Nach der öffentlichen Kontroverse um Theo van Goghs islamkritischen Kurzfilm Submission - Part One schoss Bouyeri am 2. November 2004 auf offener Straße auf den Regisseur, schnitt ihm die Kehle durch und stieß ihm ein Messer in den Körper, an dem ein Bekennerschreiben, unter anderem mit Morddrohungen gegen die damalige niederländische Parlamentsabgeordnete Ayaan Hirsi Ali, befestigt war. Hirsi Ali war mit van Gogh befreundet und Autorin des oben genannten Films. Nach einem Schusswechsel mit der Polizei wurde Bouyeri in der Nähe des Tatorts verletzt festgenommen.
Am 11. Juli 2005 begann in Amsterdam der Gerichtsprozess, in dem er des Mordes an Theo van Gogh, des versuchten Mordes an Polizisten, des versuchten Totschlags an Passanten, Verstoßes gegen das Waffengesetz und der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation angeklagt wurde. Bouyeri, der vor Gericht mit dem Koran unter dem Arm erschien,[2] gestand, van Gogh getötet zu haben, verzichtete auf eine Verteidigung und gab stattdessen an, weitere Anschläge begehen zu wollen. Am 26. Juli 2005 wurde Bouyeri zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Nach niederländischem Recht ist eine vorzeitige Entlassung aus lebenslanger Haft nur durch eine Begnadigung durch den König möglich.
Im Rahmen des Prozesses gegen die Hofstad-Gruppe rechtfertigte Bouyeri in einem ausführlichen Plädoyer im Februar 2006 nochmals öffentlich seine Tat. „Im Kampf der Gläubigen gegen die Ungläubigen“ sei Gewalt durch Islamisten „vom Propheten Mohammed gebilligt“
Wikipedia: Mohammed Bouyeri----------------------------
Mit dem Mord war die Epoche der tabufreien Debatten im Leser- und Plaudervolk der Niederlande schlagartig vorbei. "Gnade! Wir können doch drüber reden!", waren van Goghs letzte Worte an seinen Killer, und sie beschreiben messerscharf den Abgrund, der sich auftut. Seit den Religionskriegen kämpfte die Aufklärung über 300 Jahre lang dafür, Konflikte auf der diskursiven Ebene auszutragen: Worte statt Morde. Mit Theo van Goghs Ermordung gibt es inmitten der laizistischen Gesellschaften Europas wieder Themen, über die man besser nicht redet. Jedenfalls nicht ohne Gefahr für Leib und Leben.
http://www.welt.de/kultur/article133887433/Nun-wisst-ihr-auch-was-euch-erwartet.html