Wohin geht die Türkei unter Erdogan?
11.03.2017 um 09:12lukistar schrieb:Warum wundern sich so viele über die Vorwürfe das Deutschland sich undemokratisch verhalte?Weil dies unhaltbare und unrichtige Vorwürfe sind, egal wie schön und vorhanden du sie dir redest.
lukistar schrieb:Hamburg / TP - Veranstalter und Personenkreise, die für den Auftritt des türkischen Aussenministers Mevlüt Cavusoglu in Hamburg die Organisation auf sich genommen hatten, sprechen jetzt von Behördenwillkür und Provokationen, die an Gestapo-Methoden erinnern.Belegbar? Nein, weil es Humbug ist. Das die türkischen Sprecher sich einer sehr blumigen Sprache bedienen ist nichts neues in sochlen Fällen. Ausserdem bestehen die von dir genannten Vorwürfe aus nichts weiter als "soll passiert sein"-Angaben.
Btw: Handelt es sich hier um das selbe Hotel das nach "Eingreifen des Aussenministeriums" dann doch die Vermietung vorgenommen hat?
Das sind ja voll die Nazi-Methoden die hier vom Aussenministerium an den Tag gelegt werden... so ein Mist.
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lukistar schrieb:Doch einen Tag später bekommt der Betreiber Besuch von einer Landesdienststelle, die ihm erklärt, dass das geplante Event hier nicht stattfinden dürfe. Dabei betreibt der Mann seit über 20 Jahren die Halle, hat Hochzeiten bewirtet, Feiern, Konzerte und Konferenzen abhalten lassen.Und wo ist dein Problem? Oh, warte, du kannst sicher die zur Sache gehörenden Akten einsehen und weisst, als einziger hier, wann die Mängel festgestellt wurden, ob und bis wann eine Frist zu Beseitigung der angemahnten Mängel beitigt werden mussten... ja?
Der Rest des Absatzes strotzt auch nur von "soll passiert sein"
lukistar schrieb:Die Beamten des Landes sollen aber keine normalen Beamten sein, auch die Polizisten die dabei sind, sind zivil gekleidet.Welche Beamten? Von welchem Landesamt? Und was bitte sind "keine normalen Beamten"? Und aus welchem Grund waren Polizeibeamte vor Ort? Woher weiss der diese Umstände Angebende das es sich um Polizeibeamte handelt? Und dann: Polizeibeamte (wenn dies alles so stimmen sollte) in zivil? Oh nein, wie ungewöhlich....
lukistar schrieb:Daraufhin suchen die Organisatoren erneut eine Eventhalle und finden eins, jedoch, ehe man sich mit dem Mann trifft, wird dieser bereits über ein Telefonat bedroht, seine Familie, die Kinder, die Ehefrau.Die Drohungen sind ein Umstand der in keiner Weise zu akzepieren und/oder hinzunehmen ist. Dies kann man zur Anzeiuge bringen. Aber was hat das mit "undemokratisches Deutschland" und den angeblich ergriffenen "Gestapomethoden" zu tun? Genau: Nichts.
lukistar schrieb:Nur einen Tag später, als der Termin publik gemacht wird, bekommt der Betreiber Besuch von der Polizei. Man sagt ihm, es werde zu Gewalt und Unruhen führen, er werde dann dafür verantwortlich sein, sagen ihm die Beamten und drücken damit unterschwellig aus, worin das münden wird.Und hier endlich mal ein (angeblicher) Fakt...oder warte, das kannst du, bzw. der Betreiber, der diese Behauptung aufstellt sicher auch belegen, oder? Denn ein solches Verhalten oder ein derartiges Vorgehen der Polizei darf, muss nicht hingenommen werden und man hat das Recht Beschwerde einzureichen. "drückten unterschwellig aus"? Aha, nicht das es eine subjektive Wahrnehmung war... soll schon passiert sein, habe ich gehört.
Allerdings sollte es auch klar sein, das es durchaus möglich sein könnte, das eine Veranstaltung Unruhen und Gewalt hätten hervorufen können. Schliesslich wären Demos nicht unwahrscheinlich gewesen. Darauf also hinzuweisen ist weder weit nergeholt, noch ein Drohung... egal was der Betreiber als unterschwellih#g wahr genommen haben will.
lukistar schrieb:Die Familie Demiroglu, der die Event-Halle gehört, wollte die Absage nicht kommentieren. „Wir hatten zuvor sogar Morddrohungen erhalten“, sagte der Sohn des Besitzers zu BILD. Man sei neutral, habe die Halle nur vermieten wollen.Dazu wiederhole ich mich: Die Drohungen sind ein Umstand der in keiner Weise zu akzepieren und/oder hinzunehmen ist. Dies kann man zur Anzeiuge bringen. Aber was hat das mit "undemokratisches Deutschland" und den angeblich ergriffenen "Gestapomethoden" zu tun? Genau: Nichts.
lukistar schrieb:Das sind Zustände die zu berechtigten Vorwürfen führen.Nein, sind es nicht, denn "soll" ist nunmal ein konjunktiv und auch wenn es der Eine oder Andere es sich zu wünschen scheint, kein belastbarer Beleg/Beweis.
Wäre es bewiesen, dann würde ich dir uneingeschränkt Recht geben. Ist aber nicht so.
lukistar schrieb:Die einen sind der Auffassung dass Ungerechtigkeiten in der Türkei die Ungerechtigkeiten in Deutschland rechtfertigen oder geradezu dazu verpflichten. Andere blenden das lieber aus und glauben das Deutschland so etwas nie tun würde.Wie jetzt? Ungerechtigkeiten in der Türkei? Nein... (/Irony)
Hier geht es nicht um Unherechtigkeiten. Hier geht es um Reaktionen auf Dinge die hier passieren, oder dieses Land und seine Bürger betreffen. Innerpolitische Machtübernahme ausländischer Nationen gehört sicher nicht dazu.
Es verstösst gegen kein Gesetz eine Halle, ein Zimmer oder was auch immer, nicht zu vermieten. Der Inhaber/Besitzer entscheidet. Natürlich wird daraus von türkischer Seite ein Melodama gemacht, weil ja alle böse und gemein sind, zur lieben vorbildlichen Türkei...
Ich, wäre ich ein Eigentümer einer solchen Halle oder der Entscheidungsträger einer solchen, würde auch nicht vermieten. Die Begründung? Weil ich nicht will. Mehr muss ich dazu nicht als Grund haben oder angeben.
Und nur damit man mal versteht was es mit Meinungsfreiheit (ist Wahlkampf überhaupt "Meinung")
Auch würde (wäre ich die Regierung Deutschlands) ich ein Auftrittsverbot aussprechen für alles was mit türkischen Wahlen zu tun hat. Und wunderbarerweise hat das nichts mit Einschränkung von Rechten dieser Sprecher zu tun, denn zum einen gilt das GG nicht für Menschen die in ihrer Amtseigenschaft einreisen und als Privatleute (dann aber ohne jedwede Sicherheitsmaßnahmen für den Einreisenden) eingereiste haben zwar das Recht der Meinungsfreiheit, diese impliziert aber nicht das irgendwer irgendwem irgendeinen Ort dafür zur Verfügung stellen müsste.
Auch kennt Meinungsfreiheit Grenzen, zB:
die übermäßige Kritik an eigenen oder ausländischen höchsten Staatsvertretern wie Staatsoberhaupt, Gerichten oder manchmal selbst einfachen Beamten,
oder
der Schutz der persönlichen Ehre gegen Beleidigung oder Verleumdung,
Beide dürften in den bisher gehaltenen Reden nereits überschritten sein, auch wenn das uU recht subjektiv sein könnte. Aber dafür haben wir ja Gerichte.
Undm um auch das aufzugreifen: Nein, Deutschland macht nicht alles richtig.... etwas anderes zu behaupten wäre vermessen und falsch.
lukistar schrieb:Eines scheint fest zu stehen, Deutschland hat ein ernsthaftes Problem mit der Türkei und wie so oft ist man gewillt demokratische Werte zu missachten wenn das der einzige Weg ist um seinem Gegner ein Bein zu stellen.Das steht also fest? Wo denn? Wenn, dann hat die Türkei ein Problem mit Deutschland, denn irgendwie scheint es so als wäre Herr Erdogan sauer das er hier machen kann was er will und wann er will. Blöd wenn man sich irrt, weil man immer gedacht hat die doofen Deutschen machen schon was man sagt, schliesslich ist das ja türkisches Hoheitsgebiet....
Jemand wie Erdogan, der die Souveränität anderer Nationen und deren Entscheidungen mit Füssen tritt, der sollte sich nicht wundern wenn er auf breite Ablehnung trifft.
lukistar schrieb:Außerdem merkt man wieder wie Behörden und PKK am gleichen Strang ziehen.Und wenn es nicht mehr anders geht, die Tränendrüse raus und solch einen Mist rausgehauen. Aber ich will mal nett sein: Beweise es.
lukistar schrieb:Diese Aktionen dürften der türkischen Führung übrigens durchaus willkommen sein. Ich bezweifle ob dadurch irgendein Türke in seiner Loyalität zu türkischen Regierung erschüttert wird.Warum sollte irgendwer wollen das türkische Staatsangehörige die Loyalität zu ihrer Heimat verlieren? Ich wüsste niemanden. Loyalität zum Heimatland ist doch ein tolle Sache, da liegen die Wurzeln der eigenen Familie und Kultur. Allerdings ist es doppelzüngig voller Inbrunst seine Wurzeln und Herkunft zu propagieren, evtl. für ein System zu stimmen (für die, die es machen) und dann hier zu leben und mit dem Auswirkungen der eigenen Wahl nicht in Berührung zu kommen.
lukistar schrieb:So wird das für Deutschland nicht funktionieren, eine halbherzige Politik um die Aktivitäten türkischer Politiker in Deutschland zu unterbinden spielt der Türkei mehr in die Hände als dass es schadet.Hier stimme ich dir absolut zu. Deutschland sollte mit Rückgrad und Konsequenz auf die Dinge reagieren, die auf es einschlagen. Unabhängig von wem sie kommt. Aber das macht man nicht. Die Türkei lässt man machen was sie will, verlieert dadurch Ansehen und Respekt, aber wenn ein anderes Land dies so machen würde, würde es (wieder) Sanktionen und sonstige Represallien regnen.
lukistar schrieb:Ich sehe also kein gangbaren Weg für Deutschland, man muss akzeptieren dass man die Verbindung zwischen der Türkei un den Türken in Deutschland nicht kappen kann.Wer will denn die Bande kappen? Solch ein Mumpitz.... määäääääh, alle sind gegen mich... keiner will mich haben.... böse Welt...