Tussinelda
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Bonus für Gewerkschaftsmitglieder
14.06.2013 um 07:22http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/porsche-betriebsrat-hueck-will-bonus-fuer-gewerkschaftsmitglieder-a-905658.html
14. Juni 2013, 07:07 Uhr
IG-Metaller Uwe Hück
Porsche-Betriebsrat will Bonus für Gewerkschaftsmitglieder
Wer nicht in der Gewerkschaft ist, kriegt weniger: Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück will "Trittbrettfahrer" bei Tarifrunden künftig schlechterstellen. "Wer etwas haben möchte, muss einen Beitrag leisten", so seine Forderung.
Stuttgart - Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück könnte mit seiner jüngsten Initiative die Tariftradition auf den Kopf stellen. Hück fordert, dass Gewerkschaftsmitglieder in künftigen Tarifrunden einen Bonus gegenüber ihren anderen Kollegen erhalten. "Es kann nicht sein, dass die IG-Metall-Mitglieder etwas erkämpfen, und zum Schluss kriegen all die Beschäftigten, die nicht mitgewirkt haben, das Gleiche", sagte der Betriebsratsvorsitzende Uwe Hück der "Stuttgarter Zeitung". "Wer etwas haben möchte, muss einen Beitrag leisten."
Hück rief der Zeitung zufolge IG-Metall-Chef Berthold Huber in einem Brief auf, sich für eine finanzielle Besserstellung der IG-Metall-Mitglieder einzusetzen. "Die IG Metall sollte ihre Möglichkeiten offensiv nutzen, um für ihre Mitglieder einen zusätzlichen Bonus in den kommenden Tarifverträgen zu verankern", fordert der Porsche-Betriebsratschef demnach in dem Schreiben.
Die Porsche-Belegschaft empfinde es mehr und mehr als ungerecht, "dass auch diejenigen, die sich nicht gewerkschaftlich für die Rechte der Arbeitnehmer einsetzen, als Trittbrettfahrer in gleicher Weise von tariflichen Entgelterhöhungen und anderen tariflichen Errungenschaften profitieren", heißt es in dem Brief an Huber. Der Unmut in der Porsche-Belegschaft habe auch mit dem jüngsten Tarifabkommen in Höhe von 5,6 Prozent für eine Laufzeit von 20 Monaten bis Ende 2014 zu tun, schreibt die Zeitung. "Der Tarifabschluss war nicht der große Knaller", kritisierte Hück. "Die Glaubwürdigkeit der IG Metall hat darunter gelitten."
Unterstützung der Betriebsräte von VW, Audi und MAN
Die Bonus-Idee ist nicht neu. Allerdings scheiterten die Forderungen meist an der Abwehrhaltung auf Arbeitgeberseite. Die Unternehmen haben kein Interesse an einer Spaltung der Belegschaften. Zudem wollen sie nicht aktiv daran mitwirken, die Attraktivität der Gewerkschaften zu erhöhen.
Dieses Mal sieht Hück aber die besten Voraussetzungen. Ihm zufolge haben die Betriebsratsvorsitzenden von Volkswagen, Audi und MAN ihre Unterstützung zugesagt.
...............................
Was haltet ihr davon? Findet ihr das gerecht? Sollten tatsächlich Unterschiede gemacht werden, zwischen Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern? Widerspricht es dem Grundgedanken, für den sich ja eigentlich eingesetzt wird? Ist es dann der finanzielle Vorteil, der zum Eintritt bewegen würde? Welche Aspekte sollten noch bedacht werden?
14. Juni 2013, 07:07 Uhr
IG-Metaller Uwe Hück
Porsche-Betriebsrat will Bonus für Gewerkschaftsmitglieder
Wer nicht in der Gewerkschaft ist, kriegt weniger: Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück will "Trittbrettfahrer" bei Tarifrunden künftig schlechterstellen. "Wer etwas haben möchte, muss einen Beitrag leisten", so seine Forderung.
Stuttgart - Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück könnte mit seiner jüngsten Initiative die Tariftradition auf den Kopf stellen. Hück fordert, dass Gewerkschaftsmitglieder in künftigen Tarifrunden einen Bonus gegenüber ihren anderen Kollegen erhalten. "Es kann nicht sein, dass die IG-Metall-Mitglieder etwas erkämpfen, und zum Schluss kriegen all die Beschäftigten, die nicht mitgewirkt haben, das Gleiche", sagte der Betriebsratsvorsitzende Uwe Hück der "Stuttgarter Zeitung". "Wer etwas haben möchte, muss einen Beitrag leisten."
Hück rief der Zeitung zufolge IG-Metall-Chef Berthold Huber in einem Brief auf, sich für eine finanzielle Besserstellung der IG-Metall-Mitglieder einzusetzen. "Die IG Metall sollte ihre Möglichkeiten offensiv nutzen, um für ihre Mitglieder einen zusätzlichen Bonus in den kommenden Tarifverträgen zu verankern", fordert der Porsche-Betriebsratschef demnach in dem Schreiben.
Die Porsche-Belegschaft empfinde es mehr und mehr als ungerecht, "dass auch diejenigen, die sich nicht gewerkschaftlich für die Rechte der Arbeitnehmer einsetzen, als Trittbrettfahrer in gleicher Weise von tariflichen Entgelterhöhungen und anderen tariflichen Errungenschaften profitieren", heißt es in dem Brief an Huber. Der Unmut in der Porsche-Belegschaft habe auch mit dem jüngsten Tarifabkommen in Höhe von 5,6 Prozent für eine Laufzeit von 20 Monaten bis Ende 2014 zu tun, schreibt die Zeitung. "Der Tarifabschluss war nicht der große Knaller", kritisierte Hück. "Die Glaubwürdigkeit der IG Metall hat darunter gelitten."
Unterstützung der Betriebsräte von VW, Audi und MAN
Die Bonus-Idee ist nicht neu. Allerdings scheiterten die Forderungen meist an der Abwehrhaltung auf Arbeitgeberseite. Die Unternehmen haben kein Interesse an einer Spaltung der Belegschaften. Zudem wollen sie nicht aktiv daran mitwirken, die Attraktivität der Gewerkschaften zu erhöhen.
Dieses Mal sieht Hück aber die besten Voraussetzungen. Ihm zufolge haben die Betriebsratsvorsitzenden von Volkswagen, Audi und MAN ihre Unterstützung zugesagt.
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Was haltet ihr davon? Findet ihr das gerecht? Sollten tatsächlich Unterschiede gemacht werden, zwischen Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern? Widerspricht es dem Grundgedanken, für den sich ja eigentlich eingesetzt wird? Ist es dann der finanzielle Vorteil, der zum Eintritt bewegen würde? Welche Aspekte sollten noch bedacht werden?