@Commonsense Ich glaube nicht, dass man in dieser Sache rein formal und gesetzesorientiert denken sollte.
Denn die angesprochenen Gesetze werden genau von denen gemacht, die auch für die aufgedeckten Taten verantwortlich sind und sie decken.
Finde ich inakzeptabel, dass jemand, der bzw. dessen Leute verwerflich, freiheits- und demokratiefeindlich handeln, einfach gesetzlich das Handeln legitimieren kann und es dann okay ist.
Ein Handeln ist nicht akzeptabel und richtig, nur, weil das so auf dem Papier okay ist.
Ich würde gerne folgendes Beispiel anführen:
Angenommen ich bin ein derartig einflussreicher Mann, dass ich eine oder mehrere Gesetzesänderungen erreichen kann, die mir Straffreiheit gewähren, auch, wenn ich einfach irgendeine beliebige Person erschieße.
Die Gesetzesänderungen gehen durch und ich darf jetzt fröhlich durch die Gegend laufen und erschieße einfach mal den Bäcker, weil der mir nicht schnell genug die Brötchen in die Tüte packt.
Formal, vom gesetzlichen Standpunkt aus betrachtet, habe ich nichts strafbares getan, schließlich gewähren mir die entsprechenden Gesetze Straffreiheit, auch, wenn ich jemanden einfach erschieße.
ABER: Sollte man das etwa so akzeptieren, nur, weil es gesetzlich legitimiert ist? Ist die Tat deshalb okay? Oder sollte man sich dagegen wehren?
Edward Snowden hatte gar keine andere Möglichkeit, auf diese Missstände hinsichtlich Überwachung hinzuweisen, als diese Missstände der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Das ist kein Landesverrat in meinen Augen, sondern Landesrettung!