Revolution gegen Kapitalismus

Ich bin der Meinung, dass es in den nächsten Jahrzehnten eine Revolution gegen das kapitalistische System in der Welt geben wird, denn die gegenwärtige Situation zeigt uns jeden Tag aufs Neue, dass es so nicht weitergehen darf und weitergehen wird.
Die Ungerechtigkeit, die das kapitalistische System erzeugt, ist in der ganzen Welt zu sehen: hungernde Kinder in Indien und China, die ohne jeglichen Schutz grausamste, menschenverachtendste Arbeit ausführen müssen, nur, um überleben zu können. Sie alle schuften für proftgierige, kapitalistische Textilfirmen, die viele Menschen ausbeuten, nur, um immer mehr Geld zu scheffeln.
Aber auch hier, in Europa, kann man das ausbeuterische System jeden Tag beobachten (wenn auch nicht so krass, wie in der Dritten Welt). Was ist daran gerecht, dass in Deutschland weiterhin Praktikanten, Langzeitarbeitslose, Erntehelfer und Zeitungsausträger die Drecksarbeit machen sollen, und nicht einmal von diesem Staat den Mindestlohn (oder besser: Schwindellohn) gewährt bekommen?
Was ist daran gerecht, dass Manager und Weltunternehmer Millionen in grausamste wirtschaftliche Not treiben können und zum Teil nicht einmal ins Gefängnis müssen, während ein normaler Bürger bei Steuerbetrug seiner Freiheit beraubt wir?
Was ist daran gerecht, dass Renter und Arbeitslose hierzulande 20 Euro mehr bekommen, während unsere ohnehin schon reichen Politiker 415 Euro, und nach einiger Zeit noch einmal 415 Euro mehr Geld bekommen?
Wenn die ausbeuterische Weltpolitik so weitergeht, wird die Schere zwischen Arm und Reich noch größer, die Klimaerwärmung wird durch den CO2-Verbrach noch radikaler werden und es wird periodisch weitere Krisen wie die von 2008 geben.

Was haltet ihr von dieser Ansicht? Findet ihr, dass es so wie bisher weitergehen sollte oder dass es einen völligen Umbruch geben sollte? Oder vertretet ihr eine andere Ansicht?

@TheWorld
Was ist denn die Alternative der von dir genannten Menschen, wenn sie nicht für Textifirmen arbeiten?!
Ist ja nicht so, dass es denen vorher besser gegangen wäre.

Und was sollte diese Revolution denn am Ende erreichen, und vor allem wie?

mal wieder, in 52 Wochen kommt man bestimmt auf fast 20 dieser Threads

TheWorld schrieb:völligen Umbruch g

Dann schiess mal los, wie der tolle Umbruch aussieht.

Steinzeitkommunismus a la Pol Pot? Oder Lenins weg. Oligarchokapitalismus wie in Russland und China.

Oder sind wir per Dekret alle gleich und verdienen das Gleiche. Bis auf die ,die etwas gleicher sind.
Wikipedia: Farm der Tiere

So gehts nämlich immer aus ,wenn die Heilsbringer kommen.

Mir fällt immerwieder auf das in solchen Threads zwar gesagt wird was alles weg oder sich ändern muss...aber so gut wie NIE gesagt wird gegen was es getauscht wird...und wies danach aussieht.

@Nerok

Erinnert an die Mahnwachen ..

Nerok schrieb:Mir fällt immerwieder auf das in solchen Threads zwar gesagt wird was alles weg oder sich ändern muss...aber so gut wie NIE gesagt wird gegen was es getauscht wird...und wies danach aussieht.

Bis auf das "so gut wie" stimme ich Dir zu. Ich habe noch nicht ein mal einen Beitrag gelesen, der sich auch nur ansatzweise mit dieser Frage auseinander setzt.

Der Tenor ist stets der selbe: "Lasst uns alles nieder brennen und dann schauen wir mal.".

ich möchte auch viel mehr Geld, aber viel weniger Arbeit, so wie es die Kapitalisten handhaben. Wie könnte man das bewerkstelligen?

Das Problem ist nicht der Kapitalismus sondern die Korruption und die hat man in jedem politischen System. Eine Revolution kann man sich also sparen.

@Glünggi
jopp, da ist was dran. Es ist die menschliche Gier, die teilweise über die Stränge schlägt, und Probleme bereitet, aber andere Menschen haben wir nun mal nicht, also was will man manchen ;)

@rockandroll
Keine Ahnung was man machen soll. Wenn der Mensch sein Wesen nicht ändert , wird sich die Situation auch nicht ändern..und wir können die Menschen nicht ändern. Es gab schon mehr als genug Anlässe um dieses Verhalten in Frage zu stellen. Es geschah aber nichts. Und es war bei weitem schon einiges schlimmer als heute.
Also was will man machen? Nichts... die Fahrt auf dem Dampfer geniessen bis der nächste Eisberg kommt.

@TheWorld
Es klingt zwar hart aber einigen ist es wohl zuviel sich über das Leid anderer Gedanken zu machen, die Kluft zwischen Armen und Reichen steigt immer mehr, Gerechtigkeit entsteht nicht einfach so, sondern nur dann, wenn wir ALLE es tatsächlich wollen.

Rainlove schrieb:Es klingt zwar hart aber einigen ist es wohl zuviel sich über das Leid anderer Gedanken zu machen, die Kluft zwischen Armen und Reichen steigt immer mehr, Gerechtigkeit entsteht nicht einfach so, sondern nur dann, wenn wir ALLE es tatsächlich wollen.

und wiedermal nur "blablabla die anderen sind zu dumm blablabla etwas muss sich ändern!"
aber mit keiner silbe was nach der änderung passieren soll..achja..ausser das es "gerechtigkeit" geben soll.

@Rainlove
Ja und wenn es alle wollen, dann brauchts auch keine Revolution, dann passiert die Veränderung von alleine.
Was soll denn eine Revolution bringen? Man schlägt ein paar reichen Typen die Köpfe ab und sieht sich in 20 Jahren wieder in der selben Situation wie heute... oder vielleicht noch schlimmer.
So lief es doch bislang immer... wieso sollte es diesmal anders laufen?
Ich sehe einfach keine Erfolgsaussichten für eine Revolution.. kein erreichbares Ziel, für das es sich lohnen würde zu sterben oder zu töten. Dazu fehlt einfach die Basis.
Klar kann sein dass wenn es so weiter geht es irgendwann einmal kracht... aber dann kracht es eben. So wie es schon seit jeher passiert und passieren wird, solange der Mensch- Mensch bleibt.

"Die Revolution löst nichts. Am Morgen nach der Revolution beginnt wieder der Alltag der Probleme."
(Olof Palme)

@Glünggi

Glünggi schrieb:Ich sehe einfach keine Erfolgsaussichten für eine Revolution..

Da hast du Recht ich sehe auch keine. Diese Veränderungen passieren allein, als Beispiel sei die Reaktion der Bevölkerung nach Fukushima genannt, dann musste die Regierung einlenken. Es brauch denke ich erst eine mehr oder minder große Katastrophe die die Missstände in das Gruppenbewusstsein bringt.

@Glünggi
@Rainlove
Dazu müsste die Revolution ja erstmal ein klares Ziel haben. Einfach nur Gerechtigkeit forden ist da nicht konkret genug, denn Gerechtigkeit ist immer subjektiv, dahinter kann man niemanden vereinen.

@McMurdo
Genau, wenn der Großteil der Bevölkerung es als "Gerecht" ansieht wird sich auch nichts ändern.

Rainlove schrieb: Es brauch denke ich erst eine mehr oder minder große Katastrophe die die Missstände in das Gruppenbewusstsein bringt.

Je nach dem.

Es stimmt zwar, dass eine Katastrophe der Ausgangspunkt für eine Verbesserung sein kann.

Aber sie kann genau so der Ausgangspunkt für eine Verschlechterung sein. Z.B. kaum gibt es finanzielle Schwierigkeiten, rufen eine Menge Leute nach dem Ende der EU. Oder wenn mal wieder ein besonders grausames Verbrechen geschieht, soll in den Augen mancher am besten wieder gefoltert und gemordet werden.

Mit dem System der stetigen Verbesserung sind wir nicht schlecht gefahren. Man erkennt Probleme und versucht, sie zu lösen. Manchmal gelingt es, manchmal nicht.

Aber geht es uns heute nicht besser, als je zuvor? Vor allem unseren Ärmsten?
Können Systeme, die auf einen radikalen Umsturz gesetzt haben, das auch von sich behaupten? Ging es den Menschen in China nach der Revolution besser? Oder den Menschen in Russland? Oder Cuba?

Wie viele Beispiele einer erfolgreichen Revolution kannst Du nennen?

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Vor allem unseren Ärmsten?

In unserem Lande ja sicherlich aber in Teilen Südamerikas, Afrika Indien China etc nicht, da arbeiten selbst Kinder um sich etwas zu Essen kaufen zu können, dort Verdursten oder Verhungern zigtausende.