drehrumbum schrieb:dem seit Jahrhunderten und Jahrtausenden schwierigsten Problem der Menschheit, dem räumlich nahen Zusammen- und Nebeneinanderleben von Kulturen
Die Juden haben meiner Ansicht nach, gerade durch die babylonische und persische Gefangenschaft (was aber nichts Ungewöhnliches darstellt und unzähligen anderen Völkern und Volksgruppen, angefangen bei anderen semitischen Stämmen genauso passiert ist) verursacht, überlegt, wie können sie trotz allem mit ihrer kulturellen und religiösen Identität überdauern. Sie haben dazu parallel sich selbst und andere Völker bis hin zum einzelnen Menschen mit seinen Abgründen studiert und diese Gedanken in Weisheiten, Gleichnissen usw. verpackt. Herausgekommen ist dabei die Thora und man sagt, man müsse sie mindestens 20 Jahre studiert haben, um sie zu begreifen. Und eine solche Schriftensammlung ist einzigartig in der Welt – gerade auch, was Jahrtausende alte Ursprünge anbelangt. Sie haben auch verstanden, daß sie außerdem dazu eine hohe Kultur der Bildung, der Arbeit und Wissenschaft entwickeln müssen, um zu überdauern. Gerade aber mit der tiefen Einsicht über Völker (auch des eigenen!) und der Natur des Menschen, müssen sie aber auch begriffen haben, daß sie damit andererseits zwangsläufig zum Objekt niederster Instinkte (Neid, Haß, Missgunst, …) bei anderen, benachbarten Völkern oder in der Diaspora werden müssen und daß dabei die Ratten (ich darf doch wohl pogromsüchtige Massenmörder so bezeichnen, oder?), die es in jedem Volk gibt, aus der Kanalisation nach oben gespült werden. Meiner Ansicht nach ist es exakt dasselbe, wie z.B. beim Mobbing gegen den Klassenprimus in der Schule: schlichter Neid und Minderwertigkeitskomplexe. Gewünscht wird von den Mobbern nämlich Gleichmacherei und in den Anforderungen Anpassung an das niedrigste Niveau um schlicht und einfach nicht untergebuttert zu werden – und das sind innewohnende Grundinstinkte bzw. Abgründe des Menschen.
Meiner Meinung hat der Judenhaß nur ein Ende, wenn man sich gleichfalls um eine hohe Kultur der Arbeit, Bildung und Wissenschaft bemüht (im Unterschied zu Sarrazin sehe ich da überhaupt keine Einschränkungen oder Differenzierung hinsichtlich einer Intelligenz: das können alle!).
Leider geht aber zumindest der
Islamismus einen anderen Weg: Ablehnung des Westens, „werdet Bauern!“, gegen die westliche Bildung (übersetzt: „Boko Haram“) usw. Können sie ja machen – sie sollten aber dabei gleichzeitig ihre Unkultur der niedrigsten Instinkte (Neid, Haß, Missgunst) ablegen, der zudem mit einer kriegerisch-eroberungssüchtigen Komponente unterlegt ist. Wenn also der
Islamist vom Juden spricht, meint er gleichzeitig den Westen, das christlich geprägte Abendland und der Haß hat die gleichen, oben genannte Ursachen – Religion und Rasse sind dabei doch in Wahrheit nicht die eigentliche Ursache.
Ja, man kann sagen: am Schicksal der Juden entscheidet sich das weitere Schicksal der ganzen Welt und zuallererst die des Westens.