Die zum Teil berechtigte Kritik an der israelischen Regierung täuscht nicht darüber hinweg, dass gerade bei Muslimen wirklich Juden bzw. die Israelis der einzige "Feind", der einzige Weltkonflikt ist, auf den sie sich in einem Pool an Konflikten und Problemen einigen können.
Zum Teil ist es absurd, in welchem Maßstab das abläuft. Würde man, wie geschrieben, die Christenverfolgungen in dem Maßstab verfolgen wie die Muslime oder halt die Islamisten den Nahostkonflikt, dann müsste der Islamhass grenzenlose Dimensionen erreichen. Aber das ist "unsere" Nachsicht, wo man schleichend sieht, dass Islamisten "uns" diese Nachsicht NICHT zurückgeben. Sie fangen an Grundsäulen unserer Grund-und Werteordnung öffentlich zu hinterfragen und Meinungen zu diktieren, Meinung zu machen.
Da einzelne davon Mitglieder von demokratischen Parteien in Deutschland sind, und wichtige Wähler/innen in Wahlkreisen, wird sich die deutsche Politik selbst gegenüber Israel ihre Position quasi vorschreiben lassen. Das ist doch auch irgendwo logisch, wenn in Berlin mit Raed Saleh (ohne was unterstellen zu wollen) ein führendes SPD Mitglied palästinensicher Herkunft ist, dann ist die Kommunikations- und Inhaltsfreiheit womöglich irgendwo eingeschränkt. Inwieweit ist da Wowereit frei?
Kaum ein Konflikt/Krieg wird moralisch, emotional und so intensiv begleitet wie der Nahostkonflikt. Das sieht man allen Ecken und Enden. Warum ist das so? Bei einem Pool an Konflikten auf der Welt.
greenkeeper schrieb:Ich denke Israel muss sehr aufpassen, dass nich der Kern des Antisemitismus in der Zukunft der Hass auf Israel werden wird. Die Politik des Staates Israel trägt in unserer Zeit sehr viel dazu bei den Antisemitismus in den bildungsfernen Bevölkerungsschichten zu etablieren, wie ich finde. Über den Ursprung des Antisemitismus weiß doch eigentlich kaum noch einer was.
Niemand hier oder anderswo bzw. Nichtmuslime müssen sich nicht für dumm verkaufen lassen. Oder die Augenwischerei einfach so zulassen.
Organisationen wie Milli Görus, Graue Wölfe, Muslimbrüder, Hisbollah, sicher auch irgendwo Hamas, Islamic Jihad die haben Antisemitismus als Teil einer "Hassgrundlage" integriert. Mit oder ohne Juden/Israel, werden sie einen gemeinsamen Gegner suchen.
Der Antisemitismus ist eine Säule der Grundideologie, dass Minderheiten oder "andere" eben ungleichwertig sind. Das ist pure Augenwischerei zu relativieren. Antisemitismus ist quasi der EINE Moment, an der mit grundsätzlicher Kritik an der Lebensführung im Westen die Maske fallen gelassen wird. Es geht (meiner Meinung nach) nur wenig um die Palästinenser an sich. Es geht für uns hier in Deutschland/in Europa mehr um die Frage, wie wir ganz generell den Minderheitenschutz intensivieren können. Mit den Juden fängt es an, mit Homosexuellen, Frauen, Schwarzen geht es weiter. Unsere Demokratie muss in diesem Sinne gegen ein Angriff auf die Grundsäulen seines Bestandes "wehrhaft" sein, wie es
@bliebig gestern ausgedrückt hat.