Scharia-Polizei

@Pallas
Das ist ja eben die Frage ob es eine Amtsanmaßung ist. Schließlich kann man auch T-shirts kaufen mit dem Aufdruck "Police". Wir haben hier keine "Police" sondern "Polizei". Ein Police- Officer hat hier auch keine Rechte.

@Pallas

Es findet sich im Gesetz kein Passus... der "Missionierung oder Ratschläge" unter Strafe stellt, da diese in keinster Weise von der Staatsgewalt ausgeübt werden. Ich sehe da keine Chance für die Anwendung des Paragraphen...

@pokpok

Es geht ja nicht darum, dass sie solche "Kostüme" tragen. Sondern auch das Amt eines Polizisten ausüben (wollen). Mit ihrer Vorstellung des Gesetzes

@Pallas

Mir ist nicht bekannt dass die deutsche Polizei "Missions"- Streife fährt

Pallas schrieb:Es geht ja nicht darum, dass sie solche "Kostüme" tragen. Sondern auch das Amt eines Polizisten ausüben (wollen). Mit ihrer Vorstellung des Gesetzes

Die üben aber nicht das Amt eines Polizisten aus. Unsere Polizisten stehen nicht vor Diskotheken und weisen die Leute auf moralische Defizite hin.

Wie bescheuert sind die den?
Leben im Westen und geniessen all die Vorteile hier aber andererseits predigen sie gegen eben diesen Westen und wollen Zustände wie in jenen Ländern, aus denen Tausende und Tausende fliehen und in denen durch eben diese gewünschten Zustände hunderte von Menschen sterben...

Mir muss keine solche Geuppe begegnen.

@pokpok

Ganz einfach, weil Missions-Streife keine Aufgabe eines (deutschen) Polizisten ist. Aber Leute können sich gestört fühlen, wenn jemand sie anquatscht: "Hey, es ist Sünde in einem Club zu gehen."
Wenn es nur bei diesem "Ratschlag" bleibt gut. Wenn aber die Moralwächter, wie ja beschrieben wurde, weiter aufdringlich bleiben, braucht man sich das nicht weiter gefallen zu lassen.

CrvenaZvezda schrieb:Leben im Westen und geniessen all die Vorteile hier aber andererseits predigen sie gegen eben diesen Westen und wollen Zustände wie in jenen Ländern, aus denen Tausende und Tausende fliehen und in denen durch eben diese gewünschten Zustände hunderte von Menschen sterben...

Die wollen auch mal was zu sagen haben. Gerade "Verlierer" lassen es doch nicht auf sich sitzen "geprügelt" worden zu sein, also sucht man sich den nächst schwächeren. Menschlich eben.

@abschied

abschied schrieb:Die üben aber nicht das Amt eines Polizisten aus. Unsere Polizisten stehen nicht vor Diskotheken und weisen die Leute auf moralische Defizite hin.

Deshalb schrieb ich ja "ausüben (wollen)"

Also in einer Art Möchtegernpolizei für moralische Vorstellungen

Pallas schrieb:Deshalb schrieb ich ja "ausüben (wollen)"

Also in einer Art Möchtegernpolizei für moralische Vorstellungen

Ja, und das macht jede Religion. Die einen im Scharia-Kostüm, die anderen vor der Haustüre, und andere im Fernsehen oder in der Politik.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/302#/beitrag/video/2233478/heute-nacht-vom-05-September-2014 (Archiv-Version vom 07.11.2014)

Sollte man sich mal kurz anschauen den Beitrag der Tagesschau..

Pallas schrieb:Wenn aber die Moralwächter, wie ja beschrieben wurde, weiter aufdringlich bleiben, braucht man sich das nicht weiter gefallen zu lassen.

Ich weiß gar nicht was ihr habt, die meinen es doch nur gut. Außerdem kann man sich ja von denen entfernen wenn sie zu aufdringlich werden. Besser noch man redet mit ihnen dass man davon nichts wissen möchte.

@pokpok

Mir geht sowas echt nicht in den Kopf....und ich MUSS diese Sache anders sehen als z.B diese Zeugen Jehowas (obwohl die in meinen Augen auch Spinner sind)...wenn man in den Nachrichten schaut, wieviele Leute für die IS angeworben werden, dann wird mir unwohl.

Was treibt Leute dazu, einen von den besten Lebensstandards weltweit, gegen ein leben voller Grenzen und Verbote einzutauschen? Der reine Wunsch nach "Macht" kann es ja nicht sein....Macht haben sie wohl kaum welche, wenn sie ständig Strafe fürchten müssen, wenn sie etwas "Verbotenes" tun...

abschied schrieb:Ja, und das macht jede Religion. Die einen im Scharia-Kostüm, die anderen vor der Haustüre, und andere im Fernsehen oder in der Politik.

Glaub mir, wenn irgendjemand zu mir z.B sagen würde, ich solle heiraten, Kinder kriegen und zu Hause bleiben, wäre ich angefressen, ganz egal welche Religion oder Ideologie der Ratgeber angehört.

CrvenaZvezda schrieb:Was treibt Leute dazu, einen von den besten Lebensstandards weltweit, gegen ein leben voller Grenzen und Verbote einzutauschen? Der reine Wunsch nach "Macht" kann es ja nicht sein....Macht haben sie wohl kaum welche, wenn sie ständig Strafe fürchten müssen, wenn sie etwas "Verbotenes" tun...

Das ist ungefähr so komplex zu beantworten, warum Menschen an einen Gott glauben können und sich uneingeschränkt seinen Regeln hinwerfen, obwohl dieser Gott gar nicht existiert.

Das Gehirn des Menschen ist eine Hure.

CrvenaZvezda schrieb:Was treibt Leute dazu, einen von den besten Lebensstandards weltweit, gegen ein leben voller Grenzen und Verbote einzutauschen?

Das war jetzt ein Quiz oder? Ich habe die richtige Lösung: "Dummheit"

Ne im ernst jetzt.
Vllt liegt es einfach daran dass diese Leute sich kein anderes Leben außerhalb ihres Dunstkreises vorstellen können.

Sollen sie doch in Irak oder sonst wo hingehen wenn sie so an der Scharia hängen aber hier in Deutschland gehört es einfach nicht hin, diese Leute die andere Leute belästen und bedrängen gehören ausgewiesen.

@pokpok
@abschied

Es ist einerseits tragisch aber andererseits auch komisch...
Menschen schlachten sich auf grausamste Art und Weise ab nur um den Anderen zu zeigen, dass er eigene imaginäre Herrscher besser ist als der andere Imaginäre.

Und noch besser ist ja, dass man sich den imaginären Regeln eines imaginären Herschers unterwirft und sein Leben dadurch extrem einschränkt und das obwohl man nur dieses eine Leben hat...
Was aber dann ja noch schlimmer ist: Man will anderen Menschen diese Einschränkung auch aufbrummen, weil der imaginäre Herrscher es so vorsieht und man so ja in ein imaginäres Paradies kommt..

Take me to mars...one way ticket please

Wuppertal - Sie tragen orangefarbene Westen mit dem Aufdruck "Sharia Police": In Wuppertal sind mehrfach Männer als selbst ernannte "Scharia-Polizei" aufgetreten und nachts durch die Straßen patrouilliert - der Polizei zufolge soll es sich um radikalislamische Salafisten handen. Man habe ein Verfahren gegen elf Männer wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet und dazu ihre Personalien aufgenommen, sagte ein Polizeisprecher.

Die drei mutmaßlichen Islamisten im Alter von 19 bis 33 Jahren seien aber nicht festgenommen worden - es habe rechtlich auch keine Handhabe gegeben, ihre Westen sicherzustellen. Diese werte man allerdings als unerlaubte Uniformierung, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft. Die Auftritte waren zudem nicht als Versammlung angemeldet. "Das bloße Empfehlen religiöser Regeln ist aber nicht strafbar", sagte der zuständige Staatsanwalt. Die Scharia, in deren Namen die Männer auftreten, ist das islamische Recht. Salafisten legen es extrem konservativ aus.

Die selbst ernannten Sittenwächter erheben mit gelben Verbotshinweisen den Anspruch auf eine "Shariah Controlled Zone" (Scharia-kontrollierte Zone). Darauf sind Verhaltensregeln der radikalen Muslime festgehalten: kein Alkohol, kein Glücksspiel, keine Musik und Konzerte, keine Pornografie und Prostitution, keine Drogen.

"Sie wollen uns ihre Ideologie aufzwingen"

Für den Wuppertaler Integrationsbeauftragten Hans-Jürgen Lemmer ist der Auftritt eine "gezielte Provokation". "Das ist eine höchst gefährliche Truppe, die für den Heiligen Krieg rekrutiert", sagte er der "Westdeutschen Zeitung". Die Wuppertaler Polizei verstärkte ihre Präsenz in der Innenstadt und rief die Bevölkerung dazu auf, bei verdächtigen Beobachtungen den Notruf zu wählen. Zudem wurde ein Bürgertelefon eingerichtet, bei dem sich bereits zahlreiche besorgte Bürger gemeldet hätten.

"Das Gewaltmonopol liegt ausschließlich beim Staat", sagte die Wuppertaler Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher. "Ein Auftreten, das einschüchtert, verunsichert oder provoziert, wird nicht geduldet", erklärte sie. Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) verurteilte die Aktion. "Diese Personen wollen bewusst provozieren und einschüchtern und uns ihre Ideologie aufzwingen. Das lassen wir nicht zu."

Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums lobte das "konsequente Vorgehen" der Wuppertaler Polizei. Die oppositionelle FDP-Landtagsfraktion kündigte an, die "Scharia-Polizei" auf die Tagesordnung einer Aktuellen Stunde im NRW-Parlament zu setzen. Die CDU-Opposition regte Gesetzesverschärfungen an: Ein wehrhafter Rechtsstaat dürfe sich dies nicht bieten lassen.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/scharia-polizei-in-wuppertal-salafisten-als-sharia-police-in-nrw-a-990152.html

@Gwyddion

Dawkins-Fan schrieb:...Handlung vornimmt, welche nur kraft eines öffentlichen Amtes vorgenommen werden darf...

Das tun sie ja wohl recht deutlich...