Unruhen in der Ukraine - reloaded
30.07.2014 um 12:30Eigentlich hätte dieses Jahr ein Jubeljahr werden sollen: Die Schweiz und Russland pflegen diplomatische Beziehungen seit 200 Jahren. Doch nun steht die Schweiz vor der Entscheidung, ob sie sich den Sanktionen der EU anschliesst oder nicht. Dafür braucht es einen Bundesrats-Entscheid.http://www.srf.ch/news/schweiz/folgt-die-schweiz-den-eu-sanktionen
Was die nun beschlossenen Sanktionen der EU anbelangt, heisst das: Hält die Schweiz an ihrer bisherigen Haltung fest – Sanktionen nicht nachvollziehen, doch Umgehungsgeschäfte vermeiden – so wird es den Banken- und Wirtschaftsplatz der Schweiz treffen. In welchem Masse ist offen.
Darüber hinaus muss die Schweiz wohl auch symbolische Entscheide treffen: Etwa, ob geplante Besuche russischer Politiker im Rahmen der 200-Jahr-Feierlichkeiten stattfinden und ob die russische Kunstflugstaffel an der Flugshow in Payerne Ende August fliegen wird.
Die Schweizer Wirtschaft sei an das schweizische Sanktionsrecht gebunden, deshalb werde sie sich an Sanktionen gegen Russland halten müssen. «Da gibt es kein Wenn und Aber.»
Auch wenn eines klar ist: Mit Herzblut sind die Unternehmen nicht dabei. Eher werde man sich an die Vorgaben halten, weil man müsse, so Atteslander. Schliesslich sei es für Export-Unternehmen nicht einfach, auf Geschäfte verzichten zu müssen.
Auf Geschäfte verzichten müssten dabei vor allem die Pharma- und die Maschinenindustrie. Beide haben im letzten Jahr für insgesamt knapp 2,5 Milliarden Franken Produkte nach Russland geliefert.
Tjo.. wird wohl nix mit der Party..