Die "besorgten Bürger" melden sich immer öfter zu Wort, jetzt wo sie merken, dass sie auch gegenüber dem Tröglitzer Bürgermeister ihre "Meinung" äußern durften, ohne dafür irgendwelche Konsequenzen zu tragen: Die Zahl sadistischer Todesdrohungen, angedrohter Terroranschläge (beides teilweise unter echtem Namen oder sogar mit Visitenkarte) und Sachbeschädigungen von rechtsextremer Seite aus, hat sich seit Pegida, und vor allem seit dem Brand in Töglitz, erheblich erhöht:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-04/drohungen-politiker/komplettansichtUnter den Betroffenen sind bekannte Bundespolitiker wie die Integrationsbeauftragte im Kanzleramt, Aydan Özoğuz (SPD), die Linken-Abgeordnete Petra Pau, der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD), SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi oder der Grünen-Chef Cem Özdemir.
Man wünsche ihm einen "langsamen, qualvollen Tod", so stand es in einer E-Mail an Thierse. "Die Zeit wird kommen, und wenn sie kommt, weißt Du Bescheid", schrieb ein Anonymus an Fahimi. "Der Türke verdient den Museltod. Kopf abschneiden der Drecksau", stand auf Facebook über Özdemir.
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Nur die Bundestagsfraktion der Linken hat einmal eine Liste aller Übergriffe, Attacken und Anschläge auf Mitglieder und Bürostrukturen aus den vergangenen zwei Jahren erstellt. 83 Vorfälle sind demnach für den Zeitraum Januar 2013 bis März 2015 bekannt. Hass-Mails sind da nicht mitgezählt, es geht schon um konkrete Sachbeschädigung, Angriffe mit Steinen und Buttersäure, gesprengte Briefkästen, Schmierereien, teilweise auch um tätliche Übergriffe auf einzelne Politiker. Während in den ersten drei Monaten 2013 und 2014 sechs beziehungsweise sieben Fälle notiert wurden, waren es in den ersten drei Monaten 2015 schon 13 Übergriffe.
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"So etwas hat es noch nie gegeben", sagt der parteilose Oberbürgermeister des sächsischen Kamenz, Roland Dantz, der seit 27 Jahren Kommunalpolitik macht und sein jetziges Amt seit zehn Jahren ausübt. Er hatte Ende Februar etwa 20 besonders hasserfüllte Mails bekommen, in denen es unter anderem hieß, er gehöre verbrannt und lebendig ins Feuer geworfen oder ihm solle die Fresse poliert werden.
Anlass war damals, dass in Kamenz ein Sportverein eine Turnhalle sehr schnell für Flüchtlinge freimachen musste. Gerade auf lokaler Ebene ist es vor allem das Flüchtlingsthema, das derzeit zu den meisten verbalen Entgleisungen führt. Beim Leipziger Oberbürgermeister Jung und bei Ex-Bundestagspräsident Thierse waren kritische Äußerungen zu Pegida der Anlass. Auch Sprecher in den Parteizentralen von SPD und Grünen bestätigen, dass es während der Hochphase der Pegida-Bewegung Anfang Januar besonders heftige Anfeindungen und Drohungen in den Onlineforen gab.
Ich bemerke diesen Kram auch immer wieder, vor allem wenn ich zufällig was lese, das in irgendeiner Form Claudia Roth erwähnt. Mich wunderts schon fast, dass sie nicht gesondert erwähnt wurde, nachdem was ich alles für Hasskommentare gegen sie gehört habe. Wahrscheinlich weil bei ihr alles zusammentrifft, Grüne, weiblich, für die Gleichberechtigung Homosexueller, etc.
Aber anscheinend ist sie auch nur eine Person von vielen. So viel zum Thema "Pegida hat nichts damit zu tun, das ist nur Zufall". Jeder braucht nur einmal in deren Foren zu gucken, sowas habe ich bei noch keiner anderen öffentlichen Vereinigung oder Partei jemals erlebt was da geschrieben und gehetzt wird, weder bei der CSU, noch den Linken noch irgendwelchen sonstigen Gleichgesinnten im Internet oder sonst irgendwo.