Kobane

Gwyddion schrieb: egal wie.

Gwyddion schrieb: irgendwie hemmen, stoppen

Gwyddion schrieb:verhindern

Gwyddion schrieb:an einem Strang ziehen

Gwyddion schrieb: festsetzen oder ausweisen

Gwyddion schrieb: ganzer Stapel Arbeit für die Politiker

Ja, ist noch ein weiter Weg vom Stammtisch der Ratlosen hinein in ein aktives und durchdachtes Interventions- und Präventionsszenario. :troll:

@Paradigga

Das Schlimme ist, unsereins kennt noch nicht einmal die wirklichen Hintergründe.... wo soll man denn ansetzen?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/kobane-linken-abgeordnete-buchholz-protestiert-gegen-luftschlaege-a-996695.html

Genau so läuft es. Solange man die uneingeschränkte Solidarität von Frau Buchholz hat, kann man auf Luftschläge auch verzichten und sich durch diese große, selbstlose Geste der Menschlichkeit, seelig und im Wissen um gefühlte Solidarität den Kopf abschneiden lassen. Echt krass so eine Denke. Ganz abgesehen davon dass Solidarität mit den Verteidigern von Kobane doch auch bedeuten sollte sich mit deren dringendsten Wünschen zu solidarisieren. Und die Kurden dort fordern nunmal mehr Luftschläge und nicht gar keine mehr. Die wollen eben wohl auch nur einfach ganz egoistisch überleben und interessieren sich vielleicht eher weniger für die weltanschaulichen Problemchen von Frau Buchholz dabei. Schon unverschämt von den Kurden sowas...

@Gwyddion
Irgendwie rein und Hauptsache die IS ist weg ist keine Lösung, danach muß oder sollte es möglich sein eine für alle Beteiligten Völker akzeptable Lösung zu finden und das geht mit einfach draufhauen nunmal nicht.

@gizmo1979

Du kannst gerne versuchen, mit den Leuten der IS zu diskutieren.

Solange die marodieren, schlachten, erobern... werden sie den Wünschen friedliebender Völker völlig uninteressiert gegenüber stehen. Es geht hier um Machtinteressen... die wollen sie durchsetzen.
Also muß zuerst einmal die IS gestoppt werden... danach können die beteiligten Völker an einen runden Tisch. Aber auch da werden bestimmt die Saudis und Golfstaaten im Hintergrund ihre Interessen in die Waagschale werfen... vlt. auch die Amis... wer weiß das schon?

Frieden.. das ist in der Region auf unbestimmte Zeit nicht möglich. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.

Gwyddion schrieb:Das Schlimme ist, unsereins kennt noch nicht einmal die wirklichen Hintergründe.... wo soll man denn ansetzen?

Ich behaupte mal für mich, die Gründe und Hintergründe ziemlich genau zu kennen bzw. zu wissen. Welche genau möchtest du erläutert haben?

@Paradigga

Zum Beispiel... wo kommen die auf einmal her, wo wurden sie ausgebildet, wer hat ihnen Waffen geliefert, wer hat sie ausgebildet... usw.

Gwyddion schrieb:wo kommen die auf einmal her

Die kommen nicht "auf einmal" her, sondern sind schon eine ganze Weile vor Ort (Irak hauptsächlich, aber auch Afghanistan, Pakistan und anderen Staaten der Golfregion), der andere Teil generiert sich aus Frustrierten und "Abgehängten" (sensibler Begriff) sowie jenen, die in einer Welt aufwuchsen die ihren Werten nicht entsprach, demokratische Werte nicht vermitteln konnte (aus verschiedener Ursächlichkeit heraus) und religiös-ideologisch "Aufgeladenen" jener Kategorien aus westlichen sowie (nord-)afrikanischen und asiatischen Staaten.

Gwyddion schrieb:wo wurden sie ausgebildet

Theoretische Ausbildung: Herkunftsstaaten, Internet plus Fortführung in den "Einsatzgebieten".

Praktische Ausbildung: Vor Ort in den Kriegsgebieten, manche bereits in den "Jugoslawien-Kriegen" oder in Tschetschenien plus einigen Konflikten in Zusammenhang der Ereignisse des "Arabischen Frühlings" sowie ostasiatischer und afrikanischer Guerilla. Zusätzlich Trainingscamps in Staaten des nahen und mittleren Osten.

Gwyddion schrieb:wer hat ihnen Waffen geliefert

Letztendlich jene Staaten, in denen diese Waffen produziert und vertrieben werden. Viele Modelle werden auch in Lizenz produziert.

Gwyddion schrieb:wer hat sie ausgebildet.

Das unterscheidet sich nach Zeiträumen. Es sind zum Teil noch aktive Mujahidin in den Reihen der Kämpfer, die noch von Russen und/oder CIA ausgebildet worden sind, aber auch viele Veteranen aus den regulären Armeen diverser Staaten, Söldner plus kampferfahrene Vereranen aus anderen Konflikten sowie Guerilla aktiv, die ihr Wissen schlichtweg weitergeben und weiterentwickeln.

@Paradigga

Okay... die Tschetschenen kämpfen ja auch schon ne Zeitlang.

Interessant, das die diversen Splittergruppen der Guerillakämpfer international sich zusammenfinden und an einem Strang ziehen.. mit einem Ziel.

Gwyddion schrieb:Interessant, das die diversen Splittergruppen der Guerillakämpfer international sich zusammenfinden und an einem Strang ziehen.. mit einem Ziel.

Im Glauben vereint, ja ... dieser vermeintlich auf den ersten Blick internationalistische Ansatz ist aber im Theorem selbst vernachlässigbar, weil rein zweckmäßig und nicht etwa ideell fundiert. Ist bei den Christen ja nichts anders.

@Paradigga

Gut... ein gewisser Glaubensgrundsatz sowie ein damit verbundenes gemeinsames Ziel, wird das Fundament dieser Zusammenarbeit sein... wie jedoch haben sie zusammengefunden?
Tschetschenen, Mujahedin usw.?

@Gwyddion

Über die Ummah-Netzwerke

@Paradigga

Paradigga schrieb:Über die Ummah-Netzwerke

Hm.... wäre eine einfache Erklärung....

@Gwyddion

Das ist die einzige Erklärung, welche sonst?

Bitte nicht irgendeinen VTler-Kram :D

@Paradigga

Tja... das wüßte ich auch nicht zu beantworten.

Kein Vtler Kram :D

@Gwyddion

;)

@Paradigga

Gut... ich denke mal, der Schlüssel für dauerhaften Frieden wäre wie immer, die Bildung.

Dies geht aber erst mit Befriedung der Region.
Dafür muß die IS wohl bekämpft werden, eine andere Lösung sehe ich nicht.

@Gwyddion

Nein, nicht primär die Bildung. Bildung ist nur ein Schlüssel von vielen, welcher einer möglichen Partizipation dient, wenn es keine anderen selektiven Mechanismen- oder Kriterien gäbe.
Es kämpfen auch sehr gebildete Menschen auf Seiten der IS. "Soziale Gerechtigkeit" impliziert letztendlich auch Bildung, umfasst aber einige Faktoren mehr. Es geht auch um das Fehlen von Chancengleichheit, Freiheit, und Persönlichkeitsrechten auf der einen Seite, um Rassismus, Ausgrenzung und prekären Lagen etc. auf der anderen Seite.

Man muss auch ganz deutlich sagen, dass "die Demokratie" wie "wir" sie heute hegen, pflegen und leben, in der Breite an diesen Punkten deutlich versagt hat.

@Paradigga

Paradigga schrieb: Es geht auch um das Fehlen von Chancengleichheit, Freiheit, und Persönlichkeitsrechten auf der einen Seite, um Rassismus, Ausgrenzung und prekären Lagen etc. auf der anderen Seite.

Oder einfach auch nur um Macht. Aus den von Dir genannten Gründen.. die ich mir durchaus als Grundlage und Motor vorstellen kann. Aber wie will man dem Gemetzel nun noch Herr werden?
Eine Bodenoffensive halte ich für wagemutig....