiten die jetzt hier sind, aber es geht um den Generationsvertrag. Der klappt nur wenn wir mehr Kinder haben
Naja, Stichwort Generationenvertrag:
Es ist doch egal, ob der Thomas oder der Mehmet schließlich die gleiche Arbeit für das gleiche Geld machen, nicht wahr?
Schließlich zahlt Thomas nicht nur für seine Mutter/Oma die Rente und Mehmet nicht nur für seinen Vater/Opa, sondern der Deal lautet, deshalb ja auch ,,
Generationenvertrag, dass die
Generation von Thomas und Mehmet für die
Generation ihrer Eltern/Großeltern mit zahlt.
Ob das Geld nun erwirtschaftet wird durch einen Arbeiter mit deutschen Wurzeln oder einen Arbeiter mit ausländischen Wurzeln, das ist unerheblich.