Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 13:50Obwohl ich bis heute nicht -vielleicht gar nicht mal so schlecht- verstanden habe, warum es billiger sein soll Leiharbeiter einzustellen. Von dem "Verschleiß" und Stress mal ganz abgesehen.
Nein, sie sind weiter beschäftigt. Sie müssen nur ihre Arbeitskraft woanders erbringen.Radix schrieb:Naja, sie können aber einfach gefeuert werden, zumindest von den Entleihern
Menschen nutzen Schlupflöcher für ihren Vorteil aus. Im Kapitalismus, Kommunismus, Faschismus ... Eben überall da, wo Menschen zusammen leben.Radix schrieb:Warum? Hat wohl irgendwas mit Kapitalismus zu tun.
Diese Leute haben nicht die geringste Vorstellung, wie Leibeigene behandelt wurden.Radix schrieb:aber es ist in den meisten Fällen doch so -bekomme ich in meinem Betrieb oft genug erzählt- dass sie wie -ja, wie sage ich es- Leibeigene behandelt werden.
Es sind alle der genannten Gründe.Radix schrieb:Für was ist jenes System gut? Für Berufseinsteiger, als Brücke?
Das ist doch Schwachsinn, es geht um Kündigungsschutz usw
Auf den letzten seiten allein wurde das zwei mal benannt. Der Entleiher wälzt das Kündigungs-, Krankheits-, Streikrisiko etc. auf die Verleiherfirma ab. Das ist natürlich Geld wert.Radix schrieb:Obwohl ich bis heute nicht -vielleicht gar nicht mal so schlecht- verstanden habe, warum es billiger sein soll Leiharbeiter einzustellen. Von dem "Verschleiß" und Stress mal ganz abgesehen.
Sorry, ich meinte mit ENtleihern den Betrieb X der sie ausleiht.kleinundgrün schrieb:Nein, sie sind weiter beschäftigt. Sie müssen nur ihre Arbeitskraft woanders erbringen.
Das mag stimmen, es geht aber auch nicht um die Vergangenheit sondern um deren Wohlbefinden, dem Gefühl. Motivation, Spass, Freude...kleinundgrün schrieb:Diese Leute haben nicht die geringste Vorstellung, wie Leibeigene behandelt wurden.
Das Kündigungsschutzgesetz gilt aber auch für Leiharbeitsfirmen. Wobei, zugegeben, eine betriebsbedingte Kündigung dort schneller möglich ist. Wenn niemand die Angestellten "ausleiht" ist eine Kündigung nicht weit.Radix schrieb:Sorry, ich meinte mit ENtleihern den Betrieb X der sie ausleiht.
Das stimmt. Daher sollten Leiharbeiter auch ungefähr das verdienen, was die Stammbelegschaft bekommt.Radix schrieb:Es ist einfach so, dass man immer einen dazwischen hat, der sich ein Stk. vom Kuchen nimm
Das Kündigungsschutzgesetz gilt aber auch für Leiharbeitsfirmen. Wobei, zugegeben, eine betriebsbedingte Kündigung dort schneller möglich ist. Wenn niemand die Angestellte "ausleiht" ist eine Kündigung nicht weit.Das stimmt nicht, es mag sein dass es de jure so ist, doch in meinem Fall, ist die Z.Arbeit bestrebt mit dem Kunden (Betrieb) nicht auf Kriegsfuss zu stehen!
Das stimmt nicht, es mag sein das es de jure so ist, doch in meinem Fall, ist die Z.Arbeit bestrebt mit dem Kunden (Betrieb) nicht auf Kriegsfuss zu stehen!Ich glaube, Du bringst etwas durcheinander. Natürlich wird sich die Leiharbeitsfirma nicht mit ihrem Kunden anlegen. Wenn der Kunde sagt: "Ich will Radix nicht mehr haben", dann bist Du dort weg.
Das soll ja nun geändert werden.KillerKitty schrieb:Ich bin quasi seit 2,5 Jahren in ein und demselben Unternehmen
Hm, technisch gesehen bist Du nun mal kein Betriebszugehöriger. Im Prinzip wäre Dein AG für Dein Lob, vergünstigtes Essen etc. zuständig. Aber ich verstehe Dich und finde es auch ungerecht. Was aber daran liegt, dass Du faktisch zum Betrieb gehörst.KillerKitty schrieb: ein 2. Klasse-Angesteller.
Gerade bei einer so langen Tätigkeit dort, ist das nicht gerecht.KillerKitty schrieb:Letztendlich ist es nicht nur unfair, dass wir für dieselbe Arbeit weniger Geld bekommen
Genau genommen sind es Dienstleistungskosten. Also eure Dienstleistung wird so abgerechnet. Ihr gehört ja nicht dem Betrieb. Aber auch hier verstehe ich, was Du meinst.KillerKitty schrieb:Wir gelten als Sache und nicht als Personal.
Denke ich nicht. Hinterher ist man halt schlauer. Alle möglichen Konsequenzen im Vorfeld zu beachten - gerade wenn das Handlungen anderer Menschen betrifft - ist eher fehlerbehaftet.ElCativo schrieb:aber das war schon ganz genau so von der damaligen Regierung geplant, sonst hätte man von vorn herein mehr Gesetzlich geregelt.
meiner Meinung nach gar nicht. Danke sagen tut nicht weh und kostet auch nix (bis auf die 5 Min., die an Arbeitszeit verloren gehen = 5 Min. weniger geleistete Arbeit). Dann werden die Externen eben einfach in den "Danke"-Termin mit eingeladen. Solche Sachen würden das ganze, zumindest für mich, schon etwas erträglicher machen :)KillerKitty schrieb:der Abteilungsleiter bei immensem Einsatz der (gesamten) Abteilung bei den Internen bedankt, die Externen werden nicht beachtet
Absolut. Die Führungsqualität in Deiner Firma ist ausbaufähig. Aber auch diese Leute machen Fehler und vermutlich war es nicht bös gemeint, sondern da hat einer eine Liste mit Angestellten verlangt und diese eingeladen, ohne an die langjährigen Leiharbeiter zu denken.KillerKitty schrieb:Solche Sachen würden das ganze, zumindest für mich, schon etwas erträglicher machen
Ja, da magst Du Recht haben. Man ist ja immer schnell mit Vorverurteilungen und wenn man mal ein bisschen nachdenkt, sieht es alles ganz anders aus :)kleinundgrün schrieb:vermutlich war es nicht bös gemeint, sondern da hat einer eine Liste mit Angestellten verlangt und diese eingeladen, ohne an die langjährigen Leiharbeiter zu denken.
Eine überflüssige Frage, wo Du doch die Antwort kennst, was eigentlich auch jeder weiß >def schrieb am 12.09.2013:Was ist denn die "bestimmungsmäßige Nutzung" von Leiharbeit?
Indem er rechtzeitig Leute ausbildet und einstellt!def schrieb am 12.09.2013:Wie soll ein Unternehmer flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren wenn er keine Möglichkeiten zur kurzfristigen Reaktion hat?
Missbrauch bei Leiharbeit bekämpfen ...Die SPD kennt diese Problematik offenbar auch! Kein Wunder, ist sie ja auch Verursacher des Problems!
Die Aussage dieses Arbeitgeberverbandes hat so viel Aussagekraft, wie die von Dieter Hundt, Mißbräuche in der Leiharbeit seien Einzelfälle!Putzteufel78 schrieb am 11.09.2013:Nach Angaben des Branchenverbands BZA wechseln immerhin „rund 30 Prozent aller Mitarbeiter in ein eigenes Anstellungsverhältnis ...
Fast richtig, aber leider völlig falsch!Putzteufel78 schrieb am 11.09.2013:Jetzt liest es sich mittlerweile so, als sei der Staat interessiert an viel viel Leiharbeitern, weil sich dadurch die Steuersäckel füllen.
Wieso, verbringst Du so viel Zeit auf dem Sofa, oder brauchst Du einen Beschäftigungstherapeuten?Putzteufel78 schrieb am 11.09.2013:Ich denke, man sollte auch mal eine Chance darin sehen, seine Zeit irgendwo sinnvoll zu verbringen, also mit Arbeit und nicht nur dumm auf dem Sofa.
Und wenn es ihm wirtschaftlich schlechter geht, macht er dann was? Genau, er entlässt sie wieder und der Angestellte muss sich in Eigeninitiative einen neuen Job suchen. Bei einer Leiharbeitsfirma - so jedenfalls der Gedanke - würde der Leiharbeiter woanders arbeiten.Chrest schrieb:Indem er rechtzeitig Leute ausbildet und einstellt!
Indem ebenfalls Arbeitnehmer ausgebeutet wurden. Nur damals haben sich die Leute weniger gewehrt und eine Kündigung eher hingenommen.Chrest schrieb:Wie hat eigentlich die Wirtschaft vor 1970 funktioniert, als es noch keine Leiharbeit gab??
Wer bestreitet denn, dass das Werkzeug "Leiharbeit" an vielen Stellen missbraucht wird?Chrest schrieb:Hier sind noch einige Berichte zu Mißbrauch der Leiharbeit auflistet:
Ich kann auch "Weihnachtsmann" und "Nordpol" eingeben. Natürlich finden sich Beispiele, wenn ich die Suche darauf begrenze. Was für eine unsinnige Aussage.Chrest schrieb:(ist übrigens ganz einfach, einfach "Leiharbeit" und "Mißbrauch" eingeben, dann stellt sich auch die "Glaubensfrage" nicht!)
Genau das ist sie, nicht mehr und nicht weniger.Floisch schrieb:Leiharbeit ist moderne Sklaverei, mehr nicht.
Ja richtig, ich liege also ununterbrochen auf dem Sofa, habe mittlerweile die Farbe des Sofa´s angenommen und weiß mich, wenn ich nicht bald therapiert werde, nicht zu beschäftigen....Chrest schrieb:Wieso, verbringst Du so viel Zeit auf dem Sofa, oder brauchst Du einen Beschäftigungstherapeuten?
Für mich bedeutet Arbeit, meine Familie damit zu ernähren und nicht meine Langeweile, die ich ohnehin nicht habe, bekämpfen zu müssen!
Hast Du für diese Behauptung einen Quellennachweis?kleinundgrün schrieb:Indem ebenfalls Arbeitnehmer ausgebeutet wurden. Nur damals haben sich die Leute weniger gewehrt und eine Kündigung eher hingenommen.
... weil Du vorher geschrieben hattest, der Mißbrauch von Leiharbeit wäre die Ausnahme!kleinundgrün schrieb:Wer bestreitet denn, dass das Werkzeug "Leiharbeit" an vielen Stellen missbraucht wird?
Offensichtlich weigerst Du Dich zu verstehen, weil Du nicht zugeben willst daß im großen Maße Mißbrauch mit Leiharbeit betrieben wird!kleinundgrün schrieb:Ich kann auch "Weihnachtsmann" und "Nordpol" eingeben. Natürlich finden sich Beispiele, wenn ich die Suche darauf begrenze. Was für eine unsinnige Aussage.
... und warum tust Du es dann nicht?Putzteufel78 schrieb: ergo: schweige, wenn keine Ahnung...