@1.21Gigawatt Die Menschen am Land sind seit dem 19. Jahrhundert die Verlierer der Industrialisierung und heute der Globalisierung.
Nicht materiell, da hat der Wohlstand zugenommen und ist meiner Meinung nach höher als bei der unteren städtischen Mittelschicht und bei ihrer Unterschicht, aber kulturell- gesellschaftlich siecht die ländliche Kultur, die vom Landwirtschaft, dem Handwerk und dem Kleinhandel geprägt ist, schon seit mehr als einem Jahrhundert dahin.
Zudem ist das Autonomiebedürfnis größer als in städtischen Regionen.
Dass man hier dem EZ- Zentralismus mit noch mehr Misstrauen als in den Städten begegnet, kann ich nachvollziehen. Auf Bevormundung wird am Land sensibler reagiert, weil die unmittelbaren Auswirkungen direkt spürbar sind.
Und es liegt auch nicht nur an der Bildung, am Land ist zumindest die Basisbildung eher besser als in der Stadt.
Ich würde diesen Menschen auch nicht pauschal Fremdenfeindlichkeit vorwerfen, vielmehr haben sie Angst, dass ihre ohnehin schon stark zerfranste alte heile Welt (die es natürlich nie gegeben hat) endgültig auseinanderfällt.