@FedaykinWie Dir die geographische Lage Russlands eigentlich vor Augen führen müsste, ist es flächenmäßig das größte Staatsgebiet auf unserem Planeten. Ein solch riesiger Staat hat ein Interesse daran, dass er sich nicht nur über den Landweg Handelswege bzw. Zugänge zu anderen Regionen eröffnen kann. Russland hat einen kleinen Teilstreifen zur Ostsee, einen flächenmäßig grossen Zugang zum Polarmeer, weitere zur Beringsee, zum Japanischen Meer und zum Pazifik. Der Süden des Landes würde ohne das Asowsche und Schwarze Meer keinen Zugang zum Meer aufweisen. Logischerweise liegt es in russischem Interesse, diesen Zugang auch weiterhin zu haben und abzusichern. Ob jetzt das Schwarze Meer keine allzu großen Häfen aufweist, ist dabei zur Zeit vollkommen belanglos. Jede Nation denkt zukunftsorientiert. Was also nicht ist, kann durchaus noch werden.
@AllgemeinAussicht für die Ukraine und für die Krim.
Die Ukraine wird m. E. in einigen Jahren vollständig in mindestens drei Teile zersplittern. In die Westukraine mit ihrem extremen nationalistischen und neofaschistischen Bandera-Kult, die allenfalls Landwirtschaft und Tourismus als Einkunftsquellen heranziehen kann, in einen mittleren Teil mit Kiew als Hauptstadt und die östlichen Donbass-Gebiete, die sich heute Novorussia nennen. Die Krim wird definitiv, so lange diese nicht in einem Weltkrieg zerstört werden sollte oder an andere Nationen fällt und so lange Russland existieren wird, russisch bleiben.
Wirklich richtig und gut wäre die Einbindung der Ukraine als ein neutraler Vermittlungsstaat gewesen, der sowohl Freihandel mit Russland, als auch mit der EU hätte betreiben können. Dies wäre wirtschaftlich das einzige Rezept zum dauerhaften Erhalt der Ukraine gewesen, ja sogar für eine Erfolgsstory. Die Ukraine bietet im Westen und in den mittleren Landesteilen genügend Platz für Landwirtschaft, von hier aus könnte man wesentliche Teile der Ukraine, der EU und Russlands mit Nahrungsmitteln versorgen. Der Osten mit seiner Schwerindustrie und reichen Kohle- und Erzvorkommen, die mittlere Ukraine mit spezialisierteren Industrien und Handelszentren. In der Summe hätte sich die Ukraine mit Vernunft in einem Zeitraum von 50 Jahren zu einer "Schweiz Osteuropas" mausern können. Das hat man alles über Bord geworfen. Draghi sagte Janukowitsch noch zuletzt: "Es gibt kein Sowohl-als-Auch (bezogen auf Freihandelszonen mit der EU und Russland), sondern nur ein "Entweder-Oder"!" Und damit wäre die Ukraine für mindestens weitere 100 Jahre billiger Zuarbeiter für den Westen (weil man die Verbindungen zu Russland inzwischen vollständig zerschlägt). So kann die Ukraine aber nicht in einem Stück überleben. Die EU liegt durch äussere Einflussnahme der Atlantiker selbst bald so sehr am Boden, dass es ums Überleben geht, geschweige denn, dass die EU die Ukraine stützen könnte. Der Ausverkauf, das Ausschlachten hat zudem längst begonnen.
Das Leben ist eben kein Ponyschlecken. Jetzt haben wir den Salat!