Aktuelle Unruhen in der Türkei
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Türkei, Proteste, Polizeigewalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 18:38Erdogan kann froh sein, dass ihm der Westen -trotz seines autoritären (man möchte fast sagen diktatorischen) Verhaltens- wohlgesonnen ist. Würde das in einem anderen Land passieren, dann würden jetzt nicht wenige nach Flugverbotszonen rufen und Waffenlieferungen für die "Aktivisten" verlangen ...
Emodul
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Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 18:39Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 19:17Wurde hier schon geschrieben, dass die auf dem Taksim Platz. nach dem sauber machen der Straßen. sofort mit Bauarbeiten angefangen haben? :D
Einige Bäume werden umgepflanzt und über 80 neue Bäume oder so wurden vor Ort gebracht um dort gepflanzt zu werden.
Einige Bäume werden umgepflanzt und über 80 neue Bäume oder so wurden vor Ort gebracht um dort gepflanzt zu werden.
Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 19:24Hatte nicht ein Gericht die Bauarbeiten an Platz und Park vorerst verboten?
Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 19:24@Lightstorm
Mensch, du musst schon die ganzen schönen Blumen und die Bäume zeigen, damit es "wirkt" :D ;)
Mensch, du musst schon die ganzen schönen Blumen und die Bäume zeigen, damit es "wirkt" :D ;)
Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 19:27Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 19:35@Mr.Q
Ja habe ich auch gehört, das eigentlich ein Bauverbot gilt. Entweder nicht komplett oder es ist ihnen egal :D
Ja habe ich auch gehört, das eigentlich ein Bauverbot gilt. Entweder nicht komplett oder es ist ihnen egal :D
Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 20:29Lightstorm schrieb:Entweder nicht komplett oder es ist ihnen egal :DIch fürchte letzteres. Die Baumfällung im Gezi Park war ja auch zuvor untersagt worden, und wurde dennoch durchgezogen :(
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17.06.2013 um 20:33Was sind schon Richter oder Gesetze, wenn sie nicht des Sultans Weisungen folgen. Erdogan steht auch nicht über dem Gesetz, nach seinem Verständnis ist der Das Recht und Gesetz.
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17.06.2013 um 20:34Mr.Q schrieb:Ich fürchte letzteres. Die Baumfällung im Gezi Park war ja auch zuvor untersagt worden, und wurde dennoch durchgezogenWo? Wann? Immer noch am Gerüchte verbreiten? Noch immer nichts dazu gelernt?
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17.06.2013 um 20:35Führer Erdogan ist der neue Prophet! Allerdings wollen 50% der Türken das bislang noch nicht akzeptieren. Darum muss ihnen dies mit Schlagstöcken eingeprügelt werden!
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17.06.2013 um 20:37Mr.Q schrieb:Führer Erdogan ist der neue Prophet!Das habe ich heute Morgen auch schon auf der Arbeit gesagt. Kann nicht mehr lange dauern bis das Affenkind sagt dass er ein Prophet sein und direkte Eingebungen von Allah erhält.
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17.06.2013 um 20:38@Mr.Q
das sind aber auch 50% dessen Brieftaschen noch verschlossen sind.
Erdogan handelt kurzsichtig.. eine typische Wer wird Millionär Situation..
das sind aber auch 50% dessen Brieftaschen noch verschlossen sind.
Erdogan handelt kurzsichtig.. eine typische Wer wird Millionär Situation..
Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 20:39Es gab keine gültige Genehmigung für das einreißen der Mauer und das Fällen der Bäume.
[ ] Richtig?
oder
[ ] Falsch?
Ohne gültige Genehmigung dürfen auch in der Türkei keine Bauarbeiten auf öffentlichen Plätzen durchgeführt werden.
[ ] Richtig?
oder
[ ] Falsch?
[ ] Richtig?
oder
[ ] Falsch?
Ohne gültige Genehmigung dürfen auch in der Türkei keine Bauarbeiten auf öffentlichen Plätzen durchgeführt werden.
[ ] Richtig?
oder
[ ] Falsch?
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17.06.2013 um 20:42@Mr.Q
Halbwissen führt nur zu Zorn und undifferenziertem Denken.
Bei der Baugenehmigung geht es darum, ob dieses spätosmanische Gebäude errichtet werden darf oder nicht. Es geht nicht um die sowieso anhaltenden sonstigen Umbauten am Taksim Platz.
Halbwissen führt nur zu Zorn und undifferenziertem Denken.
Bei der Baugenehmigung geht es darum, ob dieses spätosmanische Gebäude errichtet werden darf oder nicht. Es geht nicht um die sowieso anhaltenden sonstigen Umbauten am Taksim Platz.
Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 20:46Und mal wieder hast du gekonnt die Beantwortung meiner Fragen umschifft. :(
Aber mal davon ab:
Gehörtest du nicht zu jenen, die hinter jeden Ecke eine gemeine NWO-Verschwörung sehen?
Nun ist aber Erdogan gerade dabei, seine eigene Vision einer Neuen Weltordnung durchzudrücken: Sein Wort, sein Gesetz! Und jeder der lautstark dagegen hält, wird weggesperrt. Und ausgerechnet du spielst dich als sein verdammter Fußsoldat auf?!
Aber mal davon ab:
Gehörtest du nicht zu jenen, die hinter jeden Ecke eine gemeine NWO-Verschwörung sehen?
Nun ist aber Erdogan gerade dabei, seine eigene Vision einer Neuen Weltordnung durchzudrücken: Sein Wort, sein Gesetz! Und jeder der lautstark dagegen hält, wird weggesperrt. Und ausgerechnet du spielst dich als sein verdammter Fußsoldat auf?!
Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 20:47Ein ziemlich direkter Artikel in der ansonsten der Türkei sehr zugewandten Sueddeutschen. Aber den Autokratiebefürwortern wird es wohl nie einleuchten, dass solche Artikel Pro Türkei sind, denn die Proteste sind ein Aufbegehren nach mehr und wirklicher Demokratie.
Aber lest selbst
Aber lest selbst
Nach diesem Wochenende kann die Europäische Union nicht mehr so tun, als ginge sie das Geschehen in der Türkei kaum etwas an. Die Hoffnung, die Gewalt sei vorübergehend und der in Brüssel so geschätzte Regierungschef Recep Tayyip Erdoğan werde sich schon besinnen, hat sich zerschlagen.http://www.sueddeutsche.de/politik/proteste-in-der-tuerkei-ende-der-samtpfoetigkeit-1.1697948-2
Wer in der EU nach dem kriegsähnlichen Angriff der türkischen Polizei auf die Demonstranten in Istanbul noch glaubt, sich in absehbarer Zeit mit dieser Türkei so einfach an den Beitrittstisch setzen zu können, der ist politisch blind. Er versündigt sich an den Demokraten in der Türkei, die um ihre Freiheiten kämpfen.
Und der übersieht vor allem eines: Auf den Straßen Istanbuls ist auch die Türkeipolitik der EU unter die Räder gekommen. Der Brüsseler Glaube, dass man die autoritär geprägte Türkei nur heftig genug umarmen muss, um sie auf den rechten Weg zu bringen, hat sich als Illusion erwiesen.
Ein Land, in dem es gefährlich sein kann, seine Meinung zu äußern
Die Pädagogik der sanften Umerziehung ist an einem Erdoğan und an einer politischen Klasse in der Türkei gescheitert, die die europäische Offerte zwar gerne nutzten, um sich zu Hause wichtigzumachen. Die aber an europäischen Werten nur wenig interessiert zu sein scheinen. Die Politik, den demokratischen Reformern - zu denen in Brüssel sehr gerne auch Erdoğan gezählt wurde - mit der Aussicht auf einen EU-Beitritt für die Türkei innenpolitisch den Rücken gegen die beharrenden Kräfte zu stärken, hat sich als wenig wirksam erwiesen.
Einiges hat sich geändert, das schon. Das Militär ist entmachtet, der kemalistische Staat zerschlagen und die Türkei wirtschaftlich ziemlich erfolgreich. Aber sie ist eben auch das Land in unserer Hemisphäre, in dem - abgesehen vielleicht von Weißrussland - die meisten Journalisten im Gefängnis sitzen, in dem unabhängige Medien von der Staatsmacht bedroht werden, in dem Minderheiten missachtet werden und in dem seine Meinung frei zu äußern, gefährlich sein kann.
Europäer kommen nicht um die bittere Erkenntnis herum, dass sie den Beitrittsfall Türkei zu naiv angegangen sind. Es rächt sich nun allerdings auch, dass sie oft bewusst über schwere rechtsstaatliche Defizite hinweggesehen haben, um das höhere Ziel der Einbindung der Türkei in EU und Nato nicht zu gefährden.
In Ankara musste der Eindruck entstehen, dass die Europäer es mit ihren Werten nicht ganz so ernst nehmen, wenn sie ein strategisches Interesse an einem Land haben. Das hat Erdoğan in seiner autoritären Haltung bestärkt und die demokratischen Reformer geschwächt. Stärke zieht Erdoğan auch daraus, dass der Westen angesichts des Krieges in Syrien kein Interesse an einer Destabilisierung der Türkei hat.
Ankara erfüllt in keiner Weise die Bedingungen für Beitrittsgespräche
Das bedeutet aber nicht, dass die Europäer kuschen müssen. Die geostrategische Bedeutung der Türkei in der Krisenregion ist das eine. Die Aussicht auf einen EU-Beitritt etwas ganz anderes. Denn dabei geht es auch um das Selbstverständnis der Europäischen Union. Dieses ist derzeit mit der Türkei à la Erdoğan nicht kompatibel. Ankara erfüllt, das hat seine Reaktion auf die Demonstranten nachhaltig gezeigt, in keiner Weise die politischen Bedingungen für Beitrittsgespräche.
Nachdem die europäische Politik der Samtpfötigkeit gescheitert ist, ist es nun Zeit für eine Stunde der europäisch-türkischen Wahrheit. Anstatt sich im Klein-Klein nebensächlicher Beitrittsthemen zu verlieren, muss es um die Themen Innen, Justiz sowie Menschen- und Minderheitenrechte gehen. Dabei würde es der innertürkischen Debatte und den demokratischen Reformern durchaus dienen, wenn die EU Ankara unmissverständlich deutlich macht, was selbstverständlich sein sollte: Die Tür zum Beitritt lässt sich öffnen, sie lässt sich aber auch wieder schließen.
Aktuelle Unruhen in der Türkei
17.06.2013 um 20:52@Turboboost
Danke für den Link, dem stimme ich in voller Gänze zu. Genau das trifft es auf den Punkt.
Danke für den Link, dem stimme ich in voller Gänze zu. Genau das trifft es auf den Punkt.
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17.06.2013 um 20:52Mr.Q schrieb:Und mal wieder hast du gekonnt die Beantwortung meiner Fragen umschifft. :(Welche? Hab doch alle beantwortet.
Mr.Q schrieb:Aber mal davon ab:Welche Verschwörung? Im Westen ist diese bereits in vielen Kapiteln Realität.
Gehörtest du nicht zu jenen, die hinter jeden Ecke eine gemeine NWO-Verschwörung sehen?
Mr.Q schrieb:Nun ist aber Erdogan gerade dabei, seine eigene Vision einer Neuen Weltordnung durchzudrücken: Sein Wort, sein Gesetz! Und jeder der lautstark dagegen hält, wird weggesperrt. Und ausgerechnet du spielst dich als sein verdammter Fußsoldat auf?!Wenn du mehr in Beispielen argumentieren würdest, und nicht in billigen Parolen, könnte ich mich auf einen echten Dialog einlassen.