Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
18.07.2014 um 19:28@zoonlogonechon
Ne, du verstehst mich glaube ich falsch. Um die Kritik geht es doch. Es ist richtig und wichtig Israel für Teile seiner Politik zu kritisieren. Wird ja auch gemacht.
Aber derselbe moralische Bewertungsmaßstab müsste eben doch alle Konfliktparteien auf der Welt treffen. Verstehste?
Es ist doch gerade erst Relativierung, wenn man die Luftangriffe der türkischen Armee zum Beispiel auf Stellungen der PKK minder oder gar nicht bewertet als die Luftangriffe der Israelis auf die Hamas. Echte Kritik ist Kritik, die beide Staaten unabhängig von ihrer Religion oder Nationalität kritisiert.
Es ist wichtig und richtig über gefallene Zivilisten in Gaza, und darunter Kinder, zu sprechen und zu berichten. Aber immer in dem Bewusstsein, dass einem die Kinder in Syrien, die in Assads Krieg fallen, nicht unwichtig sind. Assad lässt nebenbei Kinder foltern, hast du mitbekommen, oder?
Darum geht es doch. Alles ist gut (meiner Meinung nach), wenn man alle Seiten beleuchtet und nicht so pseudo tut, als wär da an dieser Stelle was phänomenal einzigartiges am Werk. Plötzlich ist man pseudo Friedensaktivist und Menschenrechtler. Ich will überall auf der Welt Menschenrechte und dass Menschen sicher und frei leben. Doch nicht nur die Palästinenser. Für mich ist das heuchlerisch, aus irgendeinem persönlichen Motiv die einen zu instrumentalisieren, um dann Menschenfreund zu spielen.
Das ist ähnlich wie bei der Debatte um Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in Deutschland. Das gibt es und muss man bekämpfen. Diese Probleme tun den Betroffenen weh. Aber das Bewusstsein liegt jetzt darin zu sagen, Deutschland ist kein Phänomen. Großbritannien und Frankreich sowie andere Länder haben ähnliche oder die gleichen Probleme mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Von daher kann man dann doch nicht grundsätzlich "die Deutschen" bashen. Aber wie am Beispiel Israel werden oft "die Deutschen" so herangezogen, als gäbe es sonst nirgendwo auf der Welt irgendwelche Probleme. Und das ist der moralische Bewertungsmaßstab. Ich will in Frankreich genauso wenig Fremdenfeindlichkeit und Rassismus wie in Deutschland. Wenn ich dagegen auf die Straße gehe, demonstriere ich nicht pauschal "gegen die Deutschen", sondern allgemein gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus überall auf der Welt.
Ne, du verstehst mich glaube ich falsch. Um die Kritik geht es doch. Es ist richtig und wichtig Israel für Teile seiner Politik zu kritisieren. Wird ja auch gemacht.
Aber derselbe moralische Bewertungsmaßstab müsste eben doch alle Konfliktparteien auf der Welt treffen. Verstehste?
Es ist doch gerade erst Relativierung, wenn man die Luftangriffe der türkischen Armee zum Beispiel auf Stellungen der PKK minder oder gar nicht bewertet als die Luftangriffe der Israelis auf die Hamas. Echte Kritik ist Kritik, die beide Staaten unabhängig von ihrer Religion oder Nationalität kritisiert.
Es ist wichtig und richtig über gefallene Zivilisten in Gaza, und darunter Kinder, zu sprechen und zu berichten. Aber immer in dem Bewusstsein, dass einem die Kinder in Syrien, die in Assads Krieg fallen, nicht unwichtig sind. Assad lässt nebenbei Kinder foltern, hast du mitbekommen, oder?
Darum geht es doch. Alles ist gut (meiner Meinung nach), wenn man alle Seiten beleuchtet und nicht so pseudo tut, als wär da an dieser Stelle was phänomenal einzigartiges am Werk. Plötzlich ist man pseudo Friedensaktivist und Menschenrechtler. Ich will überall auf der Welt Menschenrechte und dass Menschen sicher und frei leben. Doch nicht nur die Palästinenser. Für mich ist das heuchlerisch, aus irgendeinem persönlichen Motiv die einen zu instrumentalisieren, um dann Menschenfreund zu spielen.
Das ist ähnlich wie bei der Debatte um Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in Deutschland. Das gibt es und muss man bekämpfen. Diese Probleme tun den Betroffenen weh. Aber das Bewusstsein liegt jetzt darin zu sagen, Deutschland ist kein Phänomen. Großbritannien und Frankreich sowie andere Länder haben ähnliche oder die gleichen Probleme mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Von daher kann man dann doch nicht grundsätzlich "die Deutschen" bashen. Aber wie am Beispiel Israel werden oft "die Deutschen" so herangezogen, als gäbe es sonst nirgendwo auf der Welt irgendwelche Probleme. Und das ist der moralische Bewertungsmaßstab. Ich will in Frankreich genauso wenig Fremdenfeindlichkeit und Rassismus wie in Deutschland. Wenn ich dagegen auf die Straße gehe, demonstriere ich nicht pauschal "gegen die Deutschen", sondern allgemein gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus überall auf der Welt.