Alle Versicherungen verstaatlichen?

@Ashert001

Warum denn gleich verstaatlichen, so ein böses Wort, hört der Seehofer gar nicht gern, das gibt viel böses Blut, es geht doch viel einfacher : Der Staat könnte eigene Versicherungen anbieten und den privaten Versicherungen Konkurrenz machen. Da ja die Privaten nach Deiner Aussage nur einen "kleinen Teil" der Beiträge wieder ausschütten und einen "sehr großen Teil" für Aktionäre, Werbung, Manager und Provisionen ausgibt, könnte der Staat jede Versicherung SEHR viel günstiger anbieten. Die Versicherten würden in Windeseile alle privaten Versicherungen kündigen und sich beim Staat versichern. Die gierigen Privaten würden alle pleite gehen und der Staat könnte sich von seinen Bürgern als Wohltäter feiern lassen, weil alle viel weniger Beiträge zahlen.

Spätestens hier wird deutlich, daß Dein Vorschlag Unfug ist: Der Staat kann Versicherungen eben nicht günstiger anbieten , sonst würde er es ja einfach tun.

Das ist die Hypo Real Estate in der BRD mit Sitz in München. Steinbrück hat diese Bank verstaatlicht. Da wurde dann eine Bad Bank geschaffen mit einem unvorstellbaren Betrag und der besteht heute noch.

@schtabea

Das macht er gerade und zwar seit 2009. Bundesschatzbriefe sind passee. Die bieten jetzt Tagesgeld an. Hat auch Steinbrück gemacht. Kannst du über die Sparkassen bekommen. Wenn du natürlich einen größeren Batzen anlegen willst, machst du das bei LB`s.

@Bauli
den ganzen müll hätte man sich mit einer staatlichen bank gleich sparen können. die privaten lässt man dan halt pleite gehen, mit der zeit sterben die dan aus.

@Bauli

???Wir sprechen hier von Versicherungen, nicht von Tagesgeld. Mein Auto kann ich beim Staat nicht versichern, oder?

@schtabea


Nein, ich wollte nur damit aufzeigen, dass sich der Staat, resp. die Beamten schon was einfallen lassen um zu Geld zu kommen. Dann wird der Zwischenhandel ( die Versicherungen) schon abgewürgt und ich wollte damit sagen, dass der Staat keine Mittel scheut.

@Bauli
ich stell mir das so vor wie bei uns in öterreich die ak. man könnte dafür eine eigene kammer gründen. glaubst du das kammern in deutschland nicht funktionieren würden?

Es wies im Jahr 2013 bei einem Gesamterlös von 110,77 Milliarden Euro einen Jahresüberschuss von 6,34 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,23 Mrd. Euro) aus.

Konzernweit verbesserte sich sogar die kombinierte Schaden-Kosten-Quote um 1,9 Prozentpunkte auf 94,3 Prozent und blieb damit deutlich unter der entscheidenden 100-Prozent-Marke: Damit sind die Prämieneinnahmen der Allianz deutlich höher als ihre Kosten durch Schäden, Verwaltung und Vertrieb. Das dürfte den Druck auf Diekmann erhöhen, die Prämien für seine Kunden zu senken.

(Allianz Versicherung)

Das heißt ja das die Allianz eine Umsatzrendite von 5,7% hat, was an sich, wenn man andere Unternehmen anschaut, jetzt nicht brutal viel mehr ist. (Bmw strebt zB 10 Prozent an)

Außerdem versuchen ja auch die staatlichen Versicherungen Geld zu sparen. Eine Mitarbeiterin von mir versucht jetzt schon seit Jahren eine Erwerbsminderungsrente zu bekommen. Rentenversicherung sagt sie kann arbeiten. Auch Gutachten über Gutachten.

Also gehen kosten stemmen sich nicht nur die privaten.

@interrobang

Ihr seid besser organisiert.

@Berlin47

Berlin47 schrieb: Eine Mitarbeiterin von mir versucht jetzt schon seit Jahren eine Erwerbsminderungsrente zu bekommen.

Das liegt auch am GdB.

@Bauli
Ich wollte damit auch nur aufzeigen, dass gesetzliche Versicherungen genauso sparen wollen, wie private.

@Berlin47

Ja natürlich, die Bankenkrise und die damit zusammenhängenden Transferleistungen müssen ja bezahlt werden. Das geschieht nur über Versicherungen ( Lebensversicherung, Bausparer und Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge, aktuell die Erweiterung von Beiträgen wie zB. die Maut)
Wenn das zuwenig ist, werden kurzerhand wieder die Spritpreise erhöht.

@Ashert001
Was die Zahlungsmoral angeht tun sich staatliche und Private doch nicht viel. Da muss man schon sehr genau differenzieren. Meine privaten Versicherungen z.B. haben bis jetzt immer anstandslos bezahlt. Man muss sich halt vorher auch mal informieren, bei wem man sich versichert.

schtabea schrieb:Du kannst sicherlich Deine beiden Behauptungen, daß nur "ein kleiner Teil der Einnahmen im Schadensfall zurückfließt" während ein "sehr großer Teil der Versicherungsbeiträge" für anderweitige Zwecke verwendet wird durch fundierte Zahlen untermauern ??? Oder hast Du dir diese beiden Behauptungen einfach nur ausgedacht ? Mich interessieren diese Zahlen wirklich, völlig sinnlos über dieses Thema zu diskutieren, wenn wir nicht wissen, wieviel Prozent der Einnahmen die einzelnen Versicherungssparten tatsächlich zur Schadensregulierung aufwenden.

Die Allianz z.B. 2014 bei einem Aktienkurs von 124,91 Euro 5,30 Euro Dividende gezahlt, das sind 4,24% Dividende. 2013 waren es 3,7% 2012 sogar 5,3%
http://www.finanzen.net/dividende/Allianz

das ist etwa das was auch alle anderen großen Versicherungen an ihre Herren, die Aktionäre ausschütten.

Das sind jedes Jahr große Milliardensummen welche die Leute kassieren, die die Aktien haben. Milliardäre, ausländische Staatsfonds, die Scheichs, wer auch immer die gerade hält.

Es sind vor allem aber nur unsere Versicherungsbeiträge, von denen wir uns einbilden die legen die Versicherungen für uns irgendwo zurück!

Alle Versicherten werden also nur gemolken für die faulen Aktionäre, die nicht das geringste für die Firmen bewirken.

Das ist angesichts des ursprünglichen Gedanken, die Menschen mit einer Versicherung für den Notfall solidarisch abzusichern doch eine völlig unmoralisches und verwerfliches Konzept!

Versicherungen gehören einfach nicht als Aktiengesellschaft geführt oder zumindest nur, wenn der Staat auch die Mehrheit der Anteile hält.

schtabea schrieb:Spätestens hier wird deutlich, daß Dein Vorschlag Unfug ist: Der Staat kann Versicherungen eben nicht günstiger anbieten , sonst würde er es ja einfach tun.

Nur weil etwas funktioniert, heißt es nicht das es der Staat dann auch macht.

Andere Länder beweisen durchaus das man Dinge erfolgreich verstaatlichen kann. In Schweden, Norwegen, Finnland ist z.B. der Alkoholverkauf verstaatlicht, was den Staaten viele Milliarden einbringt und auch die Abgabe kontrollierbar macht.

Außerdem unterhält Norwegen aktuell einen ca. 627 Milliarden Euro schweren staatlichen Pensionsfond in dem sicher auch große Teile deutscher Versicherungen drin sind. So gesehen sind in gewisser Hinsicht viele Versicherungen schon teilverstaatlicht, nur eben nicht für uns!

Die Norweger leben so gesehen das Konzept, der Verstaatlichung (nicht der Planwirtschaft) erfolgreich schon lange!

Daran sollten wir uns doch ein Beispiel nehmen!

@Ashert001

Die Norweger leben so gesehen das Konzept, der Verstaatlichung (nicht der Planwirtschaft) erfolgreich schon lange!

Daran sollten wir uns doch ein Beispiel nehmen!Text

Das können wir nicht, weil wir nicht über die Ölvorkommen der Norweger verfügen. Die Erlöse fliessen hauptsächlich in die norwegische Bevölkerung.

Bauli schrieb:Das können wir nicht, weil wir nicht über die Ölvorkommen der Norweger verfügen. Die Erlöse fliessen hauptsächlich in die norwegische Bevölkerung

es macht keinen Unterschied ob man die Einnahmen aus einem staatlich vorhandenen Ölfeld oder einer staatlich vorhandenen Infrastruktur ausbeutet und an die Bevölkerung verteilt

@rockandroll

Ich weiss ja nicht, wie deine Rechnung ist, aber wenn ich eine aussenstehende Quelle habe, lebt und wirtschaftet es sich leichter. Das ist doch unumstritten, oder? Willst du jetzt die Maut verteilen, oder wie darf ich das verstehen?

@Bauli

Ich meine Einnahmen sind einfach nur Einnahmen, und es gibt keinen Grund warum die einen ihre Einnahmen ans Volk weiter geben können, und die anderen nicht

@rockandroll

Was haben wir denn für staatliche Einnahmen, die an´s Volk weitergegeben werden sollen, ausser Hartz IV? Das sind doch Gelder, die die arbeitende Bevölkerung bezahlt. Von welchem externen Einnahmen redest du? Welche Einnahmen denn noch? Was hat das mit den Versicherungen zu tun?
Willst du die Überschüsse auch noch den Einzahlern wegnehmen und umverteilen???

@Bauli
du hast doch behauptet, man könne hier nicht verstaatlichen, weil wir keine Ölvorkommen haben. Und ich sage, dass wir dafür andere Einnahmequellen haben, und dass das gar nichts mit Öl zu tun hat, dass es in Norwegen verstaatlicht ist, sondern einfach nur mit einem anderen sozialen Netz.

Deine Behauptung "können wir nicht, denn wir haben kein Öl" ist doch völlig inkohärent.