@Fedaykin Wie oft habe ich dir schon geschrieben, dass nicht die Marktwirtschaft das Problem ist (bzw nur bedingt), sondern das Privateigentum an Produktions- sowie Dienstleistungsmitteln? Einige Male sicherlich!
Andere für sich arbeiten lassen, aber den Gewinn nicht teilen wollen, DAS ist es, was ich vornehmlich kritisiere. Marktwirtschaft kann auch auf Basis von Kollekteigentum funktionieren. Wenn ich von Kapitalismus rede, dann meine in erster Linie nicht den Markt!
Im Gegensatz zu dir ist mir die Empathie nicht abhanden gekommen, falls du denn jemals dazu fähig warst.
Ich kann es einfach nicht länger mit ansehen, wie Millionen von Menschen trotz Vollzeitstelle so schlecht verdienen, dass sie sich kaum was besonderes leisten können. Du hast offenbar keinen Kontakt zu Geringverdienern. Ich kenne einige von ihnen. Von den ausgebeuteten Menshen in weiten Teilen Afrikas, Asiens, Osteuropas und Südamerikas ganz zu schweigen.
Ferner geht es mir darum, die Hierarchie in den Unternehmen flacher zu gestalten, denn ganz abschaffen kann man sie vorerst ohnehin nicht.
Du sagst von dir, du seist liberal. Wieso sträubst du dich dann gegen eine Demokratisierung der Unternehmen? Wieso räumst du den einfachen Arbeitnehmern nicht mehr Freiheiten und Teilhabe ein?
Du bist eher gegenüber Arbeitgebern liberal. Deshalb bist du nicht vollständig liberal, sondern lediglich wirtschaftsliberal.
Vergiss jedoch nicht, dass Arbeitgeber nur eine Minderheit sind. Die meisten wollen keine Unternehmer sein, sie wollen eine Arbeit, mit der sie sich identifizieren können und am materiellen sowie kulturellen Wohlstand teilhaben, mehr nicht.
Nur die wenigsten wollen über andere herrschen und die Arbeitkraft des Menschen (total)verwerten
Und dass die unersättliche Gier einiger Individuen zur Zerstörung der Umwelt und folglich der eigenen Lebensgrundlage führt, scheint dich auch nicht besonders zu interessieren. Profit geht schließlich über alles! Die Generationen nach uns können sehen, wo sie bleiben...nach uns die Sintflut
https://www.youtube.com/watch?v=MEhR_amhB1A (Video: Bodenrausch. Landgrabbing. Die globale Jagd nach den Äckern der Welt)Natürlich wirst du das relativieren, etwas anderes erwarte ich von dir eh nicht mehr. Aber wahrscheinlich wirst du das Video noch nicht mal anschauen
Ich empfehle dir das Buch ''Botschaften aus dem lakandonischen Urwald'' von Subcommandante Marcos zu lesen, damit du vielleicth lernst, was der Kapitalismus, den Marcos als die Bestie tituliert, anrichtet.
Ansonsten gibts kapitalismuskritische Literatur von Chomsky, Ziegler, Gorz, Heinrich, Fülberth etc.