Peisithanatos
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Das Untier. Konturen einer Philosophie der Menschenflucht
01.11.2012 um 20:19@snafu
Hey
@Arikado
Hey
snafu schrieb:Ich sehe das schon so. Das "Ich" ist eine Konstruktion im Gehirn. Und erschafft auch gleichzeitig in jeden Moment diese Konstruktion, bzw erhält sie aufrecht.Das würde ich so nicht sagen, das Ich geht aus den Gehirnprozessen hevor - es wäre ein Fehler auf der einen Seite ein Ich zu sehen und auf der anderen Seite das Gehirn. Das abstrakte Ich verändert keine Gehirnprozesse, es geht aus diesen hervor und ändert sich mit diesen - es ist nicht hilfreich zu sagen, das Ich verändert das Ich.
snafu schrieb:Das "jüngste Gericht" ist die "Supernova" des Ego's ("Ich") bei seinem Tod.Es ist durchaus legitim Erkenntnisse in ein mythologisch - abstraktes Gewand zu kleiden und Metaphern zu benutzen. Ich drücke Sachverhalte lieber in klarer und direkter Weise aus, weil so in der Diskussion weniger Missverständnisse entstehn.
@Arikado
Arikado schrieb:Das menschliche Selbstbewusstsein ist meines Erachtens eine Gehirnfunktion und keine Illusion. Der Glaube daran, das Bewusstsein könne ohne Gehirn existieren, basiert wohl auf einer Illusion. Aber ich existiere zweifelsohne und bin keine Illusion, unabhängig davon, ob der Materialismus, der Idealismus, oder gar der Solipsismus, recht sein sollte.Sehr gut auf den Punkt gebracht, das kann ich so nur unterschreiben. Wobei ich hier wiederum der materialistisch-monistischen Sichtweise vor der idealistisch-dualistischen Sichtweise, welche zwischen Seele/Geist und Materie/Körper unterscheidet, den Vorzug geben würde. Das Konstrukt einer Seele ist in unserer modernen Zeit einfach anachronistisch, denn geistige Vorgänge lassen sich heute gut mit den Prozessen im Gehirn erklären.