PEGIDA
02.11.2015 um 18:26Wenns nur Satire wäre...
https://www.youtube.com/watch?v=lJAQjzUCM84 (Video: 02.11.2015 PEGIDA Dresden Abendspaziergang)
könnte man wenigstens lachen.
könnte man wenigstens lachen.
Aldaris schrieb:Meiner Kenntnis nach richtet sich die derzeitige Schmach eher gen Osten.Leider machen sie es einem aber auch wöchentlich leichter und überzeugen nicht gerade vom Gegenteil.
Chronik obdachloser Opfer
Totgeschlagen und Totgeschwiegen: Schwere bis tödliche Übergriffe auf Obdachlose in der Bundesrepublik
„Von 1989 bis 2000 wurden nach Informationen der Obdachlosenzeitung motz 107 wohnungslose Menschen von Tätern außerhalb der Wohnungslosenszene getötet. […]
Laut motz werden die Gewalttaten seit Anfang der neunziger Jahre zunehmend von rechten Tätergruppen verübt – in Ostdeutschland wie auch in den alten Bundesländern. Seit 1998 sind es kaum noch Einzeltäter sondern zunehmend kleine Trupps von vier bis fünf Tätern. Dabei wird der rechtsextremistische Hintergrund von offiziellen Stellen meist in den Fällen geleugnet, in denen den Tätern keine entsprechende Organisationsstruktur nachgewiesen werden kann.“
Aldaris schrieb:Wie und wo wird denn diese Feindlichkeit gegenüber dem Westen kommuniziert? Meiner Kenntnis nach richtet sich die derzeitige Schmach eher gen Osten.Im Osten halt. Vorallem auch in vielen Köpfen Ostdeutscher. Ich bin in der DDR geboren und wohne wieder in Ostsachsen. Wessi-hass(wenn man das so nenn kann) ist allgegenwärtig. "Besser-Wessis" halt, die es immer leichter und besser hatten als, der geschundene Ostler aus der Zone.
Im Osten halt. Vorallem auch in vielen Köpfen Ostdeutscher. Ich bin in der DDR geboren und wohne wieder ins Ostsachsen. Wessi-hass(wenn man das so nenn kann) ist allgegenwärtig. "Besser-Wessis" halt, die es immer leichter und besser hatten als, der geschundene Ostler aus der Zone.Ich bin auch noch in der DDR geboren und habe Verwandschaft in Thüringen. Ich habe das, was du als Wessi-Hass beschreibst, bislang nicht erlebt. Vielleicht liegt das an den Menschen, mit denen ich dort zu tun habe und hatte.
Bone02943 schrieb:Ich verstehe es selbst nicht, fast alle sind Gewinner der Wende, kaum einer hat wirklich viel verloren, aber die Opferrolle scheint manchen wohl so richtig gut zu passen.Also meine Oma hat nach und aufgrund der Wende ihren Job verloren. Ich weiß allerdings nicht, wie viele Menschen derartiges erlebt haben. In der DDR hatte ja praktisch jeder einen Job, danach sind viele in die Arbeitslosigkeit geraten.
Aldaris schrieb:Ich habe das, was du als Wessi-Hass beschreibst, bislang nicht erlebt. Vielleicht liegt das an den Menschen, mit denen ich dort zu tun habe und hatte.Vielleicht ist Thüringen auch zu nah am Westen und es hat sich alles zeitnah vermischt. Aber Wessis haben hier in Sachsen jedenfalls nicht den besten Stand.
Also meine Oma hat nach und aufgrund der Wende ihren Job verloren. Ich weiß allerdings nicht, wie viele Menschen derartiges erlebt haben. In der DDR hat ja praktisch jeder einen Job, danach sind viele in die Arbeitslosigkeit geraten.Bei mir hat praktisch die komplette Familie ihren Job verloren, und musste sich anderweitig orientieren. Bei manchen ist es gelungen aber bei vielen halt leider nicht. Hier ist halt eine Region die stark von Glas- und der Braunkohleindustrie geprägt ist. Von zig Glasbuden gibts heute noch 2 und in den Tagebauen und Kraftwerken arbeiten noch gut 25% der Leute als zu DDR-Zeit.
Bone02943 schrieb:Ich kann da einige schon verstehen, andererseits aber auch wieder nicht, in dem sie ihren Frust auf andere abladen.Menschen, die einfacher gestrickt sind -aber nicht nur die-, sehen halt einen (auch faktischen) direkten Kausalzusammenhang, heißt: Es ging ihnen subjektiv betrachtet in der DDR besser als heute. Gerade wenn Menschen ihren Job verlieren, ist es zumindest nachvollziehbar, dass Unmut entsteht, den sie dann in Zusammenhang mit der Wiedervereinigung sehen. Der Hass auf Ausländer und Flüchtlinge ist natürlich irrational. Aber da viele wohl nicht wissen wohin damit, projizieren sie es auf Schwächere und gehen Rattenfängern auf den Leim.