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71 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Meinung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Suche Mitglieder der Partei ÖDP Deutschland (zur Meinungsbildung)

05.06.2014 um 16:30
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:die dkp wählt man heute nicht mal mehr, selbst wenn man Russen mag. Verrückte Welt
bin mir nichma sicher ob die aufm wahlzettel standen


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06.06.2014 um 04:00
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:ich liebäugele nicht mit denen. Du hingegen schon, ohne es näher zu untermauern. Leg erstmal vor, dann wirst du auch meine Argumente zu lesen bekommen.
Mir imponiert schon allein der Mut, eine abweichende Meinung mit einer solchen Power und Konsequenz zu vertreten, wohl wissend, dass es scharfen Gegenwind geben wird.
Eine Meinung, die sehr viele Menschen hinter vorgehaltener Hand auch vertreten, aber nicht wirklich öffentlich, weil das gefährlich ist: Schluss mit der Euro-Rettung.

Was ist gerade jetzt wieder passiert? Die EZB senkt den Leitzins auf 0,15% und warum? Nicht für Deutschland, da läuft es ja rund. Nein, für Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und Frankreich, also für die Eurokrisenländer, und wer muss dafür erneut bluten? Der deutsche Sparer, der für die Not was auf der hohen Kante liegen hat, was nun noch schneller dahinschmelzen wird.
Wer profitiert mal wieder? Aktionäre, Börsenhändler, also wieder die Großen, die ihren Anteil an der Krise hatten, aber nie zur Rechenschaft gezogen wurden.

Sparen lohnt sich nicht mehr, im Gegenteil. So kann man sein Geld auch unters Kopfkissen legen, und das ist ein gefährliches Signal.
Die Banken sind für Geldanlagen nicht mehr geeignet, und man muss sich überlegen, wo man sein Geld unterbringt.
Lieber ausgeben, als es durch Inflation zu verlieren, oder durch die nächste Leitzinssenkung, die die EZB zwar nicht angekündigt, aber ausdrücklich auch nicht ausgeschlossen hat. Wer weiß, wo das hinführt?

Unter anderem deswegen hat die AfD so einen enormen Zulauf. Die sprechen an, was viele denken, wo es innerlich schon lange brodelt, aber keiner den Mut aufbringt, den Mund endlich aufzumachen.

--

Die AfD hat ein etabliertes Parteiensystem herausgefordert, bei dem es auch um ein knallhartes Geschäft geht: um ca 2500 diätenbesoldete Bundes- und Landtagsmandate, um jährlich über 150 Millionen stattliche Parteienfinanzierung und vieles mehr. Die AfD hat sich in ein Haifischbecken begeben. Nach anfänglicher Belustigung und Verwunderung schlägt ihr jetzt geballte, teils hasserfüllte Abwehr entgegen. Es werden kaum Mittel gescheut, den lästigen Konkurrenten wieder loszuwerden.
Das Mitgefühl hält sich in Grenzen, wenn linksextreme Antifa-Chaoten gegen AfD-Versammlungen mobilisieren. Die Medien "helfen" auch mit ihrer Argumentation, die die AfD in vielfach erprobter Weise als "rechtspopulistische Formation" aus dem öffentlichen Diskurs auszugrenzen.

Eine offene Debatte über brennende Fragen scheint gelähmt. Die Euro-Krise hat ein Repräsentationsdefizit breiteren Ausmaßes aufbrechen lassen, und hier wächst die Aufgabe der AfD.
Natürlich muss sie sich auch anderen Themen widmen, aber sie steckt ja noch in den Kinderschuhen.

Ich bewundere den Mut von Lucke und Co, sich dem Thema zu stellen.
Bernd Lucke besticht mich auch durch seine freundliche und sachliche Argumentationsweise.

So, genug für heute, wenn ich fit zur Arbeit will, brauche ich noch ein Mützchen voll Schlaf.


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06.06.2014 um 09:11
@allmotlEY
ich denke nicht, dass das irgendwas mit Mut und einer gerechtfertigten Rebellion zu tun hat, sodern mit eiskamltem Kalkül die (zumeinst aus Unwissenheit entstandenen) Ängste der Leute für die eigene Karriere(n) politisch auszuschlachten


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06.06.2014 um 10:49
@allmotlEY

Mir imponiert schon allein der Mut, eine abweichende Meinung mit einer solchen Power und Konsequenz zu vertreten, wohl wissend, dass es scharfen Gegenwind geben wird.

Dich kann man ja einfach beeindrucken. Mal abgesehen davon, dass man selbst für populistische und irrationale Forderungen in D. nicht gehängt wird, sehe ich dahinter ebenfalls einfaches Kalkül und Polit-Marketing, dass auf Angstmache basiert.

Was ist gerade jetzt wieder passiert? Die EZB senkt den Leitzins auf 0,15% und warum? Nicht für Deutschland, da läuft es ja rund. Nein, für Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und Frankreich, also für die Eurokrisenländer, und wer muss dafür erneut bluten

Wat? Der Leitzins wird nicht für vereinzelte Länder sondern für die angeschlossenen Banken, also auch die Bundesbank, festgelegt.

Der deutsche Sparer, der für die Not was auf der hohen Kante liegen hat, was nun noch schneller dahinschmelzen wird.

Nicht der dt. Sparer, sondern der konservative Sparer, welcher langfristig auf steigende Zinssätze angelegt hatte und nun seit Monaten zuguckt, wie die Inflation den niedrigen Ertrag kannibalisiert. Also Mitmenschen, die noch mit Sparbuch, LV und vergleichbaren Geldanlagen hantieren.

Wer profitiert mal wieder? Aktionäre, Börsenhändler, also wieder die Großen, die ihren Anteil an der Krise hatten, aber nie zur Rechenschaft gezogen wurden.

Profitieren sollen vor allem mittlere Unternehmen und Private, die so günstig an frisches Geld kommen. Durch den mitvereinbarten Strafzins wird den Banken nämlich das Geschäfts vermiest, ihr Geld in Staatsanleihen zu parken und somit dem Kreditmarkt zu entziehen.

Sparen lohnt sich nicht mehr, im Gegenteil. So kann man sein Geld auch unters Kopfkissen legen, und das ist ein gefährliches Signal.
Die Banken sind für Geldanlagen nicht mehr geeignet, und man muss sich überlegen, wo man sein Geld unterbringt.
Lieber ausgeben, als es durch Inflation zu verlieren, oder durch die nächste Leitzinssenkung, die die EZB zwar nicht angekündigt, aber ausdrücklich auch nicht ausgeschlossen hat. Wer weiß, wo das hinführt?


Sparen lohnt sich schon, wer aber die Kohle tausenderweise auf dem Giro liegen lässt und nicht entsprechend anlegt, der verliert beständig. Allerdings sehe ich nicht, wo hier die Afd-Lösungsansätze ziehen, ein schrittweise koordinierter Ausstieg von Euroländern mithilfe von Parallelwährungen hat unabsehbare Folgen und muss nicht zwangsläufig den angespannten, europäischen Finanzmarkt entlasten. So kann es geschehen, dass Spekulanten gegen die neuen Währungen wetten und (ähnlich wie schon bei anderen bankrotten Staaten passiert) diese von Fremdwährungen verdrängt werden. Das wiederum kann eine massive Kapitalflucht auslösen, die dann den Effekt der Finanzierungsexplosion von Staat, Unternehmen und Haushalte in den Austrittsländern anfeuern. Die Folgen wären große soziale Probleme & Ungleichgewichte, Rezessionen und eine Gefährdung des europäischen Binnenmarkts, dessen hauptsächlicher Nutznießer Deutschland ist. Spätestens dann brennt auch hier die Hütte.

Unter anderem deswegen hat die AfD so einen enormen Zulauf. Die sprechen an, was viele denken, wo es innerlich schon lange brodelt, aber keiner den Mut aufbringt, den Mund endlich aufzumachen.

Dieses Konzept funktioniert auch bei jedem Hetzredner, hat bei den Mahnwachen gezogen und wirkt eigentlich überall, wo komplexe Zusammenhänge zur einfachen Verdauung verkürzt aufbereitet werden.

Die AfD hat ein etabliertes Parteiensystem herausgefordert, bei dem es auch um ein knallhartes Geschäft geht:

Langsam bin ich diesem albernen Opfergehabe sowas von überdrüssig, als hätte die Afd einen Sonderstatus. Der entfaltet sich höchstens darin, dass Parteispitze und Mitglieder der Afd zu polarisieren wissen, es aber nicht verkraften, wenn die Reaktionen ähnlich ausfallen. Man muss sich nur mal in der Opposition umsehen; Linke, Grüne, FDP (und auch Piraten, ohne Oppositionsstatus) - die kennen es ebenfalls, kübelweise Schmäh übergeschüttet zu bekommen und dies schon weitaus länger als Afd.

Das Mitgefühl hält sich in Grenzen, wenn linksextreme Antifa-Chaoten gegen AfD-Versammlungen mobilisieren. Die Medien "helfen" auch mit ihrer Argumentation, die die AfD in vielfach erprobter Weise als "rechtspopulistische Formation" aus dem öffentlichen Diskurs auszugrenzen.

Da sich hier Zwei gesucht und gefunden haben. Wenn die Afd nicht mehr ins rechtspopulistische Raster fallen will, sollte man auch nicht in diesem brauntrüben Wässerchen fischen und aufhören, genau dieses Metier mit einschlägigen Forderungen an der Leine zu führen. Das will man aber natürlich nicht, sonst würde man einen nicht unerheblichen Teil der eigenen Wählerbasis (Archiv-Version vom 06.06.2014) vergrätzen.

Eine offene Debatte über brennende Fragen scheint gelähmt. Die Euro-Krise hat ein Repräsentationsdefizit breiteren Ausmaßes aufbrechen lassen, und hier wächst die Aufgabe der AfD.

Du meinst, die Aufgabe einer Protestpartei, die jetzt erstmal liefern muss. Bisher gibt es aber noch Startschwierigkeiten, überhaupt mal eine Fraktion zu finden.

Ich bewundere den Mut von Lucke und Co, sich dem Thema zu stellen.

Jaja, unser Hamburger Frömmler und fleischgewordener Inbegriff der Nächstenliebe, dem nur das Wohl der Menschheit am Herzen liegt.

Bernd Lucke besticht mich auch durch seine freundliche und sachliche Argumentationsweise.

Außer wenn er nicht so palavern darf, wie er es gerne hätte, dann bricht der innere Professor durch und man möchte lieber Verhältnisse, wo alle dem Lucke zuhören. Und ja niemand widerspricht.


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06.06.2014 um 16:19
Und Schwupps!
Immernoch Meinungen gesucht!


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06.06.2014 um 16:27
...alles schön und gut. Aber wie ich finde sollten wir uns bevor wir uns um Umwelt , Tierschutz und ähnliche Belange kümmern ( welche natürlich auch wichtig sind ) erstmal wieder um den Menschen und seine Wertigkeit in der Gesellschaft und Arbeitswelt kümmern.

Wenn wir mal so weit sind und dies in würdige Bahnen gelenkt haben dann können gerne andere DInge dazu kommen.


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08.06.2014 um 05:03
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Dich kann man ja einfach beeindrucken.
In der Tat, manchmal schon. Ich bin offen für Neues und gehe ohne Vorbehalte darauf zu.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb: Mal abgesehen davon, dass man selbst für populistische und irrationale Forderungen in D. nicht gehängt wird,
Gehängt sicher nicht, aber im Internet bis hin zum Rufmord und Aufruf zur Lynchjustiz, das kann schon mal passieren, aber was solls, ist ja nur virtuell.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Der Leitzins wird nicht für vereinzelte Länder sondern für die angeschlossenen Banken, also auch die Bundesbank, festgelegt.
Man braucht aber keine Brille, um zu sehen, warum das so gemacht wird, wie es jetzt gerade läuft, mag man es offiziell nennen, wie man will.
Auch die Bundesbank ist Zwängen unterworfen.
Ich mache mir einfach Sorgen.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Nicht der dt. Sparer, sondern der konservative Sparer, welcher langfristig auf steigende Zinssätze angelegt hatte und nun seit Monaten zuguckt, wie die Inflation den niedrigen Ertrag kannibalisiert.
Es war lange Zeit ganz ok mit dem Zinsertrag, von dem man ja 25% an den armen Staat abgeben muss. Erst seit der Euro-Krise läuft es schlecht, so dass konservatives Sparen, also Sparen ohne Risiko sich nicht mehr lohnt.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Durch den mitvereinbarten Strafzins wird den Banken nämlich das Geschäfts vermiest, ihr Geld in Staatsanleihen zu parken und somit dem Kreditmarkt zu entziehen.
Diese Mitvereinbarung ist der einzige Lichtblick bei dem Verlauf. Warum erst jetzt? Das hätte viel früher passieren müssen.
Die Banken haben die günstigen Zinsen ja nicht weitergegeben, sondern sich selbst bereichert. Da hat es massiv an Kontrolle gefehlt.
Der Leitzins ist ein Steuerungsmittel. Nur blöd, wenn keiner am Lenkrad sitzt und auch mal bremst oder Gas gibt, oder gar hupt, wenn das Steuerungsmittel missbraucht wird.
Beim Steuern sollte man nie zu weit gehen. Es muss Spielraum vorhanden bleiben, in alle Richtungen.
Wenn man alle Steuerstäbe in einen Reaktor einfährt, ja ganz toll, dann gibt er Ruhe, aber wehe, wenn doch nicht, dann geht er halt durch und man kann ihn nicht mehr bremsen.
So ähnlich kommt es mir gerade vor mit dem Leitzinsverhalten.
Sie stehen mit dem Rücken zur Wand, sie können gar nicht mehr regulieren, sie fahren mit eingerastetem Lenkradschloss.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Sparen lohnt sich schon, wer aber die Kohle tausenderweise auf dem Giro liegen lässt und nicht entsprechend anlegt, der verliert beständig.
Wo soll man denn anlegen? Nicht mal das Tagesgeldkonto lohnt sich noch. Egal wo man anfragt, es lohnt sich nirgends mehr.
Man müsste ins Aktiengeschäft einsteigen, und das ist nunmal nicht jedermans Sache.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb: ein schrittweise koordinierter Ausstieg von Euroländern mithilfe von Parallelwährungen hat unabsehbare Folgen und muss nicht zwangsläufig den angespannten, europäischen Finanzmarkt entlasten. So kann es geschehen, dass Spekulanten gegen die neuen Währungen wetten
Das stimmt. So etwas hat immer unabsehbare Folgen. Vor denen war man mit der Einführung des Euro auch nicht gefeit.
Sich nicht bewegen aus Angst vor Risiken, das kann es aber auch nicht sein.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb: Die Folgen wären große soziale Probleme & Ungleichgewichte
Ach. Und die haben wir aktuell etwa nicht?
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Dieses Konzept funktioniert auch bei jedem Hetzredner, hat bei den Mahnwachen gezogen und wirkt eigentlich überall, wo komplexe Zusammenhänge zur einfachen Verdauung verkürzt aufbereitet werden.
Es funktioniert immer, dazu braucht es keine Hetzredner. Höre doch mal zu, wenn Politiker reden, egal von welcher Partei, es wird immer verdaulich gekürzt auf den Punkt gebracht. (Ok, Stoiber lassen wir hier mal weg).
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Langsam bin ich diesem albernen Opfergehabe sowas von überdrüssig, als hätte die Afd einen Sonderstatus. Der entfaltet sich höchstens darin, dass Parteispitze und Mitglieder der Afd zu polarisieren wissen, es aber nicht verkraften, wenn die Reaktionen ähnlich ausfallen. Man muss sich nur mal in der Opposition umsehen; Linke, Grüne, FDP (und auch Piraten, ohne Oppositionsstatus) - die kennen es ebenfalls, kübelweise Schmäh übergeschüttet zu bekommen und dies schon weitaus länger als Afd.
Ich sehe da kein Opfergehabe. Es wird mit allen Mitteln gekämpft, und das mit gutem Grund. Wenn es um Geld und Macht geht, war man noch nie zimperlich.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:und dies schon weitaus länger als Afd.
Wenn man ihr junges Alter betrachtet eigentlich logisch, oder?
Wenn die Afd nicht mehr ins rechtspopulistische Raster fallen will, sollte man auch nicht in diesem brauntrüben Wässerchen fischen und aufhören, genau dieses Metier mit einschlägigen Forderungen an der Leine zu führen. Das will man aber natürlich nicht, sonst würde man einen nicht unerheblichen Teil der eigenen Wählerbasis vergrätzen.
Dein Link ist einer von vielen, die sehr einseitig aufs brauntrübe Wässerchen hindeuten. Es gibt genauso viele, die zeigen, dass die AfD inhaltlich mit der NPD kaum Überschneidungen aufweist, bzw., dass sie sich der Gefahr bewusst ist, von rechts unterwandert zu werden.

http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/tid-30662/ein-letztes-aufbaeumen-wie-die-npd-die-anti-euro-partei-fuer-sich-nutzen-will-politikforscher-sieht-reale-gefahr-fuer-afd_aid_962771.html

Wikipedia: Alternative für Deutschland
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Du meinst, die Aufgabe einer Protestpartei, die jetzt erstmal liefern muss. Bisher gibt es aber noch Startschwierigkeiten, überhaupt mal eine Fraktion zu finden.
Abwarten.
Bernd Lucke besticht mich auch durch seine freundliche und sachliche Argumentationsweise.

Außer wenn er nicht so palavern darf, wie er es gerne hätte, dann bricht der innere Professor durch und man möchte lieber Verhältnisse, wo alle dem Lucke zuhören. Und ja niemand widerspricht.
Meinen Eindruck habe ich u. a. hier gewonnen. Eine sehr interessante Diskussion, wie ich finde. Sehenswert.

https://www.youtube.com/watch?v=lWsty93VZHs


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08.06.2014 um 10:06
@tom.1st
Dir ist aber schon bewusst, dass die menschliche Existenz in Deutschland beispielsweise auch von den Bestäuberinsekten abhängt, die zunehmend sterben?


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08.06.2014 um 14:05
@allmotlEY
Ich bin offen für Neues und gehe ohne Vorbehalte darauf zu.

Aufgeschlossenheit ≠ Überwältigung

aber im Internet bis hin zum Rufmord und Aufruf zur Lynchjustiz

Da geben sich verschiedene Gruppierungen wirklich nix, ganz besonders die Anhänger der Afd.

Auch die Bundesbank ist Zwängen unterworfen.

Hier sind die Gewalten klar eingeteilt, die EZB setzt die Rahmenbedingungen, ist aber nicht für die Umsetzung verantwortlich.

Es war lange Zeit ganz ok mit dem Zinsertrag, von dem man ja 25% an den armen Staat abgeben muss. Erst seit der Euro-Krise läuft es schlecht, so dass konservatives Sparen, also Sparen ohne Risiko sich nicht mehr lohnt.

Das ist ein Merkmal dieser Anlagevarianten. Man muss keinen schnellen Geldverlust fürchten und erhält dafür bescheidene Zinssätze. Mit Ausnahme von schwierigen Verhältnissen, wie derzeit der Fall. Das wird sich wieder einpendeln, also Abwarten.

Diese Mitvereinbarung ist der einzige Lichtblick bei dem Verlauf. Warum erst jetzt? Das hätte viel früher passieren müssen.
Die Banken haben die günstigen Zinsen ja nicht weitergegeben, sondern sich selbst bereichert. Da hat es massiv an Kontrolle gefehlt.


Wie oben erwähnt, die EZB setzt die Rahmenbedingung, für die Umsetzung sind Zentralbanken und der Staat als Regulator verantwortlich. Eingriffe in den Finanzmarkt zünden zeitversetzt, die Maßnahmen werden wir also in einigen Monaten spüren, wenn überhaupt. Von etlichen Seiten hört man ja, dass die Zinssenkung nicht weit genug ging, ich wäre dahingehend vorsichtig, denn die Entwicklung der Märkte und kriselnden Staaten ist nur bedingt kalkulierbar.

Wo soll man denn anlegen? Nicht mal das Tagesgeldkonto lohnt sich noch. Egal wo man anfragt, es lohnt sich nirgends mehr.

Immobilien, Investmentfonds, Zertifikate, Staatsanleihen uvm. - wer sein Geld arbeiten lassen will, der findet auch jetzt noch genug Möglichkeiten.

Sich nicht bewegen aus Angst vor Risiken, das kann es aber auch nicht sein.

Es bewegt sich, aber nicht in Richtung Abspaltung und Rückkehr zur Kleinstaaterei, sondern den Weg der gemeinsamen Krisenbewältigung.

Ach. Und die haben wir aktuell etwa nicht?

Wirf doch mal den Blick ein paar Jahre zurück, als Kurzarbeit, Entlassungen, Umsatzrückgänge, Verteuerungen und dergleichen an der Tagesordnung waren. Oder zu den Nachbarn, die in eine Überverschuldung schlittern, verbunden mit hoher Arbeitslosigkeit, marginalem Wachstum etc. Dann siehst du, wie verhältnismäßig gut es uns noch geht, in nationaler Sicht.

Höre doch mal zu, wenn Politiker reden, egal von welcher Partei, es wird immer verdaulich gekürzt auf den Punkt gebracht.

Nicht immer, aber das spielt auch keine Rolle, denn der Unterschied liegt in der Regierungsverantwortung. In der Opposition, oder sogar außerhalb davon, kann man natürlich leicht fordern und vermeintliche Wahrheiten aussprechen.

Ich sehe da kein Opfergehabe. Es wird mit allen Mitteln gekämpft, und das mit gutem Grund. Wenn es um Geld und Macht geht, war man noch nie zimperlich.
&
Wenn man ihr junges Alter betrachtet eigentlich logisch, oder?

Kämpfen ist in Ordnung, aber dann sollte man nicht andauernd die Opferrolle markieren. Denn das mutet mit der Zeit lächerlich an, insbesondere wenn man das junge Bestehen beachtet und wie andere Parteien damit zurechtkommen.

Dein Link ist einer von vielen, die sehr einseitig aufs brauntrübe Wässerchen hindeuten. Es gibt genauso viele, die zeigen, dass die AfD inhaltlich mit der NPD kaum Überschneidungen aufweist

Mach den Vergleich: http://afdodernpd.de/ (Archiv-Version vom 15.05.2014)

dass sie sich der Gefahr bewusst ist, von rechts unterwandert zu werden.

Der größte Unterschied besteht wohl in den verschiedenen Schichten, aus der sich die Wählerschaft zwischen Afd und NPD rekrutiert. Bei deren Gesinnungen ist die Schnittmenge schon deutlich höher, auch wenn sich der gemeine Afd-Wähler lieber hinter vorgehaltener Hand äußert.


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09.06.2014 um 09:36
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Da geben sich verschiedene Gruppierungen wirklich nix, ganz besonders die Anhänger der Afd.
Mein Eindruck ist, dass sie gewalttätigen Attacken sowie Attacken im Internet häufiger ausgesetzt sind, als dass sie selber angreifen.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Aufgeschlossenheit ≠ Überwältigung
Bis zur nächsten relevanten Wahl ist es noch eine Weile hin. Bis dorthin wird klarer sein, wohin sie steuern.
Wenn sich herausstellt, dass sie sich wirklich scharf am rechten Rand oder gar außerhalb von geltendem Recht bewegen, bin auch ich nicht mehr "überwältigt".
Ich bleibe aber aus heutiger Sicht dabei, dass man auch unpopuläre Themen ansprechen muss.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:die EZB setzt die Rahmenbedingung, für die Umsetzung sind Zentralbanken und der Staat als Regulator verantwortlich. Eingriffe in den Finanzmarkt zünden zeitversetzt, die Maßnahmen werden wir also in einigen Monaten spüren, wenn überhaupt. Von etlichen Seiten hört man ja, dass die Zinssenkung nicht weit genug ging, ich wäre dahingehend vorsichtig, denn die Entwicklung der Märkte und kriselnden Staaten ist nur bedingt kalkulierbar.
Rein theoretisch ist es wohl so, aber wer weiß, was da hinter den Kulissen abläuft, ob da wirklich alle Entscheidungen frei und unabhängig getroffen werden. Ich habe das Vertrauen nicht mehr.

Ob es nun in ein paar Monaten 0,5% oder 0,2% Zinsen gibt ist grad egal. Oder 0,0% ...

Nicht weit genug? Wohin sollen sie denn noch "fallen"? Wie ich schon sagte, empfinde ich es als gefährlich, sich selbst so in eine Situation hinein zu manövrieren, dass nur noch eine Richtung als Steuermöglichkeit bleibt. Mit den popeligen 0,35%, die sie nun nochmals heruntergefahren sind, kann man doch schon heute nicht mehr effektiv steuern.
Es fühlt sich vom Bauch her sowas von falsch an.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Es bewegt sich, aber nicht in Richtung Abspaltung und Rückkehr zur Kleinstaaterei, sondern den Weg der gemeinsamen Krisenbewältigung.
Was verstehst du unter "gemeinsam"? Einer hat die Krise und der andere löst sie?
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Wirf doch mal den Blick ein paar Jahre zurück, als Kurzarbeit, Entlassungen, Umsatzrückgänge, Verteuerungen und dergleichen an der Tagesordnung waren. Oder zu den Nachbarn, die in eine Überverschuldung schlittern, verbunden mit hoher Arbeitslosigkeit, marginalem Wachstum etc. Dann siehst du, wie verhältnismäßig gut es uns noch geht, in nationaler Sicht.
Ich weiß, dass es uns gut geht, das schrieb ich ja bereits. Unseretwegen hätte die Zinssenkung nicht sein müssen. Es hat sehr wohl den Hintergrund, den Schwächeren zu helfen, was im Prinzip ja nicht verkehrt ist, aber auf Dauer? Das ist eine Einbahnstraße, ein Fass ohne Boden, was auch dem stärksten Helfer irgendwann die Luft zum atmen nehmen wird.
Hilfe zur Selbsthilfe muss es heißen, wie bei anderen Kranken. Man muss sie erstmal fallen lassen, bis sie zur Einsicht kommen, dass sie selbst was tun müssen. Alles andere nennt man Co-Abhängigkeit.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Der größte Unterschied besteht wohl in den verschiedenen Schichten, aus der sich die Wählerschaft zwischen Afd und NPD rekrutiert. Bei deren Gesinnungen ist die Schnittmenge schon deutlich höher, auch wenn sich der gemeine Afd-Wähler lieber hinter vorgehaltener Hand äußert.
Richtig. Das gilt für jeden. Ich bin gespannt, ob sie mal Regierungsverantwortung übertragen bekommt, und wie sie sich dann verhält.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Kämpfen ist in Ordnung, aber dann sollte man nicht andauernd die Opferrolle markieren.
Sie sind Opfer. Dazu brauchen sie sich in keine Rolle zu begeben. Es werden massiv Vorbehalte geschürt.
Mit der Angst vor "Rechts" wird da gespielt, und das funktioniert natürlich immer.

Der größte Unterschied besteht wohl in den verschiedenen Schichten, aus der sich die Wählerschaft zwischen Afd und NPD rekrutiert. Bei deren Gesinnungen ist die Schnittmenge schon deutlich höher, auch wenn sich der gemeine Afd-Wähler lieber hinter vorgehaltener Hand äußert.

Seltsam. Mit der NPD habe ich noch nicht geliebäugelt, wie du es nennst.
Wenn man also eine höhere Bildung hat, tendiert man zu Afd und mit eher weniger Bildung zur NPD?
Wie soll ich das interpretieren? NPD = Dummheit, AfD = Schlauheit?

Ich äußere mich ja ganz offen hier, aber wie weit ich auf der Straße gehen würde, weiß ich nicht, denn man muss tatsächlich Repressalien befürchten, wenn man sich offen zur AfD bekennt.

Die Thesen in deinem Link sind natürlich bewusst aus der rechten Ecke gewählt, um einen Vergleich zwischen den beiden Parteien überhaupt erstellen zu können, und ich finde sowas hier
»Ich verurteile die doppelte Staatsbürgerschaft! Damit werden die Grundfesten Deutschlands geschleift.«
total richtig. Deswegen ist man noch lange nicht rechts, wenn es einem auch suggeriert wird.

Oder das hier
»Die sogenannte politische Korrektheit ist die steinernde Grabplatte, unter der Land und Volk begraben liegen. Die Meinungsfreiheit ist das Stemmeisen, mit dem wir diese Grabplatte lüften werden.«
Da ist was dran.

Oder das hier
»EU-EÜRÜPÜ? Nein zur Türkei in der EU.«
Das unterstütze ich, solange in der Türkei die Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Die Türkei ist sehr groß, das würde eine Menge bewegen, und erst, wenn sie bereit ist, sich zu intergrieren, kann man darüber verhandeln.
Das ist nicht gleichbedeutend mit Ausländerfeindlichkeit, wird aber ebenfalls gerne in diesem Zusammenhang dargestellt.

Ich könnte da ewig weiter machen, es ist sehr interessant. Danke für den Link.


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09.06.2014 um 09:47
Mist, nun ist beim Bearbeiten etwas schief gegangen.

Das hier hätte ein Zitat von dir werden sollen werden sollen
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Der größte Unterschied besteht wohl in den verschiedenen Schichten, aus der sich die Wählerschaft zwischen Afd und NPD rekrutiert. Bei deren Gesinnungen ist die Schnittmenge schon deutlich höher, auch wenn sich der gemeine Afd-Wähler lieber hinter vorgehaltener Hand äußert.
Und das hier sitzt an der falschen Stelle
univerzal schrieb:
Der größte Unterschied besteht wohl in den verschiedenen Schichten, aus der sich die Wählerschaft zwischen Afd und NPD rekrutiert. Bei deren Gesinnungen ist die Schnittmenge schon deutlich höher, auch wenn sich der gemeine Afd-Wähler lieber hinter vorgehaltener Hand äußert.
Blöd, dass beide Zitate mit "Der (größte) Unterschied besteht in ...) beginnen, so bin ich halt verrutscht.

Dorthin gehört natürlich
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:der Unterschied liegt in der Regierungsverantwortung. In der Opposition, oder sogar außerhalb davon, kann man natürlich leicht fordern und vermeintliche Wahrheiten aussprechen.



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09.06.2014 um 22:39
@allmotlEY
Ich stelle das mal gemäß den Themen um, dann artet es nicht so sehr in eine Zitateschlacht aus:

Nicht weit genug? Wohin sollen sie denn noch "fallen"? Wie ich schon sagte, empfinde ich es als gefährlich, sich selbst so in eine Situation hinein zu manövrieren, dass nur noch eine Richtung als Steuermöglichkeit bleibt. Mit den popeligen 0,35%, die sie nun nochmals heruntergefahren sind, kann man doch schon heute nicht mehr effektiv steuern.
&
Was verstehst du unter "gemeinsam"? Einer hat die Krise und der andere löst sie?
&
aber auf Dauer? Das ist eine Einbahnstraße, ein Fass ohne Boden, was auch dem stärksten Helfer irgendwann die Luft zum atmen nehmen wird.

Es bleibt da noch die Möglichkeit des Negativzins, mit dem z.B. die Schweiz des Öfteren zur Währungsabwertung experimentierte. Oder Dänemark, die dieses Mittel bei Staatsanleihen ebenfalls schon eingesetzt haben. Auch Deutschland gab dank seines guten Rufes als Anlagestandortes im Zuge der Eurokrise Bundesanleihen mit negativer Rendite heraus und kassierte dafür Prämien, anstatt Erlöse auszuzahlen. Mal als Beispiel, dass da noch mehr als eine Richtung möglich ist, soll nun aber eh der vereinbarte Strafzins abfedern, ohne den Leitzzins völlig schrumpfen zu lassen, was Sparer umso härter treffen würde. Überhaupt soll die Herabsetzung sicher nicht als dauerhafte Maßnahme greifen, sondern aktuell der europäischen Inflation entgegen wirken, bis in den Krisenländern eine Besserung eintritt, wie zum Teil schon geschehen. Frankreich geriert sich dabei als besonderes Sorgenkind, allerdings mit hausgemachten Problemen und verursacht durch die hohe Industrielastigkeit dieser Volkswirtschaft.

Gemeinsam bedeutet, dass Hilfestellung geboten wird (wie in den letzten Jahren der Fall), nicht das man die Probleme der Partnerländer im Alleingang löst. Auch wenn es möglich wäre.

Mein Eindruck ist, dass sie gewalttätigen Attacken sowie Attacken im Internet häufiger ausgesetzt sind, als dass sie selber angreifen.
&
Wenn sich herausstellt, dass sie sich wirklich scharf am rechten Rand oder gar außerhalb von geltendem Recht bewegen, bin auch ich nicht mehr "überwältigt".
Ich bleibe aber aus heutiger Sicht dabei, dass man auch unpopuläre Themen ansprechen muss


Dein Eindruck kann ich dir nicht nehmen, denn mit den Angriffen von und gegen Afd füllt man Foren. Mir genügt da das Auftreten von Afd-Funktionären und Mitgliedern, besonders in den letzten Monaten, um festzustellen, dass das alles andere als eine einseitige Aggression ist. Und somit nicht zur Opfermarkierung taugt. Es ist also keine alleinige Frage der Themen, so heroisch sie auch hervorgetragen sein mögen, sondern auch der Personalien.

Seltsam. Mit der NPD habe ich noch nicht geliebäugelt, wie du es nennst.
Wenn man also eine höhere Bildung hat, tendiert man zu Afd und mit eher weniger Bildung zur NPD? Wie soll ich das interpretieren? NPD = Dummheit, AfD = Schlauheit?


Das ist zwar arg plump, bringt es aber auf den Punkt. Die NPD profitiert ungemein von den Gesellschaftsverlierern, deren Resignation dann ins Extrem umschlägt, sei es aufgrund verbauter Chancen oder beschissener Verhältnisse. In der Afd tummelt sich dagegen die Mittelschicht, gut Situierte mit schwer konservativen Weltbild, ehemals CD/SUler. Dazu viele Rentner.

Die Thesen in deinem Link sind natürlich bewusst aus der rechten Ecke gewählt, um einen Vergleich zwischen den beiden Parteien überhaupt erstellen zu können

Die 'rechte Ecke' ist nun mal Realität in der Afd und wen man noch einen Schritt weiter gehen will, wahrscheinlich Grundbestandteil.

Da ist was dran.

Diese allgemeine PC-Kritik ist mir zu pauschal. Es gibt dazu genug Beispiele, etwa Gendering, wo ein Gleichmachungswahn angeschoben wird. Das sind aber explizite Fälle, die kritisiert gehören. Allein schon das formulierte Sinnbild mit steinerner Grabplatte, Land & Volk, sowie Meinungsfreiheit, die als Stemmeisen die Platte lüftet, zeigt doch, dass mit solchen Stilmitteln der Zuspruch an der Stammtischglocke anvisiert wird.

Das ist nicht gleichbedeutend mit Ausländerfeindlichkeit, wird aber ebenfalls gerne in diesem Zusammenhang dargestellt.

Ich will hier sicherlich nicht die Türkei als weiteren Schauplatz einführen, daher nur kurz dazu: Es ist kein Problem, die Türkei und deren Beitritt abzulehnen. Wer aber mit solchen Slogans den alten Umlaut-Gag totreitet, und dies im politischen Zusammenhang, der zeigt halt wie er tickt. Nichts gegen eine sachliche Kritik und Gegenargumentation, aber die ist nun mal nicht gefragt, wenn man mit sowas Stimmung machen will.


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10.06.2014 um 09:02
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Negativzins
Davon habe ich gehört. Das ist abenteuerlich. Es enteignet den Sparer noch schneller, und wahrscheinlich treibt es noch mehr Menschen zur AfD, die dort einen letzten Strohhalm vermuten, an den sie sich klammern können.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Mir genügt da das Auftreten von Afd-Funktionären und Mitgliedern, besonders in den letzten Monaten, um festzustellen, dass das alles andere als eine einseitige Aggression ist.
Hm, vielleicht gibt es da lokale Unterschiede.
Ich werde nächste Woche zur Mitgliederversammlung gehen, um mir einen persönlichen Eindruck zu verschaffen.

Druck erzeugt Gegendruck, eine uralte Weisheit. Man sollte halt auf die Mittel achten und die Verhältnismäßigkeit wahren.
Was dort geschieht ist wohl mehr ein Clash, als eine freundlich-sachliche Diskussion.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb: Es gibt dazu genug Beispiele, etwa Gendering, wo ein Gleichmachungswahn angeschoben wird
Ich meine, gelesen zu haben, dass sie zwar für Gleichberechtigung sind, aber nicht für Gleichmacherei, dass sie ausdrücklich betonen, Mann und Frau sind nicht gleich.
Das muss ich später nochmal heraussuchen, auf dem iPad mini ist mir das zu umständlich.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Stilmitteln
Ich liebe die Sprache mit Bildern.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb: Umlaut-Gag
Ich kannte das vorher noch nicht und ich musste laut lachen über die treffende humorvolle Darstellung, sorry wenn das unpopulär ist.


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10.06.2014 um 09:11
Negativzins


Davon habe ich gehört. Das ist abenteuerlich. Es enteignet den Sparer noch schneller
nicht wirklich, solange es dem Sparer noch ein Einkommen garantiert, -sprich: eine gesunde Volkswirtschaft-, und dafür Sorge trägt, dass er überahpt in der Lage ist, etwas auf die Seite zu schaffen, und nicht auch noch von seinem ersparten leben muß


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10.06.2014 um 10:07
@rockandroll

Ja ich weiß schon, es könnte alles noch viiieel schlimmer sein, und wir müssen alle froh und dankbar sein, dass alles noch soo toll ist, im Vergleich zu den hungernden Kindern in Afrika.


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10.06.2014 um 10:09
@rockandroll
Ach lass doch.
In einer Welt in der Preisniveaustabilität als Werteverzehr angesehen wird und das damit begründet wird, dass der Falschsparer (der in Hochzinszeiten übrigens weit mehr drauflegt, allerdings ist er in diesen Zeiten glücklich) keine Guthabenzinsen mehr sieht, sind Erklärungen überflüssig.
Preisniveaustabilität ist eben das Gegenteil von übermäßigem Wertverzehr! Durch sie wird sichergestellt, dass das mein Auto, das ich für viel Geld kaufte, auch morgen noch einen Wert hat und ich übermorgen von meinem Gehalt ein Pfund Brot kaufen kann.
Was an Preisniveaustabilität schlecht sein soll, ist wohl ein ewiges Rätsel der Alternativökonomen. Und wie diese Debatte ohne Reallohnentwicklung und Lohnquote geführt werden kann (wahrscheinlich ist dafür auch die EZB verantwortlich), ist sowieso ein Mysterium.


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10.06.2014 um 10:38
Wird denn kein Wert verzehrt, wenn die Inflationsrate das Zinsniveau übersteigt?
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:der in Hochzinszeiten übrigens weit mehr drauflegt
Wie das? Kannst du mir meinen offensichtlichen Irrtum erklären?
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:wird sichergestellt, dass das mein Auto, das ich für viel Geld kaufte, auch morgen noch einen Wert hat
Findest du nicht auch, dass gerade bei Autos der Wert verflixt schnell fällt?


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10.06.2014 um 10:58
@allmotlEY
Nein, nicht abenteuerlich und darüber hinaus ein adäquates Mittel, wenn erforderlich. Siehe am dänischen Beispiel, deren Anleihen wurden voll angenommen. Ob dann die Maßnahme den Ansturm zur Afd beflügelt ist ziemlich spekulativ und selbst wenn, genau solche Wähler wandern auch schnell wieder ab oder bleiben künftig generell der Urne fern.

Druck erzeugt Gegendruck, eine uralte Weisheit. Man sollte halt auf die Mittel achten und die Verhältnismäßigkeit wahren.

Ich bleibe dabei, unterm dem Parteibanner sammeln sich genug strittige Persönlichkeiten mit einschlägiger Karriere, die ebenfalls der Provokation nicht abgeneigt sind.

Ich meine, gelesen zu haben, dass sie zwar für Gleichberechtigung sind, aber nicht für Gleichmacherei, dass sie ausdrücklich betonen, Mann und Frau sind nicht gleich.

Musst du nicht raussuchen, ich kenne die Leier schon, insbesondere seitens der Afd (am Rande, ist dir übrigens just zum Thema die alberne Kampagne der jungen Afd bekannt? Solltest dir mal ansehen).

Ich liebe die Sprache mit Bildern.
&
sorry wenn das unpopulär ist.

Hab ebenfalls für hochtrabende Formulierungen mit visueller Ausschmückung was über, aber bitte nicht dieser völkisch-angehauchte Unsinn, auf den nur Bauern abfahren können. Und es ist nicht unpopulär, sondern einfach nur alt.
---
Wie das? Kannst du mir meinen offensichtlichen Irrtum erklären?

Hohe Zinsen bedeuten auch, dass Kredite und Investitionen sich für Unternehmen verteuern, die nicht komplett mit Eigenkapital arbeiten. Und jetzt rate mal, an wen diese Teuerungen weiter gegeben werden.


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10.06.2014 um 11:13
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:ist dir übrigens just zum Thema die alberne Kampagne der jungen Afd bekannt? Solltest
Nein, da ist mir nichts bekannt. Hast du einen Link?
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Und es ist nicht unpopulär, sondern einfach nur alt.
Wie alt es auch immer sein mag, ich kannte es noch nicht. Politik war noch nie mein Hobby, da kann es durchaus sein, dass ich Wissenslucken habe.

SpoilerIch schreibe es extra mit u, wegen dem ü, du weißt schon. Hieße er Lücke, was gäbe das für herrliche Sprachbilder. Wäre es dann auch schlimm?
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:dieser völkisch-angehauchte Unsinn, auf den nur Bauern abfahren können.
Sag sowas nicht, die Blauen haben auch Gefühle.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Und jetzt rate mal, an wen diese Teuerungen weiter gegeben werden.
An alle, die investieren wollen, und die können es sich raussuchen, also nicht einseitig auf die risikoscheuen Sparer. Diese bekommen ordentliche Zinsen für ihr sauer erspartes Guthaben, wodurch sich der Wert vermehrt, oder stimmt das jetzt auch nicht?


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10.06.2014 um 11:13
Ach, hör doch auf die ewigen Märchen des Finanzsektors nachzuplabbern. Du machst dich ja lächerlich und zum Helfershelfer derer, die dein Bestes wollen, nämlich den Geld.

Die Inflationsrate 14 liegt aktuell bei etwa 1,1% (Tendenz fallend) Und diesen Wert kannst du nicht auf dem Tagesgeldmarkt erzielen? Ja sag mal, geht's noch? Hast du denn kein Google, du armer Mensch?
Wenn deine Bank dir diese Konditionen nicht bieten kann oder will, dann sprich doch mit denen und lamentiere nicht über stabiles Preisniveau, das für Falschsparer nichts anderes als ein reiner Glücksfall ist. Es gibt andere Banken, keine Exoten, mit 100% ES, die diesen Wert um einige Prozentpunkte übertreffen, was sogar ein wenig Spielraum für etwaige Transaktionskosten (die du wohl nicht hast) und Steuern (wenn du die hast, dann parkst du wohl eh zu viel Geld in der Botanik).
Wo ist er denn der angebliche Wertverzehr, die kalte Enteigung?
Bei den kapitalgedeckten ( also ungedeckten) Lebensversicherungen? Dann geh doch mal hin zu denen und frag die mal. Zeig ihnen die bunten Charts mit denen man dich anlockte und frag sie, wie sie dereinst gedacht hatten ihre Renditen einzusacken. Und frag vor allem mal was kapitaldeckt bedeutet, wer deckt denn da was? Frag sie mal, ob sie schon von Mackenroth und Samuelson und deren unwidersprochenen Aussagen (Theoreme) zu kapitalbasierenden Sozialsystemen gehört haben. Und frag sie, warum sie dir bei Abschluss nicht davon erzählten. Frag sie, warum dir niemand sagte, dass kapitalbasierende Systeme nichts als eine miese Wette auf zukünftige Marktentwicklungen sind. Mies deshalb, weil du selbst im Erfolgsfall nur mit einem kleinen Teil partizipierst und weil deine Bereitschaft auf Liquidität zu verzichten nicht an ein Mitspracherecht geknüpft ist. Die zocken und du schaust zu. Das sind kapitalgedeckte Systeme. Sie sind durch deine Einlage und die irrationale Hoffnung auf ewig wachsende Märkte bei gleichzeitig niemals ausfallenden Forderungen gedeckt.
Und daran ist die EZB schuld? Wie bitte geht das denn? Hat dir Draghi höchstpersönlich so ein Ding aufgeschwatzt?
Draghis Politik hat in den letzten Jahren für Inflationsraten um die 1,5% (geschätzter Wert) gesorgt. Und das soll ein Werteverzehr sein? Das lässt sich sogar völlig mühelos und risikolos erzielen.


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