@che71 che71 schrieb:Was für einen Massenmord in Dresden ?
Wikipedia: Luftangriffe auf Dresden@aseria23 aseria23 schrieb:Er meint wahrscheinlich "Bomber Harris do it again". Nur hat er nich gecheckt das es auch seine Freunde sind, die sowas gerufen haben.
Wer von meinen Freunden (?) hat das denn gerufen - hast du deine Unterwäsche geraucht? O.o
@che71 che71 schrieb:Das war aber kein "Massenmord" ! Sondern die Bombardierung von Dresden.
Das sind typisch rechte Argumente, wie von einem "Bomben-Holocaust" zu sprechen !
"Typisch rechte Argumente" - wie sie der Spiegel veröffentlichte:
http://www.spiegel.de/spiegelspecial/a-273930.html (Archiv-Version vom 24.05.2013)Ich zitiere mal aus dem lesenswerten Artikel:
Aus der Luft beiseite geräumt wurden kurz vor dem Waffenstillstand die historischen Stadtkerne unter anderem von Freiburg, Heilbronn, Nürnberg, Hildesheim, Mainz, Paderborn, Magdeburg, Halberstadt, Worms, Pforzheim, Chemnitz, Trier, Potsdam und Danzig. Erst Ende März, nach der Zerstörung Würzburgs, ging Churchill vorsichtig auf Distanz zu seinen fliegenden Terroristen - allerdings keineswegs aus humanitären Erwägungen: "Der Moment ist gekommen, in dem die Bombardierung der deutschen Städte einfach zu dem Zweck gesteigerten Terrors überdacht werden sollte. Sonst werden wir demnächst ein völlig ruiniertes Land kontrollieren."
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"Eine Bomberflotte, die bis zu eine Million Stabbrandbomben abregnet, hat von vornherein kein Ziel im Auge, erst recht kein militärisches Ziel, sondern einen Raum", verurteilt Friedrich diese völkerrechtswidrige Kriegstechnik: "Fabrik und Bahnhof, Arbeiter und Arbeiterkind, Hitlergegner im Gefängnis und Arbeitssklave - sie alle verbrennen in gleicher Weise."
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Roosevelt stimmte grundsätzlich zu; seine Meinung über die deutsche Zivilbevölkerung pflegte er nicht zu verhehlen: "Wir müssen hart mit Deutschland umgehen, und ich meine die Deutschen, nicht nur die Nazis. Entweder müssen wir das deutsche Volk kastrieren oder ihm so eine Behandlung verpassen, dass es nicht weiter Nachwuchs zeugen kann, der dann immer so weitermachen will wie in der Vergangenheit."
Ausdrücklich sollte "Thunderclap" der Bombardierung von Wohngebieten dienen. "Da das Hauptziel einer solchen Operation sich in erster Linie gegen die Moral richtet und psychologischen Zwecken dient", hieß es im Konzept, "ist es wichtig, dass sie mit einer solchen Zielsetzung im Kopf gestartet wird und nicht auf die Vororte der Stadt ausgedehnt wird, auf solche Ziele wie Panzerwerke, Düsenjägerwerke usw."
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Die "bewussten Terrorangriffe" (so damals die amerikanische Nachrichtenagentur AP) galten einer Stadt, die mit Zehntausenden Elendsgestalten überfüllt war, die vor den heranrückenden Russen geflüchtet waren. Offiziell begründet worden war die Operation mit dem Argument, es gelte "Verwirrung in die Evakuierung aus dem Osten" zu tragen.
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Nach den Maßstäben der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse, gab SPIEGEL-Herausgeber Rudolf Augstein 1985 zu bedenken, hätte auch Churchill "hängen müssen" - "zumindest als Oberbomber von Dresden, zu einem Zeitpunkt, als Deutschland schon erledigt war".
Es ist richtig, das die Aufarbeitung dieser Kriegsverbrechen jahrzehntelang kaum voran kam. Aus unterschiedlichen Gründen wollte sich diesem Thema kaum jemand annehmen. Nichts desto trotz war man sich weltweit darin durchaus einig, daß es sich hierbei um einen gezielten Massenmord an Zivilisten und damit um ein furchtbares Kriegsverbrechen handelte. Der Versuch diese Aufarbeitung zu sabotieren, indem man sie der "Nazi-Ideologie" anrechnet, ist nicht nur unmenschlich...sondern aufgrund der vermutlichen politischen Intention schlicht und einfach unzumutbar. Es sollen sich die Leser selbst eine Meinung darüber bilden, warum derartige Diskreditierungs-Versuche immer wieder ausgerechnet aus der roten Ecke kommen und wie sie diese Personen folglich moralisch einstufen sollen.
@Flatterwesen Flatterwesen schrieb:Da ist ein Strategiewechsel bei so etwas. Denken wir mal nach PEGIDA und HoGeSa behaupten von sich unpolitisch zu sein und jeder ist willkommen der was gegen Salafisten und IS. Also warum nicht offen als Linke daran teilnehmen und auch mal testen inwiefern sie den Anspruch gerecht werden. Man muss eben auch offen als Linke auftreten, Transparente mit linken kreativen Sprüchen. z.b. "HoGeSa gegen Salafisten, Kapitalismus, Homo und Transphobie, Sexismus und Patriarchat" oder "Klassenkampf statt Dschihad" und so weiter. Schicken sie euch dann weg weil er links seit und tolerieren wie bei den anderen Demos Rechtsrandige haben sie sich selber enttarnt. Den schliesslich sind sie ja nicht rechts sondern unpolitisch.
Naja...nach den Ereignissen in Hannover wäre es für die Öffentlichkeit sicher nachvollziehbar, wenn HoGeSa Teilnehmer mit linker Symbolik der Veranstaltung verweisen würde, weil man dies als Provokation empfindet.
Speziell die von dir vorgeschlagenen "kreativen Sprüche" sind auch ohne vorangegangene Probleme mit dem linken Spektrum als Ausscheidungs-Grund nachvollziehbar... da sie überwiegend nicht mit dem Thema der Veranstaltung zusammenhängen und darum den Verdacht nähren, man wolle sich die Demonstration zu eigen machen und zweckentfremden.
FALLS da allerdings Linke ganz "normal" mit themengerechten Transparenten an der Veranstaltung teilnehmen würden, könnte ich mir (als Außenstehender) eine erfolgreiche gemeinsame Aktion unter diesen Gruppen schon vorstellen. Immerhin schafften es selbst die Hells Angels mit den Banditos gemeinsam auf die Straße...und da gibt es nach diversen gegenseitigen Morden und Anschlägen NOCH mehr Streitpotential.