Gegner von Waffenlieferungen an die Ukraine befürchten vor allem eine weitere Eskalation der Gewalt mit noch mehr Toten. Der russische Präsident Wladimir Putin könnte einen solchen Schritt nutzen, um künftig ganz offen die Separatisten zu unterstützen, argumentieren sie. Folge wäre dann ein sogenannter Stellvertreterkrieg, bei dem sich der Westen und Russland indirekt gegenüberstehen würden.
Dieses Argument leuchtet mir ein. Find ich ein ganz wichtiger Punkt..ohne dabei irgendwie einen auf Putinversteher zu machen. Selbst wenn er die Sepas nicht unterstützt hat.. er wird es sicher offiziell tun, sobald wir die Ukraine beliefern. Es gibt ihm quasi die Legitimation.
Das würde alles anders aussehen, wenn wir ihm heute schon beweisen könnten dass er es tut.
Aber wenn wir es tun ohne zu beweisen , dass er es tut, kann er sich als Opfer verkaufen.
Kann er sagen "ich hab bislang die Sepas nicht unterstützt, aber werde es ab jetzt tun."
Mag für Befürworter der Waffenlieferung nur ein Scheinargument sein.. aber es ist unabstreitbar, dass bislang eine moralische Schranke existiert, die Putin dazu zwingt , die Lieferungen abzustreiten. Und diese moralische Schranke fällt weg, wenn wir die Ukraine beliefern.