@1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die Frage sollte vielmehr lauten: Ist der Zustand ausserhalb der Kausalität zyklisch oder singular? Dazu gibt es nun zahlreiche Theorien. Welche davon stimmt und ob überhaupt eine davon stimmt kann man noch nicht sagen.
Welche Theorien wären das? Würde ich gerne mal nachforschen, Kannst du mir einige Quellen nennen?
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Da eine Kausalität die Abfolge aufeinander bezogener Ereignisse und Zustände beschreibt, ist nach momentaner und doch allgemein anerkannter Erkenntnislage (inflationäres Universum) keine Abfolge von etwas vor dem Urknall denkbar, da es nach dieser Erkenntnislage eben keinen Raum und keine Zeit gab, inder eine "Abfolge" und somit "Zustandsänderung" stattfinden könnte. Insofern stellt sich die Frage nach dem "Wann" eines Schöpfungsaktes ebensowenig wie
1.21Gigawatt schrieb: ...Ist der Zustand ausserhalb der Kausalität zyklisch oder singular?
Ein Gedankenexperiment: (bitte nur im Rahmen der Annahme, dass das inflat. Modell zutrifft)
Neben wir an, dass es eine Zustandsänderung von A nach B gibt, und diese innerhalb von bswp. 1sec stattfindet. (Tasächlich muss man für diese Zeitspanne wohl eher die Plankzeit nehmen) Trotz der Winzigkeit der Zeitspanne wird man doch sicher behaupten können, dass es eine Vergangenheit, einer Gegenwart und Eine Zukunft für diesen Vorgang geben wird.
Gemäß der Richtung des für uns wahrnehmbaren, themodynamischen Zeitpfeils (2. Hauptsatz der Thermodynamik) bestimmt die Richtung dieses Pfeils - die Zukunft - in der die der Entropie zunimmt.
Werden wir eine Veränderung wahrnehmen? - Kausal oder Nicht?.
Markieren wir den Anfang des Vorgangs als Ereignis für das die Zeit sich immer weiter verlangsamt - was exakt der allgemeinen Meinung und Erwartungen bei Annäherung an sehr massereiche Objekte entspricht.
Anzunehmen ist jetzt sicherlich korrekt, dass der Anfang des Vorganges immer mehr der "vorhandenen Zeit" in Anspruch nehmen wird. Für das Ereigniss selbst - innerhalb der sich verlangsamenden Zeit würde sich der Raum immer weiter ausdehnen, bzw. es würde so erscheinen. Alle Informationen im Raum nähern sich immer weiter an diesen "Anfang" (Auf dem themodynamischen Zeitpfeil ist dieser ja definiert) an.
Sie benötigen hierzu aber immer weniger Zeit - um diesen Anfang zu errreichen (was die ART auch aussagt - bei Annäherung an c - und auch der Grund warum es wohl nicht Gesund wäre mit nahezu c im Weltall rumzusausen).
Steht die Zeit dann still, was ein ziemlich abstrakter Zustand sein dürfte, so befindet sich jede nur vorstellbare Inforation des Raumes in der Vergangenheit, nun an einem Punkt - nähmlich am Anfang des Vorganges, also dem Initialereignis.
In Form unendlich hoher Energiedichte und ziiiiemlich Heiß - Der Urknall. (Man vermutet das bei der Annäherung an "jeden" Ereignishorizont, bspw. Hawking, Michiu Kaku, Lee Smolin, und viele andere - also auch Stringtheoretiker die sich mit dem Infl. Modell und schwarzen Löchern beschäftigen, wenn auch nur um sie zu falsifizieren :-) )
Es gibt dann konsequenterweise kein "davor" und somit ist der Anfang ein fortwährender Zustand der nur "Sein" kann und als Beginn der Inflation nur "beginnen" konnte - denn er hatte gar keine Zeit davor etwas anderes zu sein als der Anfang und auch keinen Raum sich davor irgenwo hin hinein - der Entropie folgend (die es nochnichtgab) zu "verändern". Sozusangen ein Zustand ohne Vergangenheit. Was eine Kausalität von Ereignissen p. Def. auschließt, da es eben keine Zustandsänderung von Vergangenheit nach Gegenwart gibt. Mangels Zeit und Raum.
Interessanterweise entspricht das doch auch unserer Wahrnehmung in normalen Zeitmaßstäben.
Wenn ich mir für eine Aufgabe immer mehr Zeit nehme (...na ok - trödle), so näherns sich die unerledigten Aufgaben immer weiter einem Punkt in der Zukuinft an (bspw. Rechnungen;-) ), an dem ich diese anfallenden Aufgaben dann alle auf einmal (worst case - Konto leer ;-) ) erledigen MUSS. Nur - Zeit habe ich keine mehr. Ich brauche immer mehr Energie um die Sachen zu erledigen, immer mehr Information (Geld) in kürzerer Zeit die ich zur Erledigung benötige - und - - Warm wird mir wohl auch noch:-). ...Mein ganz persönlicher Urkknall - sozusagen.
Die Frage danach ws davor war, ist insofern also tatsächlich gar nicht mal als "nicht zulässig" zu bezeichnen, dass wäre auch anmaßend - sondern um den Urknall zu fassen oder zu erklären ist sie gar nicht notwendig
Wenn man die Sache aus der Sicht der Thermodynamik sieht - letztlich tut man das ja auch - so ist ein thermodynmisches Gleichgewicht zeitlich keine entropische Änderung in die Zunkunft, die sich irgendwohein ausdehnt, sonder besitzt tatsächlich keinen "Zeitpfeil" Ein thermodynamisches Gleichgewicht ist somit ein zeitloser "Zustand" - der Urknall ?!?
Der Urknall hatte einfach keine Zeit nicht zu "knallen" ...trödeln konnte er sich einfach nicht leisten.
Und da das Nichts doch eigentlich auch schon wieder etwas ist - nämlich Nichts. Kann es ohne Raum und Zeit nicht sein - oder so :-)