PEGIDA

Aperitif schrieb:Also die Frage kann ich dir beantworten, er ist billiger.

Wobei wir wieder bei Thema Kapitalismus wären.

@shionoro

Oh man, was man hier wieder für einen Schwachsinn ließt.

Als erstes, eure "Ostdeutschen" waren immer auch Bürger der BRD, bloß ohne gültige Ausweißpapiere. Es ist also völliger Schwachsinn eine Ost/West Diskussion anzufangen und diese mit Moslems oder was auch immer zu vergleichen.

Zweitens waren die Menschen 40 Jahre von den scheiß Kommunisten besetzt. Logisch, dass nach dieser Zeit schon aus Prinzip Parteien der anderen Seite gewählt werden.

Drittens haben viele Menschen keine Lust darauf, wie viele Weststädte zu enden, wehret den Anfängen.

@Berlin47

Berlin47 schrieb:Als erstes, eure "Ostdeutschen" waren immer auch Bürger der BRD, bloß ohne gültige Ausweißpapiere.

Das bezweifle ich. Hast du dazu eine Quelle?

@KillingTime

Nach Artikel 116 des Grundgesetzes waren sie zu jeder Zeit deutsche Staatsangehörige, die lediglich das Hoheitsgebiet der BRD erreichen mussten, um dort ihren Personalausweis zu beantragen. Ein Antrag auf Aufnahme oder Einbürgerung war logischerweise zu keinem Zeitpunkt erforderlich, da sie pro forma schon immer die deutsche Staatsangehörigkeiten hatten

@KillingTime
@Herbstblume hat es schon vorweg genommen.

Gemäß ihrer Rechtsauffassung maß die Bundesrepublik Deutschland einer eigenständigen DDR-Staatsbürgerschaft nur eine begrenzte Bedeutung und Gültigkeit zu.[5] DDR-Bürger galten ebenso wie Bundesbürger als „Deutsche im Sinne des Grundgesetzes“ (Art. 116 GG). Daran hielt die Bundesrepublik auch fest, nachdem sie den Alleinvertretungsanspruch aufgegeben hatte.

Wikipedia: Staatsbürgerschaft der DDR

Finde es ehrlich gesagt sehr traurig, dass hier Einwanderung bejubelt wird aber im gleichen Atemzug deutsche Landsleute verhöhnt werden.

@Shqipo

Hmm, Ausländer kommen nach Deutschland um den Sozialstaat abzuzocken. Sie suchen erst gar nicht nach Arbeit, wie also sollen sie dann jemandem Arbeit wegnehmen? Ausländer arbeiten nicht. Oder doch?

Ich glaub unsere Rechtskonservativen bis Rechtsextremen können sich seit jeher nicht ganz einigen, ob "DER Ausländer" jetzt sozialschmarotzt oder die Arbeit wegnimmt. Vielleicht macht "DER Ausländer" ja außergewöhnlicherweise beides zusammen: Sozialschmarotzerei und Steuern bezahlen.

Das passt wieder zu der anderen außergewöhnlichen deutschen Logik, dass Menschen, die niemals eingewandert sind, rein rechtlich und gesellschaftlich als Einwanderer betrachtet werden. Also ein Fall für Einwanderungsbehörden sind oder sein sollen.

Der Osten ist übrigens in dem Punkt halt superinteressant, dass die oder ein Teil der Bevölkerung eine Transformation, einen Wandlungsprozess von ganz links zu ganz rechts vollzogen hat. Das Phänomen gibt es aber nahezu in allen ehemaligen kommunistischen Ländern in Osteuropa.

@Warhead hat mir das glaube ich mal erklärt, aber ich hab es immernoch nicht ganz verstanden. Aber warum leben so verhältnismäßig wenig Menschen mit MH im Osten Deutschlands? Ist wahrscheinlich echt wegen dem Image. So gut wie jeder migrantische Mensch weiß, nicht in den Osten. Höchstens quasi multikulti Metropolen wie Leipzig, da hört man ist es gerade noch so angenehm. Aber holy shit, aber Schwerin, Greifswald oder Eberswalde...nääää. Das erinnert mich an die Fussball WM in Deutschland, als für Besucher aus dem Ausland der Hinweis gegeben wurde, halten sie sich nicht unbedingt in allen Ecken Ostdeutschlands auf, wenn möglich.

@Shqipo

Was mir noch zu sowas wie PEGIDA einfällt: Ich hab eine Kommilitonin auf der Uni aus Uganda. Die hatte ihrer Schwester in Uganda helfen wollen in Deutschland studieren zu dürfen. Aber die Sis hat kein Einreisevisum bzw. keine Erlaubnis bekommen, in D zu studieren. Während die Landsleute der PEGIDA Menschen, die in Berlin arbeiten, jedem x-beliebigen Drogendealer woher auch immer die Aufenthaltserlaubnis gerade zu hinterherwerfen, also das schwierige Klientel mit Kusshand nimmt.

Diese Sache hat mich für die Kommilitonin irgendwie aufgeregt, sowas. Deutsche Behörden halt.

Meine chinesische Nachhilfelehrerin früher mal musste nach ihrem Studium D auch sofort verlassen von Amts wegen, hat kein weiteres Bleiberecht bekommen. Antrag abgelehnt. lol!

Es sind nicht "DIE Ausländer", denn die bestimmen ja nicht über deutsche Politik, sondern nehmen nur ein Angebot oder die von der Mehrheitsgesellschaft bzw. der Politik bereitgestellten Angebote und Rahmenbedingungen wahr. Ich finde, die deutsche Migrations- und Integrationspolitik gehört halt so umgestellt, dass man Menschen aus dem Ausland, die in D studieren oder/und arbeiten wollen, das Visum und das dauerhafte Bleiberecht hinterherwirft. Und anderen, die als schwarze Schafe auffallen etc. entweder die Einreise verweigert oder sie zurückschickt.

Anstatt sich die Zeit mit grundsätzlichen Feindlichkeiten gegenüber Ausländern und ihren Kindern zu vertreiben, wäre vielleicht mal nen Marsch nach Berlin angebracht, um für eine andere, konstruktivere Politik (nicht nur in Migrations/Asyl/Integrationsfragen), zu demonstrieren.

Aber wenn man natürlich den "Kampf gegen Überfremdung" aufnimmt und seine bio-deutschen Krankenhäuser etc. verteidigen will vor migrantischen Ärzten und Krankenschwestern...

KillingTime schrieb:Das bezweifle ich. Hast du dazu eine Quelle?

Die anderen habens ja schon gesagt. Die Bundesrepublik ist rechtsnachfolger des deutschen reichs. Insofern ist sie verpflichtet sich um deutsche Staatsangehörige zu kümmern. Meines Wissens hat es nie eine Auflösung des DR gegeben. Insofern waren Bürger der DDR immer deutsche Staatsangehörige. Das betrifft auch deutsche in den ostgebieten.
Deswegen ist die bezeichnung Ostdeutschland eigentlich falsch. Wir sind mitteldeutschland. Darum heißt es ja auch MDR beispielsweise. Die Ostgebiete sind im ersten und zweiten Weltkrieg eigentlich Völkerrechtswidrig annektiert wurden und die Bundesrepublik sowie die ddr haben das irgendwann anerkannt.

Deshalb steht im Personalausweis ja auch 'deutsch', weil die Staatsangehörigkeit nicht auf das Gebiet der BRD beschränkt war und ist ;)
Deshalb kriegt jeder, der eine(n) deutsche(n) Oma/Opa nachweisen kann, problemlos einen deutschen Pass ...

@Aperitif

Aperitif schrieb:Die Bundesrepublik ist rechtsnachfolger des deutschen reichs

Sorry aber das stimmt nicht. Die Bundesrepublik Deutschland ist als Völkerrechtssubjekt
identisch mit dem Deutschen Reich, aber nicht Rechtsnachfolger.

Hier ein Auszug aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes:

Mit der Errichtung der Bundesrepublik Deutschland wurde nicht ein neuer westdeutscher Staat gegründet, sondern ein Teil Deutschlands neu organisiert […]. Die Bundesrepublik Deutschland ist also nicht „Rechtsnachfolger“ des Deutschen Reiches, sondern als Staat identisch mit dem Staat „Deutsches Reich“, – in bezug auf seine räumliche Ausdehnung allerdings „teilidentisch“, so daß insoweit die Identität keine Ausschließlichkeit beansprucht. […] Sie beschränkt staatsrechtlich ihre Hoheitsgewalt auf den „Geltungsbereich des Grundgesetzes“.
Die Bundesrepublik […] fühlt sich aber auch verantwortlich für das ganze Deutschland […]. Die Deutsche Demokratische Republik gehört zu Deutschland und kann im Verhältnis zur Bundesrepublik Deutschland nicht als Ausland angesehen werden.

@Berlin47

Da steht ja genau das was Wolfi sagte.

Naja rechtsbachfolger sind sie trotzdem. Reparationen und Verantwortung haben sie ja übernommen. Ist halt beamten deutsch.

@Aperitif

Aperitif schrieb:Naja rechtsbachfolger sind sie trotzdem

Faktenresistenz oder was?

@Herbstblume
Habe ich ja auch nie abgestritten, wollte es halt nur noch belegen

Wer wettet mit? Nächsten montag werden es wieder paar mehr sein schätze ich mal.

@Aperitif
Bedenkt man, dass sie von 3400 auf 5500 Teilnehmer gestiegen ist, wäre es schon verwunderlich, wenn nicht wieder eine Zunahme stattfindet.

http://www.taz.de/Muslimhass-in-Dresden/!150149/

Also die taz steht den Stürmer in seiner reißerischen Berichtserstattung in nichts nach.

U.a

DRESDEN taz | Der Zug erinnerte an die größten Naziaufmärsche Westeuropas, die Dresden in den Jahren bis 2010 erlebt hat.

Wie bei den Nazis auch wird streng auf Disziplin geachtet: Einhaltung der Marschordnung, kein Alkohol, keine Interviews mit Journalisten

Man suhlt sich mit Rufen wie „Wir sind das Volk!“ in 89er Romantik, lässt am Schluss sogar Handys in die Nacht leuchten.

@Berlin47


daran erinnert aber auch so gar nichts an den Stürmer. Wenn man keine Ahnung hat...