Aktuelle Unruhen in der Türkei
09.06.2013 um 11:47Hijo de la chingada!
Werther im Gezi-Park
Dazu gehört das kürzlich durchgesetzte Verkaufsverbot von Alkohol nach 22 Uhr. Es wurde mit Vergleichen mit Schweden und Amerika legitimiert. Kaum jemand glaubt das. Die Regierung versuchte lange, nicht von Religion zu sprechen. Der Ministerpräsident tut es dann doch. In einer Rede sagte er, dass „unsere Religion diese Regeln vorschrieb“.
In diesen Tagen passierte auch in Ankara etwas. In der U-Bahn hatte sich ein junges Pärchen geküsst. Da tönte aus dem Lautsprecher die Aufforderung, sich moralisch korrekt zu verhalten. Im Internet organisierten junge Leute daraufhin eine Protestaktion: Sie trafen sich auf den Gleisen für eine Kussaktion. Aber eine mit Messern bewaffnete Gruppe griff sie, religiöse Slogans rufend, an. Plötzlich war der Ton überall schärfer. Und erschreckender.
Die Nachrichtensender berichten schon lange nicht mehr objektiv. Kürzlich sind zwei Autobomben in Reyhanli, einer Grenzstadt zu Syrien, explodiert. Die Regierung macht eine linksextreme Gruppe für den Anschlag verantwortlich. Gerüchte deuten auf al-Qaida. Es folgte eine Nachrichtensperre. Viele begannen, an den offiziellen Erklärungen zu zweifeln. Die undurchschaubare Syrienpolitik der Regierung macht Angst.
http://taz.de/Unruhen-in-der-Tuerkei/!117710/
Werther im Gezi-Park
Dazu gehört das kürzlich durchgesetzte Verkaufsverbot von Alkohol nach 22 Uhr. Es wurde mit Vergleichen mit Schweden und Amerika legitimiert. Kaum jemand glaubt das. Die Regierung versuchte lange, nicht von Religion zu sprechen. Der Ministerpräsident tut es dann doch. In einer Rede sagte er, dass „unsere Religion diese Regeln vorschrieb“.
In diesen Tagen passierte auch in Ankara etwas. In der U-Bahn hatte sich ein junges Pärchen geküsst. Da tönte aus dem Lautsprecher die Aufforderung, sich moralisch korrekt zu verhalten. Im Internet organisierten junge Leute daraufhin eine Protestaktion: Sie trafen sich auf den Gleisen für eine Kussaktion. Aber eine mit Messern bewaffnete Gruppe griff sie, religiöse Slogans rufend, an. Plötzlich war der Ton überall schärfer. Und erschreckender.
Die Nachrichtensender berichten schon lange nicht mehr objektiv. Kürzlich sind zwei Autobomben in Reyhanli, einer Grenzstadt zu Syrien, explodiert. Die Regierung macht eine linksextreme Gruppe für den Anschlag verantwortlich. Gerüchte deuten auf al-Qaida. Es folgte eine Nachrichtensperre. Viele begannen, an den offiziellen Erklärungen zu zweifeln. Die undurchschaubare Syrienpolitik der Regierung macht Angst.
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