Unruhen in der Ukraine - reloaded
18.03.2015 um 13:45Neues von Jarosch...
http://www.heise.de/tp/artikel/44/44430/1.html
http://www.heise.de/tp/artikel/44/44430/1.html
Wird Jarosch zum Berater des ukrainischen Generalstabs ernannt?
Florian Rötzer 18.03.2015
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Schon vor einiger Zeit hatte Jarosch die Militärführung heftig kritisiert und angekündigt, mit den anderen Milizen ein Parallelkommando aufzubauen (Ukrainische Milizen wollen "parallelen Generalstab"). Andere Milizen haben bereits mit einem Putsch gedroht (In Kiew wächst die Angst vor den Milizen). Der Rechte Sektor kritisiert auch immer schärfer Poroschenko, die ausbleibenden Reformen, natürlich den vereinbarten Waffenstillstand und überhaupt das Minsker Abkommen. Die Rede ist von einer "Diktatur des Liberalismus im Westen", man müsse weiter kämpfen, erklärte der Kommandant der Miliz des Rechten Sektors, und dürfe sich den Regeln des Westens nicht unterwerfen.
Ausgerechnet jetzt, wo weiterhin die Umsetzung des Minsker Abkommens auf der Kippe steht, soll offenbar, wie Medien berichten aufgrund einer Meldung von Tatiana Rychkova, einer fast schon legendären Unterstützerin der Milizen, Jarosch zum Berater des Generalstabs werden. Möglicherweise will man so die Spaltung zwischen den Streitkräften und den Milizen verhindern und, wie ein Kommentator schreibt, die Koordination der "Freiwilligenverbände" mit den Streitkräften verbessern. Zudem soll der Zustand der Soldaten moralisch und psychologisch verbessert und das Alkoholproblem bekämpft werden.
Wenn die Meldung zutrifft, bleiben die Milizen dennoch eine einflussreiche Fraktion. Und da Azov-Chef Andrej Biletzky und andere Milizenführer Mitglieder der Volksfront sind, dürfte von Seiten der Regierungsparteien auch für die keine Probleme zu erwarten sein. Jarosch fordert sowieso, dass den Milizen mehr Finanzmittel zukommen sollten. Der Sprecher des Generalstabs Vladislav Seleznev wies die Meldung nicht zurück, aber erklärte, sie sei verfrüht. Es stünden noch Verhandlungen an, derzeit sei Jarosch noch krankgeschrieben. Er sprach auch von Verhandlungen, die Milizen des Rechten Sektors in die Streitkräfte zu integrieren