Höchstalter für Politiker

Sehr geehrte Foren-Gemeinschaft,

ich habe mir schon oftmals die Frage gestellt, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn man ein Maximal-Alter für Politiker einführen würde.

Gerade heute habe ich wieder daran gedacht, als ich mir in der Zeitung angeguckt habe, welche Leute bei der nächsten Kommunalwahl für die Wahlkreise kandidieren.

Unter dem traditionellen Bild standen die wichtigsten Infos dieser Kandidaten und auf einmal sehe ich da einen "älteren" Herrn mit Mitte 70, welcher angibt, dass er sich vor allem für den Bereich "Schule, Bildung und Soziales" einsetzen will.
Wenn ich mal außer acht lasse, dass diese Person zum Ende der Legislaturperiode an die 80 ist, so stellt sich mir dennoch die Frage, ob so eine Person überhaupt fähig ist, Themengebiete zu vertreten, die so wenig mit dem jeweiligen Lebensalter zu tun haben.

Was meint ihr dazu? :D

Wieso nicht? Im endeffekt wird sich jeder alles aneignen müssen, sofern er nicht gerade aus dem jeweiligen bereich beruflich stammt. Wer also nicht gerade lehrer ist oder unterrichtet, wird sich immer theoretisch mit bildung befassen müssen. Mit einem gewissen alter steigt jedoch die chance, dass sich dieser mensch schon einmal in seinem leben damit auseinander gesetzt hat und bereits über wissen verfügt. Ich sehe daran jetzt nichts schlechtes, wenn man politiker mit lebenserfahrung hat.

Aber ist es nicht so, dass solche Leute einfach eine ganz andere Vorstellung von "Schule" haben?
Ich denke, dass zum Beispiel Eltern von Schulkindern mehr für sowas geeignet sind, als eben Rentner.

Dagegen. Nachwuchs fehlt.

@chen

Das ist richtig....
Aber liegt es nicht auch evtl. daran, dass hauptsächlich "alte Säcke" (pardon :D) in den Räten sitzen?
Ich denke mit einer Verjüngungskur wäre der Zulauf auch wieder größer...

Höchstalter wäre eine Überlegung wert. Aber viel wichtiger wäre es die Kandidatur-und Regierungszeit zu begrenzen! Das einzelne Personen 16 Jahre (und mehr) hintereinander ein Land regieren können, ist aus vielerlei Gründen nicht empfehlenswert. In vielen anderen Ländern auf der Welt gibt es schon solche Begrenzungen.

Naja, es sitzen alte Säcke in den Räten, weil sie als Rentner die Zeit dazu haben.

Versuch mal, als 20- oder 30-jähriger für eine Partei in einem Rat zu sitzen. Da rein zu kommen ist sehr viel einfacher, als man denkt. Du musst nur deine gesamte Freizeit dafür aufwenden.


Und so richtig kann ich mir nicht vorstellen, dass die Jugend von politischer Arbeit abgehalten werden würde, weil sie sehen dass nur Alte da drin sitzen...

chen schrieb:Da rein zu kommen ist sehr viel einfacher, als man denkt. Du musst nur deine gesamte Freizeit dafür aufwenden.

Klar, das weiß ich :D
Aber bei einer Verjüngung denke ich, dass "junge" Erwachsene so eine Engagement wie eine Art "Verein" sehen würden... wichtig ist nunmal einfach, dass man mit einigermaßen gleichaltrigen zutun hat. Einzeln bekommt man (fast) keine jüngere Person ins Rathaus :D

chen schrieb:Und so richtig kann ich mir nicht vorstellen, dass die Jugend von politischer Arbeit abgehalten werden würde, weil sie sehen dass nur Alte da drin sitzen...

Du hast es ja schon erwähnt, die Bedingungen sind nicht soooo dolle. Meiner Meinung nach ist dann der Altersaspekt endgültig ausschlaggebend.... wer will sich mehrere Stunden die Woche im Rat, bei Fraktionssitzungen und Parteifahrten mit alten rumschlagen? :D

Da bin ich nicht dafür. Es sollte eigentlich dem gesunden Menschverstand klar sein, wenn es Zeit ist mit der Politik aufzuhören.
Was viele eigentlich machen. Ich kenne keinen Politiker der ü 90 Jahre alt ist und noch im Amt ist.
Es sind vor allem Leute von älteren Semester die schon Pensioniert sind, und noch eine Aufgabe wollen. Warum sollte nicht einer der Mitte 70 ist, nicht das Amt, Schule, Bildung und Soziales nicht inne haben?
Es kommt darauf an ob der oder diejenige für das Amt prädestiniert ist und nicht wie alt er oder sie ist.
Ich habe nichts gegen jüngere Politiker, sie sind sicher auch gut, bei ihnen ist das Problem, dass sie voll im Arbeitsleben sind, und daher weniger Zeit für die Politik haben.

Dr.AllmyLogo schrieb:Warum sollte nicht einer der Mitte 70 ist, nicht das Amt, Schule, Bildung und Soziales nicht inne haben?

Richtig, das war meine Frage. Ich schließe nicht aus, dass es engagierte "Rentner" gibt, die viel für dieses "Ehrenamt" leisten, ABER....

Dr.AllmyLogo schrieb:Es sollte eigentlich dem gesunden Menschverstand klar sein, wenn es Zeit ist mit der Politik aufzuhören.

Nein, das ist bei einigen Fällen nicht der Fall.... da wird hinterm Rücken schon immer getuschelt und die Person selber will nochmal in den Rat.

Dr.AllmyLogo schrieb:Ich kenne keinen Politiker der ü 90 Jahre alt ist und noch im Amt ist.

Gut, übertreiben müssen wir nicht :D

Dr.AllmyLogo schrieb:Es sind vor allem Leute von älteren Semester die schon Pensioniert sind, und noch eine Aufgabe wollen.

Ja, weißt du denn auch, was zu der Aufgabe als Ratsmitglied gehört?
Da sind etliche Flyer die verteilt werden...
"Ohh nein, ich bin nicht mehr so gut auf den Beinen, ich schaffe das nicht"
Jede Partei hat auf ihrem/ ihren Stadtfest(en) einen Stand...
^^zusätzlich einige Male im Jahr Veranstaltungen für die Bürger
"Ohh, nein ich kann nicht so lange stehen"
Es läuft mitlerweile einiges übers Internet, vor allem was Parteiinterne Sachen angeht.
"Ohh nein, ich habe gar keinen Computer, geschweige denn eine e-mail Adresse... nein, da muss mich jemand anrufen und mir die Sachen erklären"
....
Ich könnte hier noch ein paar Sachen schreiben, es läuft auf´s Gleiche hinaus.
Und nein, ich greife es schonmal vorweg.
^^diese Sachen sind ein Haufen an Arbeitsstunden, das machen nicht mal eben die vier, fünf jüngeren in der Partei ;)

Dr.AllmyLogo schrieb:Ich habe nichts gegen jüngere Politiker, sie sind sicher auch gut, bei ihnen ist das Problem, dass sie voll im Arbeitsleben sind, und daher weniger Zeit für die Politik haben.

Genau das ist das Problem!
Keine AHnung, ich will hier nicht noch ein Fass öffnen, aber evtl. wäre es ja eine Idee, die Aufwandsentschädigung von Politikern aufzustocken, sodass diese mit einem Teilzeitjob auch "gut" um die Runden kommen...
^^ok, ich weiß.... ziemlich unrealistisch, aber ich habe grade etwas rumgesponnen :D

xXGEH-H-EIMXx schrieb:ch könnte hier noch ein paar Sachen schreiben

Ja, Dir fallen bestimmt noch reichlich Klischees und seniorenfeindliche Sprüche ein.

xXGEH-H-EIMXx schrieb:Ja, weißt du denn auch, was zu der Aufgabe als Ratsmitglied gehört?

Na, DU ja wohl schon gar nicht. Kann man ja aus Deinen Beiträgen ersehen.

xXGEH-H-EIMXx schrieb:Keine AHnung, ich will hier nicht noch ein Fass öffnen, aber evtl. wäre es ja eine Idee, die Aufwandsentschädigung von Politikern aufzustocken, sodass diese mit einem Teilzeitjob auch "gut" um die Runden kommen...

Eine Idee wäre es schon, nur nicht machbar, sonst heisst es gleich wieder, jaja diese Politiker, sie reden immer über das Sparen, dies wird nicht gemacht, das wird nicht gemacht usw.
Aber dann die Aufwandsentschädigung erhöhen. Ich glaube kaum dass dann mehr Jüngere kommen.
Politker zu sein ist nicht einfach, du bist doch immer das A... loch, egal wie du es machst, wir können noch froh sein, dass wenigsten die "älteren" Mitbürger dieses Amt noch nehmen.
Ich möchte auch nicht Politiker werden, ich gehöre zu den mittleren Alters.
"Motzen" ist für mich doch einfacher. ;)

@xXGEH-H-EIMXx
Ich bin ja der Meinung man sollte ein Mindestalter einführen
Nimms mir nicht übel,aber was du da verzapfst ist unreflektierte,diskriminierende Hetze,auch Omadiss genannt

@xXGEH-H-EIMXx Unionspolitiker sind unabhängig von ihrem alter ein problem...
sagt dir Philipp Mistfelder etwas? der ist JuNG und antikompetent.

@25h.nox
gegen Gottfried Ludewig ist er ein Geistesriese

@Warhead ich fand das mit dem doppeltem wahlrecht für leistungsträger gut. klofrauen und müllmänner sollten mehr stimmen bei der wahl haben. die haben viel kontakt mit menschen und müssen den scheiß wegmachen der im reichstag verzapft wird, und das zu hungerlöhnen

@Mittelscheitel

Mittelscheitel schrieb:Ja, Dir fallen bestimmt noch reichlich Klischees und seniorenfeindliche Sprüche ein.

Google das Wort "Klischee" und dann sagst du mir, was an meinem Kommentar ein Klischee ist.
^^Tut mir Leid, aber ich bin eher mit der Materie vertraut als du... sonst belehre mich eines besseren, ich lerne gerne dazu (das meine ich ernst, nicht ironisch!) ;)

PS: Ich finde es ehrlich gesagt eine Unverschämtheit, dass du mich als "seniorenfeindlich" einstufst.
Was hat es damit zu tun, wenn ich sage, dass viele Aufgaben nicht von Senioren bewerkstelligt werden können und man ein Höchstalter in Betracht ziehen sollte?
Genauso bin ich nicht kinderfeindlich, wenn ich mich dafür ausspreche, dass das Mindestalter von 18 Jahren bei Wahlen (bzw. 16) weiterhin einzuhalten sein sollte, weil die jüngeren Jugendlichen sehr wenig Bezug zu politischen Belangen haben, weil man sich da noch nicht drum kümmert.

Mittelscheitel schrieb:Na, DU ja wohl schon gar nicht. Kann man ja aus Deinen Beiträgen ersehen.

Hmm, ich weiß nicht, ob es dir schon aufgefallen ist, aber ich begründe in >95% meine Thesen.
Sag mir, welche Aufgabe aus meinem Kommentar nicht stimmt, sag mir in welchem Rat du aktiv bist und klär mich auf, was bei euch so für Aufgaben zustande kommen..!

@Dr.AllmyLogo

Dr.AllmyLogo schrieb:Aber dann die Aufwandsentschädigung erhöhen. Ich glaube kaum dass dann mehr Jüngere kommen.

Ja, meine Überlegung ging in die Richtung, dass man evtl. mit Teilzeit und dem politischen Engagement wieder auf sein Vollzeit-Gehalt kommt...
^^ja, als ich´s geschrieben habe war mir der unrealistische Gedanke klar :D

@Warhead

Warhead schrieb:Ich bin ja der Meinung man sollte ein Mindestalter einführen

Gut, ich freue mich über weitere Kommentare, aber eine Begründung wär ganz angebracht, oder? :D

Warhead schrieb:Nimms mir nicht übel,aber was du da verzapfst ist unreflektierte,diskriminierende Hetze,auch Omadiss genannt

Ich merke, dass das hier eine ziemlich negative Resonanz hat...
Ich versuche bei Fragestellungen generell beide Sichtweisen zu verstehen, aber wäre eine gesetzliche Regelung in diesem Fall nicht sinnvoll?
Ich habe schon oben geschrieben, dass es wirklich engagierte Rentner gibt, und ich würde das Maximalalter nicht auf 55 Jahre oder so ansetze..., aber wenn ich lese, dass einige Ratsmitglieder auch mit über 70 an den Start gehen, ist es vorprogrammiert, dass viele Aufgaben auf einem kleinen Teil "hängen" bleiben.

@25h.nox

25h.nox schrieb:sagt dir Philipp Mistfelder etwas?

Nein, aber google hat mir grade was von "Hüftgelenke nicht für 70-Jährige" geflüstert...
Ich hoffe nicht, dass das auf meine Aussage bezogen ist, dann versteht ihr das hier nämlich falsch...

Nochmal:
Leute, deren Sehstärke dem eines Maulwurfs ähneln, sollten nicht Auto fahren... keine Diskriminierung von Leuten mit schlechten Augen!
Leute, die eine 5 im Matheabi haben, sollten nicht Mathe studieren... keine Diskriminierung von Abiturienten, die schlecht in Mathe sind...
Die Idee eines Maximalalters für Politiker ist nicht Seniorenfeindlich einzustufen !!

Ich denke, bei einer gesetzlichen Bestimmung würde das "Problem" gar nicht auftauchen, dass Leute, in ziemlich fortgeschrittenen Alter, nicht ihren Posten abgeben wollen....

@xXGEH-H-EIMXx
Ich weiß ja nicht, in welchem Land Du lebst, das zur Aufgabe eines Ratsmitgliedes Flyerverteilen gehört....

Naja, in dem Land, indem Du lebst, scheinen Ratsmitglieder ja nichts anderes zu tun, als Wahlkampf zu machen.

Also aus Deutschland, genauer gesagt Hesen, wurden abgesehen von den Sizungen der Stadtverordnetenersammlungen und den Ausschußsitzungen., Argumente zu bestimmten politischen Themen und geplanten Votrhaben gesammelt. Rentner hatten wir da wenige, die waren alle berufstätig.

Parteiarbeit ist wieder ein ganz anderes Thema.

Zum Thema: Höchstalter für Politiker - 150 Jahre
Frage beantwortet, Thema kann geclosed werden, keine Disskusion ;)

xXGEH-H-EIMXx schrieb:Leute, die eine 5 im Matheabi haben, sollten nicht Mathe studieren...

Vielleicht sollten sie nicht, verbieten kanns man ihnen aber nicht. Insofern hinken die Vergleiche schon sehr.

Und ein Höchstalter würde ohnehin gegen jeglichen Gleichheitsgrundsatz verstoßen und gar nicht möglich, jedenfalls nicht in dem Land, in dem ich lebe.