Leiharbeit, was sonst

@Nymue

Nymue schrieb:Klagt man auf Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen ist der Arbeitsplatz eben weg

Genau das meinte ich hiermit:

Chrest schrieb:... und für die das Betriebsverfassungsgesetz nicht das Papier wehrt ist, auf das es gedruckt werden kann!

@Chrest
Es gibt im Bereich Leiharbeit keinerlei Sicherheit,
Dazu nur mal die Daten:

57% der neu geschlossenen Arbeitsverhältnise überdauern die ersten drei Monate nict
21 % dauern ca. 6 Monate
12% dauern unter 9 Monate
der rest länger als 9 Monate


Klebeeffekt:
AUch ein Märchen, da bleiben vielleicht 3 % hänger die restlichen von den immer so gepriesenen 30 % fallen unter die Sparte Personalvermittlung ( viele ZAF arbeiten auch als Personalvermittler)


Krankenstand:
Nicht umsonst sind die Beiträge zur Berufsgenossenschaft hier erhöht
Erhöhte Unfallgefahr
Psychische Erkrankungen sind im Bereich ZAB in den letzten Jahren um 11% gestiegen, der Anteil an Menschen die Suizid begehen ist im Vergleich zu normalen AN um 27% höher


Ach die Liste würde sich unendlich weiterführen aber das heb ich mir auf

@Nymue

Danke für die Zahlen, kannst Du mir dafür die Quelle nennen?
Manchmal kann man sowas gebrauchen! ;)

Ach es waren nicht 11 % sondern 111%

Nymue schrieb:der Anteil an Menschen die Suizid begehen ist im Vergleich zu normalen AN um 27% höher

Das wird aber nichts mit der Zeitarbeit zu tun haben, sondern einfach damit, dass dort überwiegend Menschen arbeiten die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Ein Krankenhaus hat ja auch keine tödlichen Auswirkungen nur weil dort statistisch mehr Menschen sterben als auf einem Spielplatz

@Turboboost

Turboboost schrieb:Das wird aber nichts mit der Zeitarbeit zu tun haben, sondern einfach damit, dass dort überwiegend Menschen arbeiten die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Eben weil diese Menschen in diesen prikären Beschäftigungsverhältnissen stehen, wesentlich schlechter bezahlt werden als Stammpersonal, mit Kündigungsfristen von 5 Tagen, weniger Urlaub haben, keine Prämien erhalten wie die Stammbelegschaft, mit Rechten, die sie sich nicht trauen in Anspruch zu nehmen weil sie sonst um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen und mit Aussicht auf eine Armutsrente, genau deshalb stehen sie nicht auf der Sonnenseite des Lebens und genau deshalb ist bei denen die Suizidrate höher als bei Arbeitnehmern in festen Arbeitsverhältnissen!

Chrest schrieb:Das ist mal wieder absoluter Blödsinn! Das hat absolut nichts mit Schwarzarbeit zu tun! Um Schwarzarbeit handelt es sich, wenn für die Arbeit keine Sozialversicherungsbeiträge und / oder Lohnsteuer abgeführt werden!

genau das wird bei einer scheinselbstänigkeit gemacht, deswegen wird das auch wie scharzarbeit gehandhabt...

Chrest schrieb: Derartige Beschäftigungsverhältnisse entstehen immer dann, wenn Arbeitnehmern gekündigt wird und diese dann hinterher die gleiche Arbeit als Selbstständige fortführen!

mittlerweile wird den leuten sowas direkt vom amt vermittelt....

Sollte man sich ansehen:

Sahra Wagenknecht und Ralph Boes im Dialog. Klartext!

Sahra Wagenknecht und Ralph Boes im Dialog am 3. Juni 2013 im Zentrum "danziger50"

Externer Inhalt
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@25h.nox

Sag mal, merkst Du noch was??

25h.nox schrieb:genau das wird bei einer scheinselbstänigkeit gemacht, deswegen wird das auch wie scharzarbeit gehandhabt...

Chrest schrieb:
Derartige Beschäftigungsverhältnisse entstehen immer dann, wenn Arbeitnehmern gekündigt wird und diese dann hinterher die gleiche Arbeit als Selbstständige fortführen!

mittlerweile wird den leuten sowas direkt vom amt vermittelt....

Nach Deiner kruden Theorie wird jetzt auch schon Schwarzarbeit offiziell vom Amt vermittelt??
Würde mich mal interessieren, wo das so gehandhabt wird, dann würden sich nämlich die Herrschaften der Vermittlung von Schwarzarbeit schuldig machen!

Willst Du es nicht begreifen, oder hast Du einfach nur eine Blockade?
Im Gegesatz zur Scheinselbstständigkeit werden bei Schwarzarbeit keine Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer abgeführt!
Im Gegensatz zur Scheinselbstständigkeit wird der Staat auch von sich aus aktiv um die fälligen Sozialversicherungsbeiträge einzufordern, was bei der Scheinselbstständigkeit nicht erforderlich ist weil der Scheinselbstständige ja diese zahlt! Im letzteren Fall entsteht dem Staat auch kein finanzieller Schaden!

@Chrest dir ist schon klar das scheinselbstsändikeit ungesetzlich ist oder?

hier mal ein sehr schöne übersicht von der ihk frankfurt
http://www.frankfurt-main.ihk.de/recht/themen/arbeitsrecht/scheinselbstaendigkeit/ (Archiv-Version vom 26.10.2013)

@25h.nox

25h.nox schrieb:@Chrest dir ist schon klar das scheinselbstsändikeit ungesetzlich ist oder?

Natürlich! Deshalb hatte ich ja auch in meiner ersten Antwort geschrieben, daß man sich dann über das Arbeitsgericht in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis beim Arbeitgeber einklagen kann!

@all

bei scheinselbständigkeit müßen sich nach meinen wissen 2 dinge erfüllt sein.

1. es gibt ausschließlich nur einen auftragsgeber und der selbstständige darf ausschließlich nur für den auftraggeber arbeiten

2. der auftraggeber übt das direktionsrecht aus. z.b.der auftraggeber bestimmt,dem selbstständigen, die tagesarbeitzeit, von wann bis wann.

Da ihr beide keine Ahnung habt, lest bitte folgenden Artikel weiter als die ersten 5 Sätze. Wikipedia: Scheinselbständigkeit
hab mich extra dafür eingeloggt, ist echt schlimm zu lesen wie sich leute mit halbwissen bombadieren und jeder meint er wüsste bescheid. Obwohl keiner wirklich 'ne Ahnung hat. Ist wie wenn sich zwei blinde über 'n Film unterhalten.

@Hans12

Hans12 schrieb:Da ihr beide keine Ahnung habt

Warum? Was @dasewige schreibt stimmt doch.

Hans12 schrieb:Wikipedia: Scheinselbständigkeit

Wenn man sich den Artikel genau durchliest, stellt man fest, daß er sich teilweise selber widerspricht!
Natürlich stimmt das, was das @dasewige geschrieben hat!

Kann hier jemand sagen wie viel ein Unternehmen, durch eine Leihfirma einspart bzw. an eine Leihfirma zahlt ?

Die Leihfirma bekommt, sagen wir einfach mal 14€.
Ich bekomme ca. 7€ von der Leihfirma.
Ein Festangestelter bekommt auch 14€

Wo ist der Unterschied für die Leihfirma ?

Ich habe da eine Kleine Rechnung aufgestellt.

Ich bekomme weniger, das große Unternehmen, verdient sich daran dumm und dämlich, muss aber gleichzeitig mehr Steuern Zahlen. Mehr Verdienst = Mehr Steuern.

Versteht jemand was ich meine ?

blockschrift schrieb:Wo ist der Unterschied für die Leihfirma ?

Sie trägt weder Dein Krankheits-, Kündigungs- noch Weiterbeschäftigungsrisiko. Sie kauft quasi Deine Arbeitskraft, ohne aber für Dich sorgen zu müssen.

@kleinundgrün

Ok, und wie viel sparen die, im Gegensatz zu einem Festangestelltem ?
Ich würde gerne wissen ob meine Rechnung aufgeht.

blockschrift schrieb:Ok, und wie viel sparen die, im Gegensatz zu einem Festangestelltem ?

Wie willst Du ein solches Risiko bewerten? Das kommt auf den Einzelfall an.

blockschrift schrieb:Ich würde gerne wissen ob meine Rechnung aufgeht.

Welche Rechnung?

Diese Hier

blockschrift schrieb:Ich bekomme weniger, das große Unternehmen, verdient sich daran dumm und dämlich, muss aber gleichzeitig mehr Steuern Zahlen. Mehr Verdienst = Mehr Steuern.

Der Staat profitiert davon, das wir in einer Leihfirma arbeiten, will icvh damit sagen @kleinundgrün

blockschrift schrieb:Der Staat profitiert davon, das wir in einer Leihfirma arbeiten, will icvh damit sagen

In wie fern? Der Gesamtgewinn der Beteiligten ist doch nicht größer? Alles, was auf Arbeitgeberseite möglicherweise eingespart wird, hast Du weniger. Und damit zahlst du weniger Steuern.

Schon klar, aber die firma hat im Endeffekt mehr Geld, was die dann wiederrum an den Staat übergibt, in Form von Steuern z.B
Oder sehe ich das alles falsch ?

blockschrift schrieb:Schon klar, aber die firma hat im Endeffekt mehr Geld, was die dann wiederrum an den Staat übergibt, in Form von Steuern z.B

Oder sie investiert und der Staat bekommt nichts davon. mehr Einnahmen bedeuten ja nicht zwangsläufig mehr steuerpflichtigen Gewinn.

blockschrift schrieb:Oder sehe ich das alles falsch ?

Du versuchst anscheinend ein staatliches Steuerinteresse an der Leiharbeit auszutüfteln. Aber das ist in dieser Form eher unsinnig.

kleinundgrün schrieb:Du versuchst anscheinend ein staatliches Steuerinteresse an der Leiharbeit auszutüfteln. Aber das ist in dieser Form eher unsinnig.

Mag sein, aber möglich wäre es schon.
Bin mal gespannt ob noch jemand drauf eingeht.

P.s
Bist du ein kleines grünes Dreieck ? :D