@Lightstorm Die Statistik besagt das über die Hälfte der Türken Gewalt gegen Frauen gut heißen.
Die Regierung unter Erdogan handelt dagegen:
Wenn Regierung anscheinend so dagegen handelt, wie erklärst du dir dann den Anstieg an häuslicher Gewalt, etc.
Nebenbei
"Männer betrachten Gewalt als Gebot der Religion
In ihren Aufklärungsbemühungen stützt sich die islamisch geprägte Regierung auf die Botschaft, dass Gewalt gegen Frauen auch ein Verstoß gegen den Islam sei. Da liegt aber vielleicht das größte Problem: Die Ehrenmord-Forscherin Hülya Özaktürk fand durch Befragung zahlreicher Frauenmörder heraus, dass diese ihre Taten als den Geboten der Religion entsprechend betrachten. Das dürfte auch für "normale" häusliche Gewalt gelten.
Insofern stellt sich die Frage, ob nicht die religionsfördernde Regierungspolitik selbst dazu beiträgt, trotz aller Präventivprogramme und Aufklärung, jene gesellschaftlichen Schichten in ihren Ansichten zu bestärken, die am ehesten zu Gewalt gegen Frauen neigen.
Eine ungeklärte Frage ist, ob diese Gewalt zunimmt, oder nur öfter gemeldet und dokumentiert wird, und ob es die Ansichten der Männer sind, die sich durch die seit zehn Jahren andauernde Islamisierung verhärten, oder ob im Gegenteil eine fortschreitende Aufweichung konservativer Verhaltensweisen, also eine Liberalisierung in der Gesellschaft, zu immer mehr männlicher Gewalt gegen immer freier denkende Frauen führt. Tatsache ist, dass ein großer Teil der Gewalt und insbesondere der Morde an Frauen in einer Scheidungssituation entsteht.
Für eine Aufweichung der Sitten in der angeblich immer konservativeren Türkei spricht auch die zunehmende Zahl der Sexualverbrechen. In der als sehr religiös und konservativ geltenden zentralanatolischen Stadt Konya beispielsweise gibt es laut Medienberichten heute 400 Prozent mehr Sexualverbrechen als bei Antritt der islamisch geprägten Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan vor zehn Jahren."
http://www.welt.de/vermischtes/article115427763/Mehrheit-der-Tuerken-ist-fuer-Gewalt-gegen-Frauen.html7. Dezember 2012 12:05
Neue Debatte über häusliche Gewalt Türkische Abgeordnete von Ex-Mann verprügelt
"Mit Prügelspuren im Plenum: Der Fall einer türkischen Parlamentsabgeordneten, die von ihrem Ex-Mann verprügelt wurde und sich mit überschminkten Blutergüssen in der Öffentlichkeit präsentierte, entfacht eine Debatte über häusliche Gewalt. Denn die Zahl weiblicher Gewaltopfer in der Türkei steigt stetig: Im Jahr 2011 wurden über 250 Frauen getötet, Tausende suchten Schutz in Frauenhäusern."
Tausende Opfer häuslicher Gewalt
Der Fall facht nun die Debatte über die grassierende häusliche Gewalt in der Türkei neu an. Nach Behördenangaben ist die Zahl von Gewaltopfern, die in staatliche Frauenhäuser flohen, in diesem Jahr um etwa 30 Prozent auf knapp 11.000 Frauen gestiegen. Fast 140 Frauen wurden in den ersten zehn Monaten dieses Jahres von ihren Männern, Ex-Männern oder Lebensgefährten getötet.
Die Mordrate stieg laut der türkischen Zeitung Today's Zaman zwischen 2002 und 2009 gar um 1400 Prozent. Im Jahr 2011 wurden 257 Frauen ermordet und 220 verletzt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/neue-debatte-ueber-haeusliche-gewalt-tuerkische-abgeordnete-von-ex-mann-verpruegelt-1.1544303