@Android Android schrieb:alles schön und gut, nur bringt es garnix, wenn sie die gleichen täter, meist minderjährig, keine paar stunden wieder draussen antreffen. die polizei fühlt sich ebenfalls von der politik in stich gelassen. warum kann man solche nicht ausweisen? mit samt den eltern? ich verstehe das einfach nicht...
Naja, was willst du machen? Einen 11-Jährigen in den Knast stecken? Natürlich wird die Altersgrenze gerne bei solch kleinen Straftaten genutzt.
Ist ja nicht anders im Drogenhandel, einige Gruppen aus dem arabischen Raum haben sich regelrecht darauf spezialisiert, Kinder nach Deutschland zu bringen und sie dann hier Drogen verkaufen zu lassen. Man nimmt denen dann den Pass ab, gibt sie als Flüchtlinge aus, dann kommen sie in ein Kinderheim und teils sind sie schon wieder weg, wenn die Polizeistreife noch beim Tor rausfährt.
Und mit dem Ausweisen ist das so eine Sache - mit unter kann man es nicht, weil die Staatsangehörigkeit nicht geklärt ist. Vielleicht hat er keine, vielleicht ist sie nur nicht bestimmbar.
Es kann auch sein, dass er Flüchtling ist und im Heimatland Verfolgung aus ethnischen Gründen fürchten muss - grad bei den Zigeunern, wenn sie aus osteuropäischen Ländern stammen, ist das tatsächlich öfters der Fall. In Osteuropa sieht es teils ganz finster aus für die.
Auch dann können sie nicht ausgewiesen werden.
Besonders kritisch sehe ich aber das ,,Auseinanderreissen" von Familien, wenn zum Beispiel die Kinder hier alleine ins Heim kommen und die Eltern nach Rumänien abgeschoben werden.
Hinzu kommt übrigens noch, dass es keine Abschiebungen in andere Mitgliedsländer der EU geben kann bzw. diese nicht kontrollierbar sind, da es keine Grenzkontrollen mehr gibt
;)Da muss man dann wirklich lieber in Deutschland selbst Lösungen finden, um Betreffenden die Kriminalität abzugewöhnen. Das kostet aber eben auch Geld, Zeit und Aufwand, das will der deutsche Staat ungern investieren bzw. tut es nur halbherzig.
Es reicht nicht, einfach mal irgendeinem Förderprojekt einen Haufen Geld hinzupacken und zu sagen:,,Nun macht mal, nächstes Jahr wollen wir perfekte Ergebnisse!"
,,Ausweisen" und ,,Abschieben" sagt sich immer so leicht, ist scheinbar eine schnelle, einfache Lösung. Aber es ist keine wirkliche Lösung, man schiebt nur ein Problem weiter, anstatt sich mit ihm zu beschäftigen und es vielleicht zu lösen.
Android schrieb:viele von denen sind garnicht wirklich interessiert, zu lernen. diese erfahrungen mussten nämlich auch schon andere länder machen. wie lange soll man denn geduld aufbringen? es droht doch jetzt schon zu eskalieren.. dennoch gebe ich dir recht, gibt es unterschiede. je nach stamm unterschiedliche sitten und bräuche, nur erfährt man zu wenig über erfolge.
Das kann man so nicht sagen.
Du musst bedenken: Die Zigeuner mit all ihren Stämmen und Clans waren eigentlich nie, in keinem Land, so richtig akzeptiert und integriert. Sie waren immer mehr oder minder ,,fahrendes Volk", sie gehörten nie so richtig dazu.
Allein schon diese über Jahrhunderte hinweg gelebte, nicht-sesshafte Lebensweise, die typisch für ihre Kultur ist, erschwerte es, Teil einer Gesellschaft zu werden.
,,Neue" Leute in einer Gegend werden immer erstmal mit Vorsicht betrachtet. Und vielleicht hat man ja auch schon Geschichten und Vorurteile gehört, z.B. über merkwürdige Rituale, die nachts am Waldrand ausgeführt wurden.
Vielleicht hat einem mal ein Bekannter aus einem anderen Dorf erzählt, dort wären Zigeuner durchgekommen und auf einmal sei die Kuh von ihm nicht mehr da gewesen.
Grad ungebildete, ärmere und nationalistischere Leute sind für sowas empfänglich.
Mit der Verfestigung der Staatsgebilde in Europa allerdings ließ sich die Kultur des ,,fahrenden Volkes", diese Tradition, nicht mehr so aufrecht erhalten, die Zigeuner blieben eher an einem Ort und trafen da auch auf die Vorurteile, die sich gegen sie gebildet hatten.
Von wegen ,,Diebe", ,,Räuber", ,,Hexer" usw.
Man hat, meine ich, den Zigeunern nie richtig die Chance gegeben, irgendwo heimisch zu werden, man hat ihnen nie mal die Hand gereicht, sondern immer für Separation gesorgt oder gar für Abweisung und Verfolgung.
Unter solchen Umständen musst du dich nicht wundern, wenn sich dann das Denken festsetzt, man könne sich nur an die eigenen Familien und den eigenen Stamm halten, man müsse sich eben mit Kriminalität durchschlagen, wenn man es zu etwas bringen wolle...
Dieses Verständnis muss man einfach aufbringen, glaube ich.
Wir dürfen das Problem mit der Integration der Zigeuner nicht einfach wegschieben, sondern müssen es hier lösen.