PEGIDA

@Rho-ny-theta

Verzeihung, aber wo im Westen hat denn die Gida noch so einen durchschlagenden Erfolg? Das kann ich leider nicht als ein gesamtdeutsches Problem werten.

@Commonsense

Und wo kommt HoGeSa her? Oder ProNRW?

Ich hab letztes Jahr in NRW Wählerbefragungen durchgeführt und die Fragebögen ausgewertet. Da gruselt's einen.

@Rho-ny-theta

Für die gehen 30000 und mehr auf die Straße?

@Rho-ny-theta
Wie viele hat denn die HoGeSa oder die ProNRW bewegen können?

@Moses77

Werner Patzelt fasst die Situation um Pegida mal ganz gut zusammen. Das ist der Politikwissenschaftler, der immer so verdammt lässig klug rüberkommt, wenn er im Fernsehen etwas erklärt.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-verortung-von-pegida-edel-sei-der-volkswille-13381221.html
In Deutschland war das rechte Spektrum aus Angst vor einem Wiedererstarken rechtsradikaler Bewegungen nach der 68-er Generation quasi nicht mehr vorhanden. Diese Lücke wird jetzt durch AfD, Pegida usw. ausgefüllt.
Wir entwickeln uns wieder zu einem "normalen" Land, in dem alle politischen Spektren gesellschaftlich verteteten sind, bald auch wieder im Parlament.
Aber vor einer Enterung des deutschen Staates von Nazis oder faschistischen Gruppen brauchst du keine Angst zu haben. Dafür sind die Menschen noch zu zufrieden und zu geschichtsbewusst.

Seit wann sind denn Politikwissenschaftler cool ?!
Das rechte Spektrum war nach 1968 nicht mehr vorhanden ?

In dieser Zeit schien sich die NPD als vierte Kraft im Parteienspektrum neben CDU, SPD und FDP zu etablieren. Neben zahlreichen Wahlerfolgen auf kommunaler Ebene konnte die NPD zwischen 1966 und 1969 mit insgesamt 61 Abgeordneten in sieben von elf Landtagen einziehen. 1968 errang sie mit 9,8 Prozent in Baden-Württemberg ihr bis dato bestes Ergebnis auf Landesebene. Die Mitgliederzahlen erreichten 1969 mit 28.000 ihren Höhepunkt. Die NPD verfehlte 1969 mit 4,3 Prozent den Einzug in den Bundestag knapp. Die Mitglieds- und Wählerzahlen gingen in Folge, bedingt durch ein gewandeltes innenpolitisches Klima und inneren Streit, stetig zurück; 1971 trat von Thadden vom Vorsitz zurück. In der Folgezeit spielte die NPD kaum eine Rolle.

Wikipedia: Rechtsextremismus in Deutschland#1966.E2.80.931982

1983 gründete sich die Partei Die Republikaner (REP). Unter Franz Schönhuber verfolgten die Republikaner seit 1985 einen rechtsextremen Kurs ähnlich wie die Nationale Front in Frankreich.

Zu zentralen Themen bei allen drei Parteien gehörten seit 1980 Ausländer, gesellschaftliche Konflikte um das Asylrecht, Einwanderung und Einbürgerung. In Deutschland lebende Ausländer werden mit plakativen und auf xenophobe Reflexe zielenden Forderungen nach einem „Ausländerstopp“, verschärften Abschiebungsgesetzen, Aufhebung rechtsstaatlicher Garantien für Asylsuchende usw. begleitet.

Wikipedia: Rechtsextremismus in Deutschland#1966.E2.80.931982

In unserem Land sind alle politischen Spektren vertreten.
Da brauchst es keine neue rechte Spinner Partei !

Dafür sind die Menschen noch zu zufrieden und zu geschichtsbewusst.

Was soll das denn bedeuten ?
Hast du Sehnsucht nach einer faschistischen Diktatur, wenn du solche Sätze schreibst ?!

Holdings schrieb:Was ist deine Meinung zu dem Bild von Bachmann?

Ziemlich dumm von Bachmann, wenn man so in der Öffentlichkeit steht !

@vincent
@Commonsense

Auf offene Demos nicht, da gebe ich euch Recht, aber die Stimmung ist genau so da. Wie gesagt, die Fragebögen... seid froh, dass sich der Ossi an sich wenigstens auf die Straße stellt, so wird wenigstens mal über das Problem geredet.

Rho-ny-theta schrieb:Ich hab letztes Jahr in NRW Wählerbefragungen durchgeführt und die Fragebögen ausgewertet. Da gruselt's einen.

Das klingt wie Potenzial vorhanden? Warum treibts die dann nicht auf die Straße.

@Rho-ny-theta

Der "Ossi" stammt von Dir - ich sprach absichtlich von gewissen Regionen, weil es eben nicht der gesamte Osten ist, sondern nur ein paar Hochburgen.

@Rho-ny-theta
Dass das mal an die Oberfläche kommt, finde ich auch nicht verkehrt. Aber auch die Wahlergebnisse bzw. die Erfolge der NPD z.B. zeichnen halt das Bild.

Wobei mich deren - die der Anhänger von ProNRW etc - Meinung und Anliegen tatsächlich eher interessieren würde, da einfach mehr Berührungspunkte zu Muslimen etc. vorhanden sind.

@Rho-ny-theta

Ich muss aber auch gestehen, daß mir die jeweiligen Programm von ProNRW und HoSeGa nicht vertraut sind - sind die ähnlich platt, wie die Forderungen von PEGIDA?

@vincent

vincent schrieb:Wobei mich deren - die der Anhänger von ProNRW etc - Meinung und Anliegen tatsächlich eher interessieren würde, da einfach mehr Berührungspunkte zu Muslimen etc. vorhanden sind.

Mitte März kommt die erste Veröffentlichung zu dem Datensatz, alles weitere per PN bitte.

@vincent
@Commonsense

In BaWÜ sind zum Beispiel auch mehrere tausend gegen den Bildungsplan auf die Straße gegangen - ist jetzt nicht fremden- sondern schwulenfeindlich, geht aber mMn auf das gleiche Problem zurück.

Commonsense schrieb:Ich muss aber auch gestehen, daß mir die jeweiligen Programm von ProNRW und HoSeGa nicht vertraut sind - sind die ähnlich platt, wie die Forderungen von PEGIDA?

Platter. Bei den Europawahlen konnten wir aber z.B. beobachten, dass fast hundert Prozent der vorher NPD- und Pro-Wähler dann die AfD gewählt haben, also prinzipiell eigentlich garnicht so rechts sind, sondern einfach nur den etablierten Parteien nicht mehr trauen. Das sind diffuse Ängste, die man abbauen muss.

Hmm.. also die HoGeSa hat mir auch weniger Sorgen gemacht. Sie sind eh radikal und gewaltbereit und haben sich dann mehr oder weniger geschickt organisiert. Aber die Wanderung hört sich ungut an.
Nur, wie will man diffuse Ängste, die meist irrational sind, abbauen?

Rho-ny-theta schrieb:Platter. Bei den Europawahlen konnten wir aber z.B. beobachten, dass fast hundert Prozent der vorher NPD- und Pro-Wähler dann die AfD gewählt haben, also prinzipiell eigentlich garnicht so rechts sind, sondern einfach nur den etablierten Parteien nicht mehr trauen.

Was ich mich dann immr frage, warum wählt man dann eben lieber gar nichts oder kleine Parteien die es iwie überall gibt. Wenn ich doch iwie gar nicht so rechts bin dann wähle ich doch keine NPD oder Pro-NRW. Wenn dann bleib ich bei der Wahl daheim oder nehmen ne Kleinpartei die evtl. auch meine Meinung trifft.

@vincent

vincent schrieb:Nur, wie will man diffuse Ängste, die meist irrational sind, abbauen?

Das geht nur über glaubwürdige Kommunikation, denke ich. Wenn die Masse denkt, dass es ein "Die da oben" gibt, ist schon viel verloren.

@Rho-ny-theta
einige der occupy-bewegung waren auch übel drauf - es half kein reden und das für mich eigentlich befremdliche: sie hatten null ahnung von diesem polit. system in dem wir leben
noch nie war einer von denen zu einer stadtratssitzung oder im kreistag oder kontaktierte polit. gewählte vertreterInnen

d.h. sie haben sich alle selbst ausgekickt - dieser vorwurf mit "die da oben" hat auch was mit trägheit zu tun, desinteresse, gleichgültigkeit

aber "weltpolitik" machen - .....

@Rho-ny-theta
Nur wie viele wollen an die "Lügenpresse" ebenso wie an VTs glauben, trotz hinreichender Kommunikation. Ich denke, wenn sich das Wohlbefinden bessert, wären sie nicht mehr so sehr an einem vermeintlichem Diktat interessiert..
Ich weiß halt nicht, wie viel Transparenz man noch haben kann.

@Rho-ny-theta

Gut, dann nehme ich das zurück und beziehe es auf Regionen in Ost und West.

Rho-ny-theta schrieb:Masse denkt, dass es ein "Die da oben" gibt, ist schon viel verloren.

Nun das ist ja auch keine Unwahrheit. Was haben wir den an Auswahl die letzten jahre gehabt? Schwarz gelb schwarz rot, rot grün. Und dann erst die repräsentative demokratie muttis alternativlos. Egal was man wählt es kommt nix dabei rum. Viele wählen ja überhaupt nicht mehr. Vermutlich weil eh nix gescheites rauskommt.

@Aperitif

Das ist leider richtig, aber es ist auch nicht verboten sich selbst politisch einzubringen.

@Bone02943
Und was bringt das? Hast doch gesehen was mit den Piraten passiert ist. Haben sich selbst zerfleischt. Ich hab afd gewählt letztens, davor Piraten. Ich war eigentlich froh das es mal ne Partei gab die diese alternativlos Euro Rettung anspricht. Ist ja mit der CDU nicht mehr zu machen. Auch die FDP als vermeintlich liberale die eigentlich hätten aufschreien müssen bei der euro Rettung nunja sie haben ja nun die quittung bekommen. Es gibt einfach nichts wo ich mich vertreten fühle. Irgendwie ist alles gleich.