erdbeereis schrieb am 07.09.2012:Immer schneller, Immer höher, Immer besser: Dem heutigen Menschen giert es förmlich nach dem sog. "Fortschritt". Wie lange dauert es eurer Meinung nach, bis sich der Mensch eines Besseren besinnt - oder das system einfach keinen Reiz mehr hat?
Nicht dem "heutigen Menschen". Sondern immer schon. Es gibt keine "Besinnung". Besinnung hat etwas mit Vernunft, Weisheit und Erfahrung zu tun. Das tritt jedoch mitunter erst mit hohem Alter mit der rechten Relevanz in unser Leben um unser Handeln bestimmen zu können, falls man überhaupt soviel Glück hat.
Der Mensch hat sich immer Werkzeuge gebaut, was an sich auch richtig, vernünftig und logisch ist. Das Problem beginnt da, wo man nicht "aufhören" kann, bei der "Besinnung". Aber dieses Unvernünftige, nicht zu wissen wann "es gut ist", ist selber ein logischer Zusammenhang zum Willen, Werkzeuge zu schaffen um das Leben zu erleichtern.
Gemeinsam mit einer gewissen Dummheit und einer gnadenlosen Selbstüberschätzung wird der Mensch zum "gefährlichen Wesen" für sich selbst und seine Umwelt, denn nahezu JEDE technische Errungenschaft wird irgendwann (auch) als Waffe mißbraucht. Dazu brauchen wir nicht in die Geschichte zu schauen, sondern es ist auf der untersten Ebene einfach logisch.
Zuerst baut man die Waffe vielleicht "nur" zum Schutz oder einfacher: für die Jagd. Hiernach finden sich aber immer auch diejenigen, die den Nutzen der Waffe zum Angriff oder zum persönlichen Vorteil gebrauchen (Bereicherung).
Da immer neue Wesen (Menschen) nachgeboren werden, denen das Leben im Gegensatz zu vielen "Alten" noch nicht überdrüssig ist, wird sich das Grundsätzliche dieses Systems ("höher, schneller, weiter") niemals ändern. Ausserdem baut unsere Gesellschaft auf Konkurrenzdenken auf und der Mensch misst sich grundsätzlich gern mit anderen. All diese Faktoren, nimmt man sie zusammen, erzeugen ein hoffnungsloses Bild.
Um das System "zu sprengen" bräuchte man vermutlich die "gemeine Gesinnungsbombe", die alle Menschen mit einem Schlag von jeder Boshaftigkeit befreit. ;D
Erschwerend kommt noch hinzu, daß sich der Mensch mit der Entwicklung des Computers "endlich" DAS
ultimative (!) Werkzeug geschaffen hat, was sich nur schwer begrenzen lässt.
Der Computer macht es möglich, unglaublich Komplexe Zusammenhänge und eigentlich unvorstellbare Theorien zu bearbeiten und zu erfassen, die selbst ein ganzer Haufen der intelligentesten Menschen niemals bearbeiten oder überhaupt nur untereinander kommunizieren könnte,
so daß mit Hilfe des Computers die Erschaffung eines noch besseren Computers, also eines noch besseren Werkzeugs, möglicherweise auf biologischer Basis wie in "Horrorfilmen", möglich wird, was ohne die Entwicklung des Computers undenkbar gewesen wäre.
Das ist ein Schritt in der technischen Werkzeug-Evolution des Menschen, der meiner Ansicht nach in seiner Tragweite viel zu selten kommuniziert (bzw. beachtet) wird.
Dieser beschriebene Kreislauf (erschaffen eines "überlegenen" Werkzeugs, daß die Erschaffung eines noch überlegeneren Werkzeugs ermöglicht) wird nach meiner Ansicht kaum zu unterbrechen sein (da braucht man kein Mooresches Gesetz für, was die fortschreitende Entwicklung des Computers vorhersagt, denn die Entwicklung ist Aufgrund der Natur des Computers in sich Logisch).
"Künstliche Intelligenz" ist kein dummer Witz.
Wo läge eine mögliche Beschränkung, wenn man die Entwicklung eines noch besseren Werkzeugs (Computers) einem technischen System überlassen kann? Silizium-Chips sind nur der "primitive" Anfang des Systems (lässt man zur Vereinfachung mal die lange, "analoge Vorgeschichte" des "Computers" ausser acht).
Und so geht das Spiel weiter und weiter, es sei denn, der Mensch schafft es endlich, mit Hilfe seines Computer-Werkzeugs die ultimative, weltenvernichtende Waffe zu erschaffen, also keine promitive "Atomwaffe", die nur regional wirkt, sondern den ultimativen "Hammer".
Einen Dummen, der diese Waffe auslöst, findet sich nahezu an jeder Ecke, auch in einer entsprechenden "verantwortungsvollen" Position. Die kriminelle, verräterische und habgierige Struktur des Menschen unterstützt die Verbreitung des Wissens um den Bau dieser ultimativen Waffe.
Wahrscheinlich ist jedoch, daß mindestens ein Kern von Menschen selbst die unvorstellbare, "ultimative" Katastrophe überleben wird, damit das Spiel von vorne losgehen kann, falls die Umwelt das Leben auf dieser Welt noch ermöglicht.
Bleibt als Fazit:
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei!
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