Janukowitsch ist nach der Unterzeichnung des Vertrages am 21.02.2014 nicht verschwunden, sondern war bei einem ausreichend lange vorher angekündigten und geplanten politischen Treffen in Charkow, von dem die Opposition und alle beteiligten in Kenntnis gesetzt waren und das auch die Situation in Kiew zum Thema hatte. Auf dem Weg dorthin wurde er bereits mit MGs unter Beschuss genommen. Ein Begleitfahrzeug musste deswegen zurückbleiben, das Fahrzeug, in dem er sich befunden hatte, hatte auch gut was abbekommen.
Schon vorher wurde in Kiew nicht nur ein Polizeibeamter erschossen.
Es ist auch nicht alles, was im Vorfeld noch so geschehen ist.
Von den Rechtsradikalen wurden z.B. Busse blockiert, die aus dem Osten kamen, um gegen den Maidan zu demonstrieren.
Unter anderem wurden mit Eisenstangen Scheiben eingeschlagen, es wurde Benzin hinein gekippt, Menschen, die rausliefen, um ihr Leben zu retten, wurden mit Stocken und Stangen totgeprügelt.
Warum? Weil sie russisch sprachen.
Ein anderer Augenzeuge hat berichtet, wie Menschen mit Waffengewalt aus einem Bus gejagt wurden, sich in Reihen auf den Boden legen mussten, erschossen und in Müllwagen gepackt und abtransportiert wurden.
Sie trugen die Waffen, Kalaschnikows, Jagdgewehre ganz offen und machten auch keinen Hehl daraus, wie man auf hochgeladenen Videos auf Youtube sehen kann.
Es ist seit Jahren bekannt, wer die teilnehmenden Faschisten sind. Es wurde schon vorher in den Medien berichtet, wenn auch nicht in den westlichen, um wen es sich dort noch so handelte. Die Gefahr war jedem bekannt und das war es auch, was die Opposition und die anderen Vertragspartner bewusst als Druckmittel nutzten. Es wurde außerdem auch schon oft genug von Journalisten, Opfern und Augenzeugen vor Ort und aus andern Zusammenstößen mit diesen rechtsradikalen Vereinigungen bestätigt, um wen es sich handelt und dass sie aktiv in diesem Aufstand verwoben sind. Es gibt Unmengen Videomaterial, dass das bestätigt und bis zum Beginn dieses „Volksfestes“ zurückreicht. Ihre Motive und Ziele sind in ihren online Auftritten einsehbar und werden inzwischen ganz offen in Kiew und Westregionen propagiert.
Das ist auch ein wesentlicher Unterschied zwischen der Situation in Kiew und auf der Krim Halbinsel. In Kiew haben aus der Westukraine, Polen und Litauen zusammengekarrte Rechtsradikale bewaffnet, gewaltsam unter starkem Blutvergießen die politischen Vertreter zusammenprügelten oder direkt umbrachten.
Auf der Krim wurde unter friedlichem Protest der Bevölkerung der Krim ein Wandel vollzogen.
Auf der Krim gab es die Zustimmung aus der Bevölkerung, die es in Kiew nicht gab.
Deshalb verlief es in Kiew blutig und auf der Krim friedlich.
Nachdem Jazenjuk so mit Nazis paktiert und gekuschelt hat, gibt es ehrlich gesagt auch keinen allzu großen Unterschied mehr zwischen ihnen.
Außerdem hat er entweder ohnehin keinen wirklichen Einfluss auf die Radikalen, oder er Unterstützt ihre Forderungen tatsächlich auch, da deren nazistische Forderungen ja inzwischen in diesem Aufständischenrat alle durchgesetzt wurden und er herzlich gar nichts daran geändert hat, sich nicht mal effektiv von ihnen distanziert. Das macht es umso schwerer ihn von den Nazis abzugrenzen.
Hier noch mal die Forderungen des „rechten Sektors“ vom 27.01.2014. Inzwischen wurden noch darüber hinaus reichende Beschlüsse aufgezwungen.
(Wikipedia)
Am 27. Januar teilten die Führer des „rechten Sektors“ (Dmitrij Yarosh, der leitende Kommandeur des „Dreizahn“ A. Stempizkij und der Vertreter der Führung der „UNA-UNSO“ H. Karpjuk), sich als selbstständige gesellschaftspolitische Kraft positionierend, dem Staat ihre Forderungen mit:
- Durchführung einer Verfassungsreform;
- Beendigung des Widerstandes gegen die "Opposition";
- Beschluss über die vollständige Amnestie – die Haftentlassung ohne Ausnahme aller
festgenommener Teilnehmer der Aktionen und die Einstellung aller Strafverfahren und
Ermittlungen;
- Verantwortung für die Auschreitungen der Regionalregierung Asarow zu übertragen;
- Umbildung der zentralen Wahlkommission;
- Revision der Gesetze vom 16. Januar;
- Auflösung von "Berkut" und die Formierung einer anderen (eigenen) entsprechenden Behörde;
- Bestrafung der sich an den "Protestierenden" durch Mord, Nötigung und Körperverletzung
schuldig gemacht habenden;
- Suche nach verschwundenen Maidanaktivisten;
- Legalisierung „patriotischer Sportorganisationen“;
- Verbot für den Staat, die politischen Handlungen der Akteure zu diskreditieren.
Die Ziele des „rechten Sektors“ bestehen damit in der vollständigen „Umstrukturierung“ des Staates, der Reformierung der Organe der Justiz, der rechthütenden Organe, der Spezialeinheiten[11].
Am 31. Januar verkündeten die Vertreter des „rechten Sektors“ und die Veteranen-Afghanen auf einer Pressekonferenz ihren Wunsch, als dritte Kraft in die Verhandlungen zwischen der Regierung und der Opposition einzutreten. Andernfalls behielte sich der „rechte Sektor“ das Recht auf „selbstständige adäquate Handlungen, welche über die verfassungsmäßigen Grenzen hinausreichen können“ vor. Wie im Kommentar des Kiewer Zentrums für politische Forschung und Konfliktanalyse angezeigt wird, „die Meinung der Opposition ist leicht vorhersehbar – ihre Führer haben den Maidan nicht so sorgfältig vor jeglichen nichtparlamentarischen Führern „beschützt“, um den „rechten Sektor“ auf die politische Bühne zu lassen. Ganz zu schweigen davon, dass der „rechte Sektor“ vor dem Hintergrund des katastrophalen Absturzes des Ratings für die „Swoboda“ keine schlechte Perspektive in Galizien hat“.[11]
Am 10. Februar erklärte Dmitri Yarosh auf seiner Seite in einem sozialen Netzwerk, dass der „rechte Sektor“ in der Lage ist, die aktiven Handlungen wiederaufzunehmen und nicht dazu verpflichtet ist, „den Waffenstillstand mit der Regierung zu verlängern“: „Sich das Ziel des endgültigen Sieges der nationalen Revolution setzend, aber sich aller Gefahren bewusst, welche bzgl. einer unabhängigen Regierung der Ukraine ins Gewicht fallen, lies sich der „rechte Sektor“ auf einen Waffenstillstand ein. Wir schlugen sowohl der Opposition, als auch den Vertretern des gegenwärtigen Regimes, welche einen Rest gesunden Menschenverstandes nicht verloren haben, unser Szenario zur Lösung der Situation im Land vor“, obwohl, nach seinen Worten, ein größerer Teil der Forderungen „nicht in ausreichendem Maß erfüllt worden ist“. Yarosh rief die Teilnehmer der Proteste auf, „die vollständige nationale Mobilisierung mit der Perspektive einer langfristigen Blockade des Regierungsviertels vorzubereiten“[19].
Am 14. Februar teilte der „rechte Sektor“ die Bildung eines politischen Rates der Organisation mit und verlangte von der „demokratischen parlamentarischen Opposition“, die Notwendigkeit der Einheit der oppositionellen Kräfte und die Rolle des „rechten Sektors“ in den politischen Aktionen berücksichtigend, mit Verhandlungen mit dem politischen Rat des „rechten Sektors“ bzgl. der Teilnahme ihrer Vertreter im politischen Prozess zu beginnen, mit dem Ziel, den Widerstand zu deregulieren[20].
Am 22 Februar verlangte Dmitri Yarosh mit allen möglichen Mitteln jegliche Tätigkeit der Partei der Regionen und der kommunistischen Partei in der Ukraine zu verbieten.[21]
Der rechte Sektor bildet das tragende Grundgerüst der Wehrgruppen des Maidan, welche sich die Funktion der Überwachung der öffentlichen Ordnung in Kiew zugesprochen haben.
Mit der Bestimmung des obersten Rates vom 21. Februar 2014 i.o. hat der Innenminister Arsen Awakow 22. Februar 2014 erklärt, dass die Vertreter des rechten Sektors in die leitende Abteilung des MWD der Ukraine eingebunden werden[24].
Dafür gehören er und das ihn umgebende Pack im Übrigen auch in den Knast, unter anderem wegen Hochverrat oder Landesverrat.
In den westlichen Medien wurden nur hin und wieder mal ein paar schunkelnde Besoffene vor der Bühne am Europaplatz gezeigt und der Eindruck einer friedlichen Feierdemo geschaffen.
Das war arglistige Täuschung.
In den russischen und ukrainischen Medien wurde seit November fast nonstop live berichtet.
Man kann die Entwicklung anhand dessen sehr gut nachvollziehen und sehr viele Menschen haben es auch verfolgt.
In den russischen Medien wurden Tote und Verletzte beider Seiten gezeigt. Im ukrainischen Fernsehen, welches mehrheitlich von den Oligarchen, die die Ausschreitungen finanzieren, betrieben wird, wurde auf einem Sender fast immer nur vom Europaplatz berichtet, wo die Leute den Hetzreden lauschten und sich aufwiegeln ließen, teils Nazifahnen schwenkte, als wäre es das normalste der Welt, teils immer wieder die ukrainische Nationalhymne sangen, als ständen sie im Fußballstadion. Auf andern Sendern sah man auch die Ausschreitungen sehr umfangreich.
In den Osten der Ukraine wurde es teils gar nicht ausgestrahlt.
Was den Verdacht, dass die Scharfschützen von der oppositionellen Seite eingesetzt worden sind anbetrifft, so gibt es den schon seit die ersten Schüsse gefallen waren. Es wurde auch mehrmals darauf hingewiesen, dass die Sicherheitskräfte erst nachdem die Schüsse gefallen waren, selbst Schusswaffen ausgehändigt bekamen. Putin hatte auf der Pressekonferenz übrigens auch bereits darauf hingewiesen, dass es ernsthafte Hinweise gebe, dass die Scharfschützen durch die Opposition eingesetzt worden sind.
Es wurde von Kiew auch bereits Ende Februar, Anfang März ein Angriff auf das Regierungsgebäude auf der Krim versucht und erfolgreich zurückgeschlagen, es wurde min. ein mit Sprengstoff beladener Bus aus Kiew in die Ostukraine geschickt und "Busse der Freundschaft", die aufgehalten werden konnten, in Charkow hielten Faschisten aus der Westukraine bereits ein Regierungsgebäude besetzt, konnten aber erfolgreich durch die Bürger Charkows wieder entfernt werden, in Donezk wurden inzwischen etwa 70 Menschen von Mitgliedern des „rechten Sektor“, der jetzt anstelle der Sicherheitskräfte vom Aufständischenrat in Kiew eingesetzt worden ist, nach Kiew entführt, darunter der Bürgermeister, weil ein Referendum abgehalten werden sollte.
Und da behaupte noch mal jemand, es gehe keine Gefahr von den Verbrechern, die sich in Kiew eingenistet haben, aus.