@BauliBauli schrieb:Du bist offenbar noch sehr jung
Ja.
Bauli schrieb:und in diese Kultur hereingeboren
Was sonst? Gibt es auch eine andere Möglichkeit?
Bauli schrieb:und hast keine Ahnung, wie es in den Zuwandererländern aussieht.
Doch, ich war lange in den USA.
Da sieht es so aus, dass Vorurteile und Angst vor Neuem und Andersartigem zu mehr Problemen führen als die kulturelle Vielfalt selbst.
Und bei uns in Europe kann man das Selbe beobachten. Die Probleme die durch Migration verursacht werden sind eigendlich nicht groß. Wiegt man sie auf mit den Vorteilen die wir durch Migration haben, müssten wir uns eigendlich freuen.
Aber die Leute haben Angst vor Neuem und Andersartigem. Sie machen die Migranten für Probleme verantwortlich und sie hören auf die Sache neutral und sachlich zu betrachten und fangen an herumzupolemisieren.
In den USA gibt es Bewegungen, die die "weiße Rasse" in Gefahr sehen. Für sie ist ein Angriff auf sie, wenn Minderheiten gleichberechtigung fordern.
Und soetwas gibt es auch bei uns abgeschäwchter Form. Die Leute hier reden von Islamisieren, wenn Muslime gleiche Rechte fordern. Die Leute reden von Überfremdung, wenn Zuwanderer gleiche Rechte fordern.
Sie versuchen sich in die Opfer-Rolle zu bringen.
Bauli schrieb:Wir haben eine Kultur der Toleranz.
Stimmt, aber es ist trotzdem noch viel Luft nach oben.
Bauli schrieb:Ich habe mit europäischen Ausländern zusammengearbeitet, also aus den alten EU-Mitgliedsstaaten und mit denen aus den neueren Mitgliedsstaaten seit 2007. Ich würde dir das auch wünschen.
Das tue ich. Ich studiere und arbeite mit Menschen vielerlei Herkunft zusammen.
Bauli schrieb:Du schriebst, ja das Geringqualifizierte nicht Willens seien, um zu arbeiten, dass denen die Motivation fehlt.
Das wäre eine Verallgemeinerung. Man sollte nie verallgemeinern.
Viele geringqualifizierte sind Willens zu arbeiten und können aus verschiedenen Gründen nicht.
Allerdings besteht in der deutschen Unterschicht weniger die Tendenz zum sozialen Aufstieg als in der zugewanderten Unterschicht.
Das wird regelmäßig festgestellt.
Das liegt hauptsächlich daran, dass die deutsche Unterschicht sich oft schon seit Generationen da befindet, während die Zugewanderten einen gewissen sozialen Stand in ihrer alten Heimat hatten, den sie hier erstmal nicht haben, aber sie versuchen ihn wieder zu erlangen.
Bauli schrieb:Darf ich dich fragen: Arbeitest du schon?
Ich studiere und arbeite nebenbei bei BMW und helfen einigen Freunden bei einem StarUp(Ingenieursdienstleister).
Bauli schrieb:Wann fängt bei dir Motivation an?
In der Regel bin ich recht faul. Hatte bisher halt das Glück, dass die Sachen ohne großen Aufwand zu mir kommen.
Bauli schrieb:Ab einem Gehalt von 1.800 Euro brutto in Großstädten für Akademiker?
Na da kann man sich das Studium sparen.
@def def schrieb:Natürlich ist immer der Andere der Dumme... man selbst hat schließlich die Weisheit durch die Muttermilch aufgesogen...
Was soll ich sagen? Ich bins halt^^
def schrieb:Und das trotz langjähriger Freizügigkeit? Erschreckend! Aber die Rumänen werden jetzt endlich alle Fachstellen besetzen.
Nicht alle, aber einige. Schaden wird es jedenfalls nicht.
def schrieb:Sagte nicht der rumänische Präsident, dass bereits zigtausend Ärzte hier in D sind und er nichtmehr weiß wie er die Versorgung in Rumänien sicherstellen soll?
Braindrain und Braingain.
Kennen wir schon lange.
Was solls? Die Leute in Deutschenland ziehen auch immer mehr vom Land in die Stadt. Menschen versammeln sich in Ballungsgebieten. Wieso sollte es das nicht auch in großerem Maßstab geben?
Du kannst Menschen nicht vorschreiben wo sie zu leben haben.
def schrieb:Wie also sind deine Anforderungen an Immigranten damit es der Integration dienlich ist?
Sie müssen bereit sich auf die Kultur hier einzulassen, sie müssen bereit sich zu integrieren und sie müssen einige Grundwerte akzeptieren.
Sie dürfen ihre eigene Kultur natürlich beibehalten und hier mit einbringen, allerdings sollten sie sich auf nicht völlig gegen die hiesige Kultur sträuben.
Eine Grundvorraussetzung sollte sein die Sprache so gut und schnell wie möglich zu lernen.
Da müssen wir Angebote bereitstellen und die Immigranten müssen diese nutzen.
def schrieb:Ist sie tatsächlich. Aber sie ist seit jeher in regionalen Regierungen/Monarchien/Förderale Systeme aufgeteilt.
Deren Grenzen sich permanent verschoben haben. Gerade Europa war die letzten 1000 ein Mischmasch aus so ziemlich allem.
def schrieb:Versuche von Großreichen sind bisher immer gescheitert...
Natürlich, da war ja auch einfach nur irgendeiner der irgendwo seine Grenzen gezogen hat und sich um keinerlei Einigung bemüht hat.
Die EU hat gemeinsame Werte(Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte) und versucht sich darüber zu identifizieren.
Dass die EU nicht zu groß ist zeigen USA, Indien und China, die trotz enormer größe eine erstaunliche Einigkeit zeigen.
def schrieb:Deiner Kristallkugel sei Dank, wissen wir jetzt endlich um die Alternativlosigkeit der EU.
Die EU ist nicht alternativlos. Nur die Alternativen zur EU wären nicht wünschenswert.
def schrieb:Im Osten hat uns schließlich ein ähnliches Konstrukt gezeigt das es nur so funktionieren kann. Auch heute noch ist die UDSSR einer der Player auf... oh, wait!?!
Kommunismus widerspricht der menschlichen Natur. Sowas wird nicht dauerhaft funktionieren.
Die EU ist nicht kommunistisch, auch wenn wir aus der Sicht einige Amis natürlich die übelsten Sozialisten sind, schließlich gibts bei uns gesetzliche Krankenversicherung und noch vieles mehr.
def schrieb:Und wenn nicht? Willst du nachhelfen? Demokratenlösung? Den dummen Mob zu seinem Glück zwingen?
Ich gehe nicht davon aus, dass die Medizin uns in naher Zukunft schon die unsterblichkeit ermöglich, dementsprechend bin ich sicher, dass diese Leute aussterben werden.
def schrieb:Den dummen Mob zu seinem Glück zwingen?
Letztendlich ists eine Frage der Bildung. Nationalismus ist vor allem ein Phänomen in den ungebildeten Schichten.
Insofern würde ich sagen, dass Bildung den dummen Mob dazu zwingt nicht mehr dumm zu sein und dann werden die, die Ziele der EU auch verstehen.
@skylla skylla schrieb:Die Angst vor Zuwanderung ist nicht rein irrational, auch wenn es viele der angeführten Gründe sind. Die möglichen Folgen sind hinlänglich bekannt. Da wären beispielsweise Lohndumping, Angst um den Arbeitsplatz, Mietpreisexplosionen. Daran ist gar nichts irrational, da geht es direkt um die Existenz der Menschen.
Dann sagen wir so: Die Angst ist irrational übersteigert. Natürlich führt unkontrollierte Zuwanderung zu Problemen, aber die Zuwanderung ist nicht unkontrolliert.
skylla schrieb:Wir können nicht alle Afrikaner bei uns aufnehmen, Spanien kann nicht halb Südamerika aufnehmen.
Das fordert ja auch keiner.
Eben das ist die Polemik die ich immer kritisiere. Anstatt die Sache neutral und nüchtern zu betrachten neigen die Leute immer so zur Übertreibung.
Schaut man sich die Zahlen an, dann stellt man fest, dass es nicht gibt wovor man da Angst haben muss.
Es wird immer so getan als würde jeder Immigrant nur in unser Sozialsystem einwandern. Tatsächlich ist der Anteil der Einwanderer die hier von unserem Sozialsystem profitieren nur knapp höher als der Anteil der normalen deutschen Bevölkerung. (Ca. 10%), 90% hingegen zahlen in die Sozialsystem ein.
skylla schrieb: Es verlangt nach deutlich mehr Hilfe und Entwicklungsarbeit in den Krisenregionen dieser Welt.
Das ist noch so ein Punkt. Wieviele Leute fordern, dass wir uns aus Syrien usw. raushalten.
Deutschland hat sich sogar rausgehalten, weil halt damals gerade Wahlkampf war.
Was denken die Leute was passiert wenn wir Nordafrika nicht stabilisieren? Es sieht nicht so aus, als würden sich die Probleme da drüben von alleine Lösen.
Wenn wir das da drüben nicht regeln, dann müssen wir auf Flüchtlinge einstellen, und zwar nicht auf 100.000 oder 200.000 sondern auf 50-60Mio.