Sturm-Warnung in Fukushima: Größte Krise der Menschheit droht
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22.11.2013 um 12:16Lemniskate schrieb:...die da wäre?Radioaktive Mehrbelastung der Umwelt und Schäden durch diese in noch zu klärendem Umfang. Ich finde es wichtig, dass diese Schäden nicht unter den Teppich gekehrt werden. Die Übertreibung dagegen ist bestenfalls unsinnig, schlechtestenfalls schädlich.
@kurvenkrieger
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22.11.2013 um 12:19pere_ubu schrieb:was will man bei einem störfall der klasse 7 eigentlich noch übertreiben?Die Auswirkungen. Wie oft muss ich mich eigentlich noch wiederholen?
Niemand bestreitet, dass durch Fukushima höhere Strahlenbelastungen vorhanden sind. Und dass es verstahlte Tiere, Menschen und Böden gibt.
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22.11.2013 um 12:38Die Auswirkungen werden bestimmt beim Milliardengeschäft Atomenergie sehr offenherzig komuniziert.
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22.11.2013 um 13:20@kleinundgrün
Untertreibungen sind auch nich wirklich sinnvoll, treffen wir uns halt in der Mitte. ;)
@Sanyoo
@bit
Deine Vergleiche würde ich gerne mal in ner Talkshow hören, oder nur in den Medien lesen dürfen... da herrscht beinahe unisono betretenes Schweigen zum Thema. Langsam wird auch deutlich warum.
Untertreibungen sind auch nich wirklich sinnvoll, treffen wir uns halt in der Mitte. ;)
@Sanyoo
Sanyoo schrieb:Man sieht an diesen beiden Listen das die Umgebung bzw die Sedimente rund ums Kraftwerk stark verstrahlt sind.Deswegen wurde in diesem Gebiet ja auch ein Fischfangverbot verhängt.Verbote sind ja auch so hilfreich... und wer kontrolliert jetzt die gefangenen Fische? Könnte durchaus sein, daß die da verbotenerweise durch stark kontaminierte Zonen geschwommen sind?
@bit
bit schrieb:Nur etwa 10% der Fische sind unbelastet, rund die Hälfte noch genießbar und der Rest radioaktiver Sondermüll. Da findet man einen Greenling und einen Spotbelly rockfish mit 430.000 Bq/kg. Um eine ähnlich hohe Strahlendosis wie bei den beiden Fische zu bekommen, kann man auch gleich umgerechnet 37 g natürliches Uran essen.:o:
Deine Vergleiche würde ich gerne mal in ner Talkshow hören, oder nur in den Medien lesen dürfen... da herrscht beinahe unisono betretenes Schweigen zum Thema. Langsam wird auch deutlich warum.
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22.11.2013 um 13:32@kurvenkrieger
kurvenkrieger schrieb:eine Vergleiche würde ich gerne mal in ner Talkshow hören, oder nur in den Medien lesen dürfen... da herrscht beinahe unisono betretenes Schweigen zum Thema. Langsam wird auch deutlich warum.Genau, nur sehen das nicht alle so, eher wird von einer Panikmache gesprochen. Nimmt mich nur wunder in welchen deutschen mainstream Medien panik verbreitet wird.
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22.11.2013 um 14:18@kleinundgrün
@kurvenkrieger
Die GEOMAR-Studie hatte ich auch schon gepostet, aber danke. ;)
@Fedaykin
kleinundgrün schrieb:Die frage ist, welche Auswirkungen die dann entstandene Konzentration auf jemanden hat, der das regelmäßig einatmet (bevor es vom Regen ausgewaschen wird und im Boden landet).Ja, vllt. findest du ja Material dazu, wodurch das ersichtlich wird.
@kurvenkrieger
Die GEOMAR-Studie hatte ich auch schon gepostet, aber danke. ;)
@Fedaykin
Fedaykin schrieb:Zumal über welche Strahlendosis bzw Permanentbelastung reden wird denn bis es zu diesen Effekten Kommt.Die Erythrozyten (roten Blutkörperchen) werden schon bei akuter Strahlung zwischen 0,2-0,5 Sievert gehemmt. Dazu muss die Strahlung schnell einwirken, da bei zeitlich länger verteilte Aufnahme weniger Schaden auslöst. Liegt daran, weil der Körper in der Zeit mit Heilungsmaßnahmen gegensteuern kann. Darüber (bis zu 1 Sv) geht's merklich auf die Leukozyten und die Infektanfälligkeit ist stark erhöht ("Strahlenkater"). Bei 3-4 Sv spricht man von schwerer Strahlenkrankheit. Nach der Walking-Ghost-Phase kann es zu unkontrollierten Mund-, Nieren- und Hautblutungen kommen. Nach 30 Tagen sind 50% der Betroffenen ex.
Fedaykin schrieb:Das Ökosystem ist überigen sehr ausreizbar wie uns diverse Massensterben gezeigt haben oder auch Killermeteore.Das Ökosystem schon. Aber nicht die Spezies Homo sapiens. ;)
Fedaykin schrieb:Btw wo ist das jetzt das Massensterben? Das Umkippen des Pazifiks?Das geht alles nicht so schnell und hängt davon ab, wie viel Radioaktivität am Ende tatsächlich im Ozean landet. Im schlimmsten Fall dürfte kein einziger Fisch aus der Gegend mehr genießbar sein. Der Effekt würde auch lange auf sich warten lassen, denn
bit schrieb:Man stirb beim Verzehr solcher Fische auch nicht sofort, aber die Krebserkrankung ist garantiert.Insofern könnte man die tatsächliche Verseuchung auch vertuschen, ohne dass das auffiele.
Fedaykin
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23.11.2013 um 11:43kurvenkrieger schrieb:Verbote sind ja auch so hilfreich... und wer kontrolliert jetzt die gefangenen Fische? Könnte durchaus sein, daß die da verbotenerweise durch stark kontaminierte Zonen geschwommen sind?Ja weil Fische auch immer durch den ganzen Pazifik schwimmen. Siehe dazu auch Biologische Halbwertzeit. Und ja die Fänge müssen Kontrolliert werden. Lebensmittelkontrollen halt.
37 Gramm natürliches Uran ist schon ne Hausnummer.
btw waren diese Fische denn aus Kiemen und Augen am Bluten? Waren sie akkut Strahlenkrank?
weil in kanada bluten ja schon die Fische bei geringeren Belastungen.
Btw ist die Aussage eines BQ wertes bezüglich Strahlenschäden äußerst gering. Das kann man leider auch nicht so leicht umrechnen.
BQ ist nähmlich die Zerfallsrate keine Strahlendosis.
Von Becquerel zu Sievert: Der Dosiskonversionsfaktor
Die Strahlenbelastung von Böden oder Lebensmitteln wird in Becquerel pro Quadratmeter oder Becquerel pro Kilogramm angegeben. Doch was bedeutet dieser Wert für die Auswirkungen auf den Körper? Um eine Beziehung zwischen Aktivität und Äquivalentdosis herstellen zu können, gibt es den sogenannten Dosiskonversionsfaktor. Er hängt unter anderem von der Art der Strahlung und der radioaktiven Substanz ab, sowie von der Art, wie die Strahlung in den Körper gelangt (Inhalieren, Aufnahme durch die Nahrung). So entspricht die Aufnahme von 80.000 Becquerel Cäsium-137 mit der Nahrung einer Strahlenbelastung von etwa 1 Millisievert. Der Verzehr von 200 Gramm Pilzen mit 4.000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm hat beispielsweise eine Belastung von 0,01 Millisievert zur Folge. Das lässt sich mit der Belastung durch Höhenstrahlung bei einem Flug von Frankfurt nach Gran Canaria vergleichen. Die EU hat einen Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm für den grenzüberschreitenden Verkehr von Nahrungsmitteln festgelegt. In Deutschland gilt er für alle Lebensmittel. Für Milch und Babynahrung sind es 370 Becquerel pro Kilogramm
so rechnen wir mal, das wären bei dem Fisch ca 5,4 Millisievert (Biologische Halbwertzeit mal außen vor) das wäre das Doppelte der Jahresdosis in Deutschland
oder eine Kernspintuntersuchung, nicht gesund, nicht empfelenwert aber auch keine Krebstgarantie gschweige denn Strahlenkrankheit.
Fedaykin
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23.11.2013 um 12:01Scox schrieb:Die Erythrozyten (roten Blutkörperchen) werden schon bei akuter Strahlung zwischen 0,2-0,5 Sievert gehemmt. Dazu muss die Strahlung schnell einwirken, da bei zeitlich länger verteilte Aufnahme weniger Schaden auslöst. Liegt daran, weil der Körper in der Zeit mit Heilungsmaßnahmen gegensteuern kann. Darüber (bis zu 1 Sv) geht's merklich auf die Leukozyten und die Infektanfälligkeit ist stark erhöht ("Strahlenkater"). Bei 3-4 Sv spricht man von schwerer Strahlenkrankheit. Nach der Walking-Ghost-Phase kann es zu unkontrollierten Mund-, Nieren- und Hautblutungen kommen. Nach 30 Tagen sind 50% der Betroffenen ex.Ja das mag sein, aber soviel Sievert können die Biester eben nicht intus haben. Bzw ich warte ja dann mal auf Messergebnisse.
Andere Postings zeigten ja die SUperbelastetetn Fische, mit Cäsium. Ausgehend von deiner Strahlenkrankheit müssten die ja Mio bis Mrd Bq pro Kg aufweisen.
Also die Beweise diese "Fischelatain" Geschicht stehen eher auf schlecht.
Scox schrieb:Das Ökosystem schon. Aber nicht die Spezies Homo sapiens. ;)Ja wobei ich die durch Radiaktivitä nicht bedroht sehe, und auch Homo sapiens ist gut im Einstecken.
Scox schrieb:Das geht alles nicht so schnell und hängt davon ab, wie viel Radioaktivität am Ende tatsächlich im Ozean landetja was denn nun? Muss erst noch Massig Rain in den Pazifik um einen Effekt zu haben? Und wenn ja wieviel braucht es denn`abzüglich verdünnung und co`? Wie schnell geht es denn?
.m schlimmsten Fall dürfte kein einziger Fisch aus der Gegend mehr genießbar sein. Der Effekt würde auch lange auf sich warten lassen, dennInsofern könnte man die tatsächliche Verseuchung auch vertuschen, ohne dass das auffieleEben nicht, Da müsstet du sämtliche Kontrollen am Fisch manipulierne und das international
Wir hatte doch Beispiele, das die schlimmsten Fische ein BQ wert von 430000 aufwiese? Und das unmittelbar in der Anlagen. SChön sieht man auch wie mit Abnehmender Entfernung die Verseuchung abnimmt. Ob für Mensch genießbar oder in großen Mengen genießbar ist doch aus Ökologische sicht erstmal gar nicht so wichtig. Ich frage gibt es ein Massensterben. WElche Arten sind denn so bedroht?
und wie erwähnt selbst der 1KG Superbelastete Fisch ist weit entfernt von einer Krebsgarantie sofern man nicht Täglich zuschlägt.
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23.11.2013 um 14:00Fedaykin schrieb:so rechnen wir mal, das wären bei dem Fisch ca 5,4 Millisievert (Biologische Halbwertzeit mal außen vor) das wäre das Doppelte der Jahresdosis in Deutschland@Fedaykin
Glaubst du deinem Geschreibsel eigentlich selber? Denkst du wirklich ein Fisch mit 430.000 Bq/Kg wäre harmlos?
Bei der EU müßten demnach nur Vollidioten sitzen, wenn sie den Grenzwert auf 600 Bq/Kg festlegen.
Fedaykin schrieb:Die EU hat einen Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm für den grenzüberschreitenden Verkehr von Nahrungsmitteln festgelegt.Becquerel [bɛkə'rɛl], abgekürzt Bq, ist die SI-Einheit der Aktivität eines radioaktiven Stoffes (Formelzeichen A). Die Aktivität gibt die mittlere Anzahl der Atomkerne an, die pro Sekunde radioaktiv zerfallen:[1]
1 Bq = 1 s−1 (d. h. ein Becquerel entspricht einem radioaktiven Zerfall pro Sekunde)
Wikipedia: Becquerel (Einheit)
Der Fisch hat pro Sekunde 430.000 radioaktive Zerfälle und Deine errechneten 5,4 mSv beziehen sich demnach auf eine Sekunde. Unsere Nahrung wird aber etwas länger verdaut bis sie wieder ausgeschieden wird. Sollte das Cäsium in unserem Muskelgewebe eingelagert werden, so dauert es noch länger wie die normale Verdauung.
Biologische Bedeutung[Bearbeiten]
Caesium kommt normalerweise nicht im Körper vor. Mit der Nahrung aufgenommenes Caesium wird auf Grund der Ähnlichkeit zu Kalium im Magen-Darm-Trakt resorbiert und analog zu Kalium vorwiegend im Muskelgewebe gespeichert. Die biologische Halbwertszeit, mit der Caesium vom menschlichen Körper wieder ausgeschieden wird, ist abhängig von Alter und Geschlecht und beträgt im Durchschnitt 110 Tage.[35]
Caesium ist chemisch nur in sehr geringem Maß giftig. Typische LD50-Werte für Caesiumsalze liegen bei 1000 mg/kg (Ratte, oral).[17] Von Bedeutung ist jedoch die Wirkung der ionisierenden Strahlung aufgenommener radioaktiver Caesiumisotope, die je nach Dosis die Strahlenkrankheit verursachen können. Wegen der guten Wasserlöslichkeit der meisten Caesiumsalze werden diese im Magen-Darm-Trakt vollständig resorbiert und vorwiegend im Muskelgewebe verteilt.[44] Durch die Aufnahme von radioaktivem 137Cs nach der Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 ergab sich in den ersten drei Monaten eine durchschnittliche effektive Dosis von 0,6 μSv für einen Erwachsenen der Bundesrepublik Deutschland.[35]
Wikipedia: Cäsium#cite note-r.C3.B6mppCs137-35
0,6 µSv in 3 Monaten ist fast nichts. Dabei muß man aber bedenken das unsere Bauern damals die zu stark verstrahlten Lebensmittel vernichtet haben und wir nicht alles gefressen haben wie die Fische in Fukushima.
Wenn irgendeine Umweltorganisation diesen Fisch auf einer PK präsentiert hätte, dann würde ich dem Meßergebnis von 430.000 Bq/Kg nicht trauen. Aber da Tepco den Fisch selber gefangen hat ist das Ergebnis für mich vertrauenswürdig. Mal zum Vergleich die Cäsium-137 Belastung von Wildschweinen aus dem Landkreis Ravensburg.
Sturm-Warnung in Fukushima: Größte Krise der Menschheit droht
23.11.2013 um 14:45Die heimlichen Folgen von Fukushima
21. Oktober 2013 · von Gastautor/in
Die Schreckensmeldungen aus der havarierten Atomanlage Fukushima Daiichi reißen derzeit nicht ab. Einmal bedrohen gewaltige Taifune die einsturzgefährdete japanische Atomruine, dann erschrecken Meldungen über die mangelhafte Vorbereitung der Arbeiter im AKW. Immer wieder fließt radioaktiv verseuchtes Wasser aus provisorischen Tanks ins Meer. Die Tepco-Mitarbeiter führen einen nicht enden wollenden Kampf gegen die täglich steigenden Wassermassen. Gerade teilte der Konzern mit, dass verstrahltes Wasser ins Erdreich rund um das AKW gelaufen sei. Teilweise wurden Strahlenwerte oberhalb der festgesetzten Grenzwerte gemessen. Vor wenigen Wochen hat ein internationales Team von Greenpeace Strahlenexperten die Region Fukushima erneut besucht, um Radioaktivitätsmessungen anzustellen. Dr. Rianne Teule, Strahlenschutzexpertin von Greenpeace International, berichtet.
Ich bin wieder in der radioaktiv kontaminierten Region rund um das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi. Es ist das vierte Mal seit der Atomkatastrophe vom März 2011, und wieder einmal ist es ein surreales Erlebnis.
Ich habe eindeutig zu hohe Strahlungswerte gemessen. Ich habe zwischen kontaminierten Hügeln Mittag gegessen, während eine elektronische Anzeige an der Straße nicht die Geschwindigkeit von Autos maß, sondern das Strahlungsniveau.
Gemeinsam mit 16 Strahlenschutzexperten von Greenpeace kam ich her, um in der Region um die Stadt Tamura die Strahlungswerte zu kontrollieren. Die Regierung sagt, sie habe Teile der Region dekontaminiert, jetzt will sie den Evakuierungsbefehl für einen Teil Tamuras zurücknehmen. Es wäre die erste Siedlung, die nach der Katastrophe wieder für die Bevölkerung geöffnet wird.
In der Präfektur Fukushima geht das Leben weiter. Mütter bringen ihre Kinder zur Schule, eine Großmutter arbeitet im Garten, Eltern fahren zur Arbeit.
Doch irgendetwas stimmt nicht. Einige Bewohner bepflanzen ihre Gärten mit Blumen, weil sie selbst gezüchtetes Gemüse nicht essen können. Aus Sorge, das allgegenwärtige radioaktive Cäsium könnte der Gesundheit schaden, verbieten die Mütter ihren Kindern das Spielen im Sand. Männer in blauen Anzügen und Schutzmasken befüllen große schwarze Säcke – Teil der Bemühungen, Gebiete mit zu hoher Strahlenbelastung zu dekontaminieren. Wenn man in der Gegend herumfährt, sieht man diese großen schwarzen Säcke praktisch überall.
Tausende und Abertausende schwarze Säcke mit radioaktivem Abfall, kreuz und quer durch die Landschaft verteilt, zum Teil bereits von Pflanzen überwachsen. Wie wollen die Behörden den Überblick über den radioaktiven Abfall behalten? Wie überstehen diese Säcke den Wandel der Jahreszeiten?
Einen großen Stapel dieser Säcke finden wir neben einem Kindergarten. Wie um Himmels Willen kommt jemand auf die Idee, radioaktiven Müll an einer Stelle zu deponieren, neben der täglich Kinder spielen?
Ein älteres Ehepaar erzählt uns, es sei zweieinhalb Jahre nach der Evakuierung in sein Haus zurückgekehrt, das innerhalb der 20-Kilometer-Sperrzone steht. Ihr dreijähriges Urenkelkind und dessen Mutter würden aber weiterhin in einem Gebiet leben, das weniger stark kontaminiert ist. Sie fragen sich, ob der Urenkel wohl zu Besuch kommen kann oder ob es nicht sicher sei.
Eine Frau hat früher in ihrem Garten viel Obst geerntet und verkauft. Ihr Haus wurde dekontaminiert, ihr Obstgarten nicht. Das liege daran, dass der Obstgarten „nicht kategorisiert” sei, haben die Behörden der Frau erklärt. Obstgärten passen schlichtweg in keine der im Dekontaminierungsplan festgelegten Kategorien.
Neben seinem alten – kontaminierten – Haus, in dem die Familie seit Jahrhunderten gelebt hat, hat ein Mann voller Stolz ein neues Haus errichtet. Aber für den Bau eines neuen, sauberen Hauses zahlt der Staat keine Entschädigung.
Zwei Jahre nach der eilig durchgeführten Evakuierung kehrte ein Paar in sein Heim zurück. Das Haus war durch die Folgen des Erdbebens von 2011 teilweise zerstört worden. Die Reparaturkosten sind hoch, aber es ist schwierig, sich hierfür staatliche Unterstützung zu holen.
Einem Mann gehört ein Stück Wald. Eigentlich pflanzt er gerne neue Bäume, aber wegen der hohen Strahlung im Wald lässt er es inzwischen lieber. Der Mann hofft, dass die Regierung auch seinen Wald dekontaminieren wird, aber das ist praktisch unmöglich.
Es ist surreal. Japans Regierung hätte es gerne, wenn nach der Dekontaminierung alles wieder ganz normal seinen Gang geht, aber so einfach ist das nicht. Das Leid in Fukushima dauert an, größtenteils unbemerkt von der Weltöffentlichkeit. Die Menschen haben zu kämpfen und können kein normales Leben führen. Wann wird Japans Regierung aufhören, die Gewinne der Atomindustrie zu schützen und stattdessen den Schutz der Bürger zur Priorität machen?
Dr. Rianne Teule ist Strahlenschutzexpertin von Greenpeace International[/]
Die heimlichen Folgen von Fukushima
21. Oktober 2013 · von Gastautor/in
Die Schreckensmeldungen aus der havarierten Atomanlage Fukushima Daiichi reißen derzeit nicht ab. Einmal bedrohen gewaltige Taifune die einsturzgefährdete japanische Atomruine, dann erschrecken Meldungen über die mangelhafte Vorbereitung der Arbeiter im AKW. Immer wieder fließt radioaktiv verseuchtes Wasser aus provisorischen Tanks ins Meer. Die Tepco-Mitarbeiter führen einen nicht enden wollenden Kampf gegen die täglich steigenden Wassermassen. Gerade teilte der Konzern mit, dass verstrahltes Wasser ins Erdreich rund um das AKW gelaufen sei. Teilweise wurden Strahlenwerte oberhalb der festgesetzten Grenzwerte gemessen. Vor wenigen Wochen hat ein internationales Team von Greenpeace Strahlenexperten die Region Fukushima erneut besucht, um Radioaktivitätsmessungen anzustellen. Dr. Rianne Teule, Strahlenschutzexpertin von Greenpeace International, berichtet.
Ich bin wieder in der radioaktiv kontaminierten Region rund um das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi. Es ist das vierte Mal seit der Atomkatastrophe vom März 2011, und wieder einmal ist es ein surreales Erlebnis.
Ich habe eindeutig zu hohe Strahlungswerte gemessen. Ich habe zwischen kontaminierten Hügeln Mittag gegessen, während eine elektronische Anzeige an der Straße nicht die Geschwindigkeit von Autos maß, sondern das Strahlungsniveau.
Gemeinsam mit 16 Strahlenschutzexperten von Greenpeace kam ich her, um in der Region um die Stadt Tamura die Strahlungswerte zu kontrollieren. Die Regierung sagt, sie habe Teile der Region dekontaminiert, jetzt will sie den Evakuierungsbefehl für einen Teil Tamuras zurücknehmen. Es wäre die erste Siedlung, die nach der Katastrophe wieder für die Bevölkerung geöffnet wird.
In der Präfektur Fukushima geht das Leben weiter. Mütter bringen ihre Kinder zur Schule, eine Großmutter arbeitet im Garten, Eltern fahren zur Arbeit.
Doch irgendetwas stimmt nicht. Einige Bewohner bepflanzen ihre Gärten mit Blumen, weil sie selbst gezüchtetes Gemüse nicht essen können. Aus Sorge, das allgegenwärtige radioaktive Cäsium könnte der Gesundheit schaden, verbieten die Mütter ihren Kindern das Spielen im Sand. Männer in blauen Anzügen und Schutzmasken befüllen große schwarze Säcke – Teil der Bemühungen, Gebiete mit zu hoher Strahlenbelastung zu dekontaminieren. Wenn man in der Gegend herumfährt, sieht man diese großen schwarzen Säcke praktisch überall.
Tausende und Abertausende schwarze Säcke mit radioaktivem Abfall, kreuz und quer durch die Landschaft verteilt, zum Teil bereits von Pflanzen überwachsen. Wie wollen die Behörden den Überblick über den radioaktiven Abfall behalten? Wie überstehen diese Säcke den Wandel der Jahreszeiten?
Einen großen Stapel dieser Säcke finden wir neben einem Kindergarten. Wie um Himmels Willen kommt jemand auf die Idee, radioaktiven Müll an einer Stelle zu deponieren, neben der täglich Kinder spielen?
Ein älteres Ehepaar erzählt uns, es sei zweieinhalb Jahre nach der Evakuierung in sein Haus zurückgekehrt, das innerhalb der 20-Kilometer-Sperrzone steht. Ihr dreijähriges Urenkelkind und dessen Mutter würden aber weiterhin in einem Gebiet leben, das weniger stark kontaminiert ist. Sie fragen sich, ob der Urenkel wohl zu Besuch kommen kann oder ob es nicht sicher sei.
Eine Frau hat früher in ihrem Garten viel Obst geerntet und verkauft. Ihr Haus wurde dekontaminiert, ihr Obstgarten nicht. Das liege daran, dass der Obstgarten „nicht kategorisiert” sei, haben die Behörden der Frau erklärt. Obstgärten passen schlichtweg in keine der im Dekontaminierungsplan festgelegten Kategorien.
Neben seinem alten – kontaminierten – Haus, in dem die Familie seit Jahrhunderten gelebt hat, hat ein Mann voller Stolz ein neues Haus errichtet. Aber für den Bau eines neuen, sauberen Hauses zahlt der Staat keine Entschädigung.
Zwei Jahre nach der eilig durchgeführten Evakuierung kehrte ein Paar in sein Heim zurück. Das Haus war durch die Folgen des Erdbebens von 2011 teilweise zerstört worden. Die Reparaturkosten sind hoch, aber es ist schwierig, sich hierfür staatliche Unterstützung zu holen.
Einem Mann gehört ein Stück Wald. Eigentlich pflanzt er gerne neue Bäume, aber wegen der hohen Strahlung im Wald lässt er es inzwischen lieber. Der Mann hofft, dass die Regierung auch seinen Wald dekontaminieren wird, aber das ist praktisch unmöglich.
Es ist surreal. Japans Regierung hätte es gerne, wenn nach der Dekontaminierung alles wieder ganz normal seinen Gang geht, aber so einfach ist das nicht. Das Leid in Fukushima dauert an, größtenteils unbemerkt von der Weltöffentlichkeit. Die Menschen haben zu kämpfen und können kein normales Leben führen. Wann wird Japans Regierung aufhören, die Gewinne der Atomindustrie zu schützen und stattdessen den Schutz der Bürger zur Priorität machen?
Dr. Rianne Teule ist Strahlenschutzexpertin von Greenpeace International
http://www.greenpeace.org/international/en/campaigns/nuclear/safety/accidents/Fukushima-nuclear-disaster/Radiation-field-team/
AUFRÄUMARBEITEN :( .......
21. Oktober 2013 · von Gastautor/in
Die Schreckensmeldungen aus der havarierten Atomanlage Fukushima Daiichi reißen derzeit nicht ab. Einmal bedrohen gewaltige Taifune die einsturzgefährdete japanische Atomruine, dann erschrecken Meldungen über die mangelhafte Vorbereitung der Arbeiter im AKW. Immer wieder fließt radioaktiv verseuchtes Wasser aus provisorischen Tanks ins Meer. Die Tepco-Mitarbeiter führen einen nicht enden wollenden Kampf gegen die täglich steigenden Wassermassen. Gerade teilte der Konzern mit, dass verstrahltes Wasser ins Erdreich rund um das AKW gelaufen sei. Teilweise wurden Strahlenwerte oberhalb der festgesetzten Grenzwerte gemessen. Vor wenigen Wochen hat ein internationales Team von Greenpeace Strahlenexperten die Region Fukushima erneut besucht, um Radioaktivitätsmessungen anzustellen. Dr. Rianne Teule, Strahlenschutzexpertin von Greenpeace International, berichtet.
Ich bin wieder in der radioaktiv kontaminierten Region rund um das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi. Es ist das vierte Mal seit der Atomkatastrophe vom März 2011, und wieder einmal ist es ein surreales Erlebnis.
Ich habe eindeutig zu hohe Strahlungswerte gemessen. Ich habe zwischen kontaminierten Hügeln Mittag gegessen, während eine elektronische Anzeige an der Straße nicht die Geschwindigkeit von Autos maß, sondern das Strahlungsniveau.
Gemeinsam mit 16 Strahlenschutzexperten von Greenpeace kam ich her, um in der Region um die Stadt Tamura die Strahlungswerte zu kontrollieren. Die Regierung sagt, sie habe Teile der Region dekontaminiert, jetzt will sie den Evakuierungsbefehl für einen Teil Tamuras zurücknehmen. Es wäre die erste Siedlung, die nach der Katastrophe wieder für die Bevölkerung geöffnet wird.
In der Präfektur Fukushima geht das Leben weiter. Mütter bringen ihre Kinder zur Schule, eine Großmutter arbeitet im Garten, Eltern fahren zur Arbeit.
Doch irgendetwas stimmt nicht. Einige Bewohner bepflanzen ihre Gärten mit Blumen, weil sie selbst gezüchtetes Gemüse nicht essen können. Aus Sorge, das allgegenwärtige radioaktive Cäsium könnte der Gesundheit schaden, verbieten die Mütter ihren Kindern das Spielen im Sand. Männer in blauen Anzügen und Schutzmasken befüllen große schwarze Säcke – Teil der Bemühungen, Gebiete mit zu hoher Strahlenbelastung zu dekontaminieren. Wenn man in der Gegend herumfährt, sieht man diese großen schwarzen Säcke praktisch überall.
Tausende und Abertausende schwarze Säcke mit radioaktivem Abfall, kreuz und quer durch die Landschaft verteilt, zum Teil bereits von Pflanzen überwachsen. Wie wollen die Behörden den Überblick über den radioaktiven Abfall behalten? Wie überstehen diese Säcke den Wandel der Jahreszeiten?
Einen großen Stapel dieser Säcke finden wir neben einem Kindergarten. Wie um Himmels Willen kommt jemand auf die Idee, radioaktiven Müll an einer Stelle zu deponieren, neben der täglich Kinder spielen?
Ein älteres Ehepaar erzählt uns, es sei zweieinhalb Jahre nach der Evakuierung in sein Haus zurückgekehrt, das innerhalb der 20-Kilometer-Sperrzone steht. Ihr dreijähriges Urenkelkind und dessen Mutter würden aber weiterhin in einem Gebiet leben, das weniger stark kontaminiert ist. Sie fragen sich, ob der Urenkel wohl zu Besuch kommen kann oder ob es nicht sicher sei.
Eine Frau hat früher in ihrem Garten viel Obst geerntet und verkauft. Ihr Haus wurde dekontaminiert, ihr Obstgarten nicht. Das liege daran, dass der Obstgarten „nicht kategorisiert” sei, haben die Behörden der Frau erklärt. Obstgärten passen schlichtweg in keine der im Dekontaminierungsplan festgelegten Kategorien.
Neben seinem alten – kontaminierten – Haus, in dem die Familie seit Jahrhunderten gelebt hat, hat ein Mann voller Stolz ein neues Haus errichtet. Aber für den Bau eines neuen, sauberen Hauses zahlt der Staat keine Entschädigung.
Zwei Jahre nach der eilig durchgeführten Evakuierung kehrte ein Paar in sein Heim zurück. Das Haus war durch die Folgen des Erdbebens von 2011 teilweise zerstört worden. Die Reparaturkosten sind hoch, aber es ist schwierig, sich hierfür staatliche Unterstützung zu holen.
Einem Mann gehört ein Stück Wald. Eigentlich pflanzt er gerne neue Bäume, aber wegen der hohen Strahlung im Wald lässt er es inzwischen lieber. Der Mann hofft, dass die Regierung auch seinen Wald dekontaminieren wird, aber das ist praktisch unmöglich.
Es ist surreal. Japans Regierung hätte es gerne, wenn nach der Dekontaminierung alles wieder ganz normal seinen Gang geht, aber so einfach ist das nicht. Das Leid in Fukushima dauert an, größtenteils unbemerkt von der Weltöffentlichkeit. Die Menschen haben zu kämpfen und können kein normales Leben führen. Wann wird Japans Regierung aufhören, die Gewinne der Atomindustrie zu schützen und stattdessen den Schutz der Bürger zur Priorität machen?
Dr. Rianne Teule ist Strahlenschutzexpertin von Greenpeace International[/]
Die heimlichen Folgen von Fukushima
21. Oktober 2013 · von Gastautor/in
Die Schreckensmeldungen aus der havarierten Atomanlage Fukushima Daiichi reißen derzeit nicht ab. Einmal bedrohen gewaltige Taifune die einsturzgefährdete japanische Atomruine, dann erschrecken Meldungen über die mangelhafte Vorbereitung der Arbeiter im AKW. Immer wieder fließt radioaktiv verseuchtes Wasser aus provisorischen Tanks ins Meer. Die Tepco-Mitarbeiter führen einen nicht enden wollenden Kampf gegen die täglich steigenden Wassermassen. Gerade teilte der Konzern mit, dass verstrahltes Wasser ins Erdreich rund um das AKW gelaufen sei. Teilweise wurden Strahlenwerte oberhalb der festgesetzten Grenzwerte gemessen. Vor wenigen Wochen hat ein internationales Team von Greenpeace Strahlenexperten die Region Fukushima erneut besucht, um Radioaktivitätsmessungen anzustellen. Dr. Rianne Teule, Strahlenschutzexpertin von Greenpeace International, berichtet.
Ich bin wieder in der radioaktiv kontaminierten Region rund um das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi. Es ist das vierte Mal seit der Atomkatastrophe vom März 2011, und wieder einmal ist es ein surreales Erlebnis.
Ich habe eindeutig zu hohe Strahlungswerte gemessen. Ich habe zwischen kontaminierten Hügeln Mittag gegessen, während eine elektronische Anzeige an der Straße nicht die Geschwindigkeit von Autos maß, sondern das Strahlungsniveau.
Gemeinsam mit 16 Strahlenschutzexperten von Greenpeace kam ich her, um in der Region um die Stadt Tamura die Strahlungswerte zu kontrollieren. Die Regierung sagt, sie habe Teile der Region dekontaminiert, jetzt will sie den Evakuierungsbefehl für einen Teil Tamuras zurücknehmen. Es wäre die erste Siedlung, die nach der Katastrophe wieder für die Bevölkerung geöffnet wird.
In der Präfektur Fukushima geht das Leben weiter. Mütter bringen ihre Kinder zur Schule, eine Großmutter arbeitet im Garten, Eltern fahren zur Arbeit.
Doch irgendetwas stimmt nicht. Einige Bewohner bepflanzen ihre Gärten mit Blumen, weil sie selbst gezüchtetes Gemüse nicht essen können. Aus Sorge, das allgegenwärtige radioaktive Cäsium könnte der Gesundheit schaden, verbieten die Mütter ihren Kindern das Spielen im Sand. Männer in blauen Anzügen und Schutzmasken befüllen große schwarze Säcke – Teil der Bemühungen, Gebiete mit zu hoher Strahlenbelastung zu dekontaminieren. Wenn man in der Gegend herumfährt, sieht man diese großen schwarzen Säcke praktisch überall.
Tausende und Abertausende schwarze Säcke mit radioaktivem Abfall, kreuz und quer durch die Landschaft verteilt, zum Teil bereits von Pflanzen überwachsen. Wie wollen die Behörden den Überblick über den radioaktiven Abfall behalten? Wie überstehen diese Säcke den Wandel der Jahreszeiten?
Einen großen Stapel dieser Säcke finden wir neben einem Kindergarten. Wie um Himmels Willen kommt jemand auf die Idee, radioaktiven Müll an einer Stelle zu deponieren, neben der täglich Kinder spielen?
Ein älteres Ehepaar erzählt uns, es sei zweieinhalb Jahre nach der Evakuierung in sein Haus zurückgekehrt, das innerhalb der 20-Kilometer-Sperrzone steht. Ihr dreijähriges Urenkelkind und dessen Mutter würden aber weiterhin in einem Gebiet leben, das weniger stark kontaminiert ist. Sie fragen sich, ob der Urenkel wohl zu Besuch kommen kann oder ob es nicht sicher sei.
Eine Frau hat früher in ihrem Garten viel Obst geerntet und verkauft. Ihr Haus wurde dekontaminiert, ihr Obstgarten nicht. Das liege daran, dass der Obstgarten „nicht kategorisiert” sei, haben die Behörden der Frau erklärt. Obstgärten passen schlichtweg in keine der im Dekontaminierungsplan festgelegten Kategorien.
Neben seinem alten – kontaminierten – Haus, in dem die Familie seit Jahrhunderten gelebt hat, hat ein Mann voller Stolz ein neues Haus errichtet. Aber für den Bau eines neuen, sauberen Hauses zahlt der Staat keine Entschädigung.
Zwei Jahre nach der eilig durchgeführten Evakuierung kehrte ein Paar in sein Heim zurück. Das Haus war durch die Folgen des Erdbebens von 2011 teilweise zerstört worden. Die Reparaturkosten sind hoch, aber es ist schwierig, sich hierfür staatliche Unterstützung zu holen.
Einem Mann gehört ein Stück Wald. Eigentlich pflanzt er gerne neue Bäume, aber wegen der hohen Strahlung im Wald lässt er es inzwischen lieber. Der Mann hofft, dass die Regierung auch seinen Wald dekontaminieren wird, aber das ist praktisch unmöglich.
Es ist surreal. Japans Regierung hätte es gerne, wenn nach der Dekontaminierung alles wieder ganz normal seinen Gang geht, aber so einfach ist das nicht. Das Leid in Fukushima dauert an, größtenteils unbemerkt von der Weltöffentlichkeit. Die Menschen haben zu kämpfen und können kein normales Leben führen. Wann wird Japans Regierung aufhören, die Gewinne der Atomindustrie zu schützen und stattdessen den Schutz der Bürger zur Priorität machen?
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Palais Schaumburg - Kinder der Tod (Video 1981)
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23.11.2013 um 14:54Ja das mag sein, aber soviel Sievert können die Biester eben nicht intus haben. [...] Ausgehend von deiner Strahlenkrankheit müssten die ja Mio bis Mrd Bq pro Kg aufweisen.Diese Angaben waren auf Menschen bezogen. Bei Fischen kann das ganz anders aussehen. Dazu empfehle ich auch Bit's obigen Beitrag.
Fedaykin schrieb:Ja wobei ich die durch Radiaktivitä nicht bedroht sehe, und auch Homo sapiens ist gut im Einstecken.Klar, deswegen ist das auch alles kein Problem und wir können weitermachen wie bisher. :trollsanta:
"Gut im Einstecken" ist relativ und eine über Generationen deutlich erhöhte Krebsrate inklusive anderer Gesundheitsschäden ist bei entsprechendem Fallout durchaus zu erwarten und zumindest lokal dürfte das Homo sapiens dauerhaft schwer zusetzen.
Fedaykin schrieb:ja was denn nun? Muss erst noch Massig Rain in den Pazifik um einen Effekt zu haben? Und wenn ja wieviel braucht es denn`abzüglich verdünnung und co`? Wie schnell geht es denn?Glaubst du wirklich, dass das hier einer realistisch abschätzen kann?
Fedaykin schrieb:Ob für Mensch genießbar oder in großen Mengen genießbar ist doch aus Ökologische sicht erstmal gar nicht so wichtig. Ich frage gibt es ein Massensterben. WElche Arten sind denn so bedroht?Es muss kein Massensterben einsetzen, aber es kann durch Mutationen u.Ä. zu gravierenden Veränderungen in dem Bereich kommen, in dem die Strahlung besonders hoch ist.
Wenn sich Cs-137 und seine isotopischen Freunde weiträumig verteilen und erstmal in der Nahrungskette angekommen sind, landen sie früher oder später bei uns. D.h. wir bekommen nach einem zeitlichen Verzug durchaus die Konsequenzen zu spüren und die können/werden es in sich haben. Vergiss nicht, dass die Strahlung rund um das AKW seit Monaten nicht absinkt, sondern ansteigt und sich erstmal nicht ändern wird.
Sturm-Warnung in Fukushima: Größte Krise der Menschheit droht
23.11.2013 um 15:12pere_ubu schrieb:Eine Frau hat früher in ihrem Garten viel Obst geerntet und verkauft. Ihr Haus wurde dekontaminiert, ihr Obstgarten nichtAn die Profis hier ( @Scox @bit @Fedaykin @pere_ubu )
...ich hab das nicht verstanden, wie dekontaminiert man Haus Hof und Mensch?
Wie funktioniert dekontamisation?
Sturm-Warnung in Fukushima: Größte Krise der Menschheit droht
23.11.2013 um 15:45@Lemniskate
die denken ,dass sie 10 oder 20 cm erdschicht abtragen und dann wärs ok.
irgendwo hatte ich gelesen ,dass sie häuser mit papier abreiben ,da kommen mir die papphütchen wieder in den sinn ,die sich viele bei tschernobyl aufsetzten...... ( weiss grad nicht,ob ich darüber heulen oder lachen soll).
und beim menschen?
ich nehm an mit "spülungen".
die denken ,dass sie 10 oder 20 cm erdschicht abtragen und dann wärs ok.
irgendwo hatte ich gelesen ,dass sie häuser mit papier abreiben ,da kommen mir die papphütchen wieder in den sinn ,die sich viele bei tschernobyl aufsetzten...... ( weiss grad nicht,ob ich darüber heulen oder lachen soll).
und beim menschen?
ich nehm an mit "spülungen".
Sturm-Warnung in Fukushima: Größte Krise der Menschheit droht
23.11.2013 um 16:08pere_ubu schrieb:da kommen mir die papphütchen wieder in den sinn ,die sich viele bei tschernobyl aufsetzten...... ( weiss grad nicht,ob ich darüber heulen oder lachen soll).das kommt auf die strahlung an die freigesetzt wird.
alpha strahlung wird von papier abgeschirmt.
beta von aluminium
und für gamma brauchst du aber min. 5cm blei.
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23.11.2013 um 18:48bit schrieb:0,6 µSv in 3 Monaten ist fast nichts. Dabei muß man aber bedenken das unsere Bauern damals die zu stark verstrahlten Lebensmittel vernichtet haben und wir nicht alles gefressen haben wie die Fische in Fukushima.Ich habe nicht geschrieben das es HArmlos ist. Ich schrieb aber auch das es eben nicht Tödlich ist oder eine Krebsgarantie.
Wenn irgendeine Umweltorganisation diesen Fisch auf einer PK präsentiert hätte, dann würde ich dem Meßergebnis von 430.000 Bq/Kg nicht trauen. Aber da Tepco den Fisch selber gefangen hat ist das Ergebnis für mich vertrauenswürdig. Mal zum Vergleich die Cäsium-137 Belastung von Wildschweinen aus dem Landkreis Ravensburg.
Scox schrieb:Klar, deswegen ist das auch alles kein Problem und wir können weitermachen wie bisher. :trollsanta:
"Gut im Einstecken" ist relativ und eine über Generationen deutlich erhöhte Krebsrate inklusive anderer Gesundheitsschäden ist bei entsprechendem Fallout durchaus zu erwarten und zumindest lokal dürfte das Homo sapiens dauerhaft schwer zusetzen
Mmh wo ist der Unterschied zwischen erhötem Krebsrisiko in der Heißen Zone und dem Untergang der Menschheit ?
Scox schrieb:Glaubst du wirklich, dass das hier einer realistisch abschätzen kann?Ja , es gibt doch immerhin ein Theoretisches Maximum? Und wenn man es nciht abschätzen kann, woher dann der Standpunkt?
Btw hat man denn die Blutenden Fisch untersucht? Die Hochverseuchten Fische schinen ja nicht unter den Symptomen zu leiden.
Scox schrieb:s muss kein Massensterben einsetzen, aber es kann durch Mutationen u.Ä. zu gravierenden Veränderungen in dem Bereich kommen, in dem die Strahlung besonders hoch ist.Es geht aber im Meer eben nicht um direkte Strahlung sondern um das Inhabieren von Radioaktiven Material durch die Nahrung. Gravierende Mutationen werden eben nicht Lebensfähig sein und man wird sehen wie es sich auf die Populationen auswirkt, aber gibt es da noch keine Daten nach 2 Jahren? WEnn nicht sollten wir vorsichtig Spekulieren.
EWenn sich Cs-137 und seine isotopischen Freunde weiträumig verteilen und erstmal in der Nahrungskette angekommen sind, landen sie früher oder später bei uns. D.h. wir bekommen nach einem zeitlichen Verzug durchaus die Konsequenzen zu spüren und die können/werden es in sich haben. Vergiss nicht, dass die Strahlung rund um das AKW seit Monaten nicht absinkt, sondern ansteigt und sich erstmal nicht ändern wird.Nein, wenn es sich weiträumig Verteilt wird die durchschnittliche Belastung ja geringer. In die Gesamtnahrungskette gelangt es ja auch nicht ohne weiters. Da musst du schon den Belasteten Fisch essen oder eben das Gemüse/Pflanzen.
Lemniskate schrieb:An die Profis hier ( @Scox @bit @Fedaykin @pere_ubu )Das Entfernen von RAdiaktiven Partikeln von Körper, Kleidung und Gebäuden. Beim Boden wesentlich Problematischer, besonders das Cäsium weil es eben eine mittelstarken Halbwertszeit hat. Wenn man den Boden aber entsprechend Umpflügt hat man keine direkte Strahlenbelastung weil Cäsium ein Betastrahler ist. Allerdings ziehen Bäume und Pflanzen Cäsium aus dem Boden und lagern es eben Ein. Weswegen man sich durch die Nahrung belasten kann.
...ich hab das nicht verstanden, wie dekontaminiert man Haus Hof und Mensch?
Wie funktioniert dekontamisation
Da müste man den Boden abtragen oder stark genug Umpflügen damit das Cäsium unthalb der Pflanzenwurzel liegen würde. Belastung wäre wohl noch gegeben aber wesentlich geringer.
Sturm-Warnung in Fukushima: Größte Krise der Menschheit droht
23.11.2013 um 19:11Fedaykin schrieb:Da müste man den Boden abtragen oder stark genug Umpflügen damit das Cäsium unthalb der Pflanzenwurzel liegen würde.Zum "Glück" gibts kein Grundwasser(?), Experte !
Cäsium wird jedoch normalerweise nicht in das Grundwasser ausgewaschen, da es sich stark an die Bodenteilchen bindet und daher in den oberen Bodenschichten verbleibt.
http://www.lenntech.de/pse/elemente/cs.htm
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23.11.2013 um 19:51bit schrieb:Der Fisch hat pro Sekunde 430.000 radioaktive Zerfälle und Deine errechneten 5,4 mSv beziehen sich demnach auf eine Sekunde. Unsere Nahrung wird aber etwas länger verdaut bis sie wieder ausgeschieden wird. Sollte das Cäsium in unserem Muskelgewebe eingelagert werden, so dauert es noch länger wie die normale Verdauung.Der Dosiskonversionsfaktor, manchmal auch Dosis-Umrechnungsfaktor genannt, engl. dose conversion factor (DCF), stellt eine Beziehung her zwischen der gemessenen Zerfallsrate eines radioaktiven Strahlers (Einheit Becquerel), der in den menschlichen Körper gelangt ist, und der Strahlenbelastung pro Jahr, ausgedrückt als Äquivalentdosis mit der Einheit Sievert (Sv).
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23.11.2013 um 19:54Zum "Glück" gibts kein Grundwasser(?), Experte !ja was willst du uns sagen? Es wird nicht durch Grundwasser ausgewaschen und bleibt in den oberen Bodenschichten. Na was bewirken wir wohl durch Tiefes Umplügen`? Wir wenden die Bodenschicht .
Cäsium wird jedoch normalerweise nicht in das Grundwasser ausgewaschen, da es sich stark an die Bodenteilchen bindet und daher in den oberen Bodenschichten verbleibt
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23.11.2013 um 20:00Fedaykin schrieb:Na was bewirken wir wohl durch Tiefes Umplügen`? Wir wenden die Bodenschicht ."Tiefes Umpflügen" heißt in etwa:
Rund einen Meter tief umpflügen.
Grundwasser ist nicht immer in meinetwegen 40m Tiefe oder ...
sondern oft auch in Tiefen von etwa einem Meter anzutreffen.
Sehr oft sogar.
(Spezieller Tip für Dich:
vielleicht mal nach historischen Quellen der Wasserhaltung in Schützengräben googeln)
Ich weiß es eher aus nichtmilitärischen praktischen Erfahrungen.
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