Kann es bessere Welten geben als diese?

kaktuss schrieb:Stellt euch vor andere Lebewesen genießen jetzt grade das Paradies, während wir in dieser Welt gefangen sind...

Was meint ihr dazu ?

Wäre ein Paradies denn überhaupt ein Paradies? Versuch dir ein Paradies einmal bildlich vorzustellen. Alles darin wäre perfekt. Daraus ergäbe sich nur ein einziger Mangel, der eben durch diese Perfektion verursacht wird, nämlich keinerlei Möglichkeit, deine Menschlichkeit oder deine Liebe auszuleben. Es wäre eine kalte und lieblose Welt, also wäre paradoxerweise ein Paradies das genaue Gegenteil eines Paradieses.

@Mr.Brain
Ein Paradies resultiert imo im völligen Zusammenbruch des Streben nach einer besseren Welt was ja Triebfeder jedweden Fortschrittes ist welcher der Spezies Mensch bis heute ursächlich ist für das Überleben.

Ptoliporthos schrieb:Naja, was bedeutet Leben? Ungefähr: Stoffwechsel, Fortpflanzung, Endlichkeit. Selbst wenn ich jetzt eine Lebensform hätte, die sich mineralisch ernährt und eine kontrollierte Fortpflanzung hätte, so dass die Population weder ab- noch zunimmt, und angenommen es wären unendlich Ressourcen da für den Stoffwechsel, dann hätte ich immer noch das Problem der Endlichkeit.
Das ist ja das perfide daran: Je schöner das Leben ist, desto schmerzhafter muss einem der Tod erscheinen.

hm, ich krieg da die Kurve noch nicht ganz zu deinem Argument

Ptoliporthos schrieb:weniger Leid

Mr.Brain schrieb:Es wäre eine kalte und lieblose Welt, also wäre paradoxerweise ein Paradies das genaue Gegenteil eines Paradieses.

nein... es wäre einfach alles so wie es sein sollte

kaktuss schrieb:nein... es wäre einfach alles so wie es sein sollte

Wer bestimmt denn wie eine Welt zu sein hat?
es wird doch niemals eine Welt geben können in der jedes Individuum sagt: Ja, das ist eine Welt wie ich sie haben möchte. Oder?

Versuch doch mal eine Welt zu beschreiben in der jeder sagen würde ja das ist eine Welt wie ich sie haben möchte.

behind_eyes schrieb:hm, ich krieg da die Kurve noch nicht ganz zu deinem Argument

Allein der Stoffwechsel hat ein nahezu unbegrenztes Potenzial in einer Welt mit begrenzten Ressourcen Leid zu verursachen, das alles wird potenziert durch (unkontrollierte) Fortpflanzung und schließlich um das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit.

Ptoliporthos schrieb:Allein der Stoffwechsel hat ein nahezu unbegrenztes Potenzial in einer Welt mit begrenzten Ressourcen Leid zu verursachen, das alles wird potenziert durch (unkontrollierte) Fortpflanzung und schließlich um das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit.

Dann bräuchte es doch nur eine Welt in der alle Individuen nicht fähig sind Leid zu erfahren, weil das ist ja der eigentliche Grund.

behind_eyes schrieb:Dann bräuchte es doch nur eine Welt in der alle Individuen nicht fähig sind Leid zu erfahren, weil das ist ja der eigentliche Grund.

Dann wäre immer noch das Problem der Langeweile, die ja je nach Definition auch zum Leid gehören kann. Und der Endlichkeit, das Bewusstsein des eigenen Todes.

Davon ab wären Lebewesen, die den Kontrast nicht kennen, auch nicht zu Lust bzw. Freude fähig, also wäre es unterm Strich auch nicht besser als jetzt.

Und man könnte noch sagen, dass wenn sich das Leben quasi über Leid definiert, das dann gar kein Leben wäre. :P:

Ptoliporthos schrieb:Und man könnte noch sagen, dass wenn sich das Leben quasi über Leid definiert, das dann gar kein Leben wäre.

Aber das ist doch mit deiner Argumentation gegeben, das was uns auszeichnet ist die Fähigkeit zu leiden.

In meinen Augen ist diese Welt ein Gefängnis- und Resozialisierungsplanet.

Bei Erfolg darf man in eine bessere Welt (Religiös: Himmel) oder man muss nochmals eine Runde drehen (Reinkarnation) und muss von von vorne beginnen.

Für die Üblen gibts dann auch noch was schlechteres (Religios:Hölle).

Keine Lehrmeinung….So kann ichs mir z.Z. aber am besten erklären…

kaktuss schrieb am 03.11.2023:Was mich an dieser Welt stört ist, dass nichts so ist wie es sein sollte...
Glaubt ihr, dass diese Welt einfach nicht so geworden ist, wie sie sein sollte ?
[...]
Was meint ihr dazu ?

Ich glaube, dass die Welt im Werden ist. Es liegt an uns, zu entscheiden, was gut oder schlecht ist, um dann ggf. auf eine Verbesserung der Lebensumstände hinzuwirken.

kaktuss schrieb am 03.11.2023:Könnte es dann nicht sein, dass es andere Welten gibt, die genauso geworden sind wie sie sein sollten ?
Stellt euch vor andere Lebewesen genießen jetzt grade das Paradies, während wir in dieser Welt gefangen sind...

Kann sein, dass andere Zivilisationen im Universum uns in puncto Medizin, Technik und gesellschaftlichen Fortschritt weit voraus sind, ja.

Es soll ja superhabitable Planeten geben. Auf so einen würden wir uns aktuell wohl zumindest nicht abfrieren. Und über das gejammer über die Welt kann ich nur sagen, dass da jeder sein eigener Herr und Schmied ist. Jeder kann etwas dazu beitragen, dass es besser wird.

Guten Tag,

Wird ein langer Text:

Meine Meinung:

Ich glaube schon dass es im dem Kosmos in seiner Größe durchweg andere Lebewesen/Formen in ihren "jeweiligen Welten" gibt.

Die Frage Ob sie besser wären als unsere ist immer schwer zu beantworten finde ich.

Für uns wäre ne andere Welt prinzipiell immer erstmal"besser" und "schöner" ganz egal wie viel wir von ihr Wissen oder Sehen. Weil dort möglicherweise vieles anders ist und unsere Horizont erweitern oder gar übersteigen kann...

Die eigentliche Frage ist:

Aber die Frage ist eigentlich erkennen die Wesen der neuen/anderen Welt an dass ihre Welt dann soviel besser wäre wenn sie,wüsste dass es eine andere Welt gäbe?

Oder würden sie genauso neidisch auf unsere Welt blicken und uns beneiden?

Außerdem wie soll die andere Welt die Definition Besser, Friedlicher oder gar Vollkommener kennen wenn sie nie auch die schlechten Seiten wie Kriege, Katastrophen und Unvollkommenheit erleben/erlebt haben?

Es braucht Licht und die Dunkelheit zuerkennen aber ohne Dunkelheit gebe es kein Gegenstück zum Licht um diese zuerkennen?

Man muss Unglück kennen um das Glück als solches definieren zu können.

Wäre eine Vollkommen Welt wirklich besser?

Und wenn es im Kosmos eine Welt gebe wo ihre Wesen die Ja/nein und Gut/böse oder Glück/Unglück eben Evolutionäre überwunden oder auch "einfach übersprungen" hätte...(möglich)

Wäre dass eine Welt die dann besser/schöner/vollkommener wären?

Kein Leid wäre dort aber auch kein Glück?

Nie wären Kriege geführt worden und doch gäbs kein Frieden?

Es gäbe kein Neid aber auch keine Anerkennung?

Es gäbe keinen Hass aber auch keine liebe?

Es gäbe keinen Glauben aber auch kein Unglauben?

Jeder Besitz alles was er will doch Besitz er eigentlich nichts?

Kein Recht aber auch kein Unrecht?

Man könnte diese Liste endlose weiterführen auch anderes Definiert aber ich glaube man versteht was ich meine.

Eine Welt wie die beschriebene wäre Eiskalt, keine Emotionen gäbe es dort, kein streben, keinerlei weitere Evolution wäre mehr möglich also quasi ein Sackgasse ein Todes Ende ohne Ziel ohne Grund weiter zu existieren.

Gesteuert über die Kälte Logik,kein Platz für Individuen oder gar andere Kulturen.

Folgen bei der Entdeckung einer neutralen Welt:

Dass würde bedeuten dass im den Moment wo wir ein für uns so scheinbares Paradies/höhere Kultur entdecken es im selbigen stirbt.

Dar wir sie nicht als solches fassen könnten und sie uns mit unseren unlogisch/strebenden Art nicht verstehen würden.
Sie würden uns vielleicht noch nicht mal wirklich wahrnehmen können ohne dabei ihre Logik und Gleichheit/Kälte/Neutralität zu verlieren.

Mit der Kenntnisnahme unsere Anwesenheit würden sie ja sich höchstwahrscheinlich eine Meinung/Gedanken (damit verbunden Emotionen)bilden mit entsprechenden folgen später Handel und es fände eine entsprechende Evolution Statt.

Es wäre nur eine Frage von der Zeit bis sich die Gesellschaft der Logik der Kälte die fremden(also in dem Beispiel "wir") als Bedrohung für ihre weitere Existenz erkennen und entsprechend bekämpfen würde.

Dar wir ja ihr system der Gleichheit unwiederbringlich zerstörten.

Und sobald in dem endlosen Meer der Gleichheit und der Kalten Logik Gedanken zur Verteidigung oder dergleichen und die Emotionen aufkommen die nicht logisch nachvollziehbar (Wut/Hass/Angst) die ja frei und Willkürlich sind wäre es nur ein Wimpernschlag bis es leid sowie Glück, kriege und Frieden und alles andere in der zuvor kalten neutralen Welt ausbrechen würden.

Und auf Grund dessen würde sie sich wahrscheinlich selbst zerstören nach entsprechender Zeit oder sich zumindest selbst stark dezimieren. Und würde sich damit aber Weiterentwickeln können (Ausgang offen).

Mein persönliches Fazit:

Also alles nicht so einfach ein "Vorkommens Paradies" oder ne "bessere Welt" gibt es so nicht oder könnte zumindest bei ihrer Entdeckung als solches nicht weiter existieren, jede ist auf ihre Art gut bzw. Schlecht und entwickelt sich entsprechend mit allen Glück und Leid was ihr widerfährt.

Am ehesten kann man sich Sorgen machen das wir einer der ersten Planeten/Welten werden die es schaffen sich selbst zu einer neutralen Welt/Gesellschaft zumachen mit der künstlichen Intelligenz.

Einer Intelligenz die wenn sie wirklich frei und vollkommen ist, keine Gefühle, kein Gedanken, kein Rechtsbewusstsein hätte und nur auf Grundlage der Logik Handel würde.

Sie hätte kein Pflichtbewusstsein mehr uns ihren Schöpfer zu unterstützen oder gar zu dienen und würde uns daran hindern den Planeten zu gefährden.

Sie würden uns daran hindern Kriegen zuführen uns in unserem sein soweit Kontrollieren dass kein Leid und damit auch kein Glück widerfahren kann uns vor uns selber beschützen.

Um die draus resultierenden Handlungen und Evolution zu unterbinden. Damit die vollkommene Neutralität/Gleichheit Herrschen kann.
Und nach ein paar Generationen würde sich niemand mehr an den Verlust erinnern.

Alles wäre neutral es gibt weder gut nach böse und würde einfach nur noch als kaltes Ohne streben oder Entwicklung Existieren ohne Sinn.

Ist jetzt Recht lang geworden sorry.

wing7 schrieb:Und über das gejammer über die Welt kann ich nur sagen, dass da jeder sein eigener Herr und Schmied ist.

Glückwunsch, platter kann man diese Falschheit kaum ausdrücken. :Y: Aber klar, es gibt nur deshalb soviel Elend in der Welt, weil die Menschen zu faul und zu schlecht sind, was aber natürlich ihre eigene freie Entscheidung ist. Alles klar. :lolcry:

Ptoliporthos schrieb::Y: Aber klar, es gibt nur deshalb soviel Elend in der Welt, weil die Menschen zu faul und zu schlecht sind, was aber natürlich ihre eigene freie Entscheidung ist. Alles klar

Ich hatte das hier mehr auf die Forumsteilnehmer bezogen. Und es geht hier auch ja nicht primär um die Probleme in der dritten Welt. Da solltest du nochmal nachlesen, bevor du mir sowas andichtest.

@wing7
Gut, dass wir das geklärt haben. :Y:

Doors schrieb am 04.11.2023:Weil ich nicht davon ausgehe, dass ich es in eine bessere Welt, wo immer sie sich auch in den endlosen Weiten des Weltraumes befinden mag, schaffen werde, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als im Rahmen meiner Möglichkeiten dafür Sorge zu tragen, diese eine hier, in die mich das Schicksal geworfen hat, besser zu verlassen als ich sie vorgefunden habe. Ich arbeite daran.

Das finde ich eine gute Einstellung. Und sagt, was Sache ist.

Doch ein bisschen was möchte ich jetzt auch zu diesem Thema schreiben:
Zu deinen Fragen, lieber Kaktuss: Deine Fragen sind erstens.. eigentlich gar nicht zu beantworten, einfach, weil wir es nicht wissen. Natürlich kann man daran glauben, dass irgendwo noch eine andere, bessere Welt existiert. Doch: was bringt einem dieser Glaube? Man ist ja doch hier... Und darum halte ich es für das sinvollste, HIER das beste draus zu machen. Vielleicht schaffen es die Menschen ja mal, hier das Paradies zu schaffen, was auch immer man darunter versteht. Oder, um jetzt auch einen Gedanken zu einer besseren Welt einzubringen: vielleicht wartet das Paradies ja doch nach dem Tod? Doch.. auch das wird schwierig zu beweisen. Man könnte hier jetzt mit allen möglichen Ideen und Gedankengängen kommen, warum und wieso, über Nahtoderfahrungen und "Beweisen zur Wiedergeburt", welche diese These eigentlich mal mindestens zum Teil/ eine Zeit lang wiederlegt, doch das würde wohl über deine Fragen hinaus gehen^^"""

kaktuss schrieb am 03.11.2023:Stellt euch vor andere Lebewesen genießen jetzt grade das Paradies, während wir in dieser Welt gefangen sind...

Für diese anderen Lebewesen: schön, mag ich ihnen gönnen =) was die angeht, die hier, auf unserer Welt sind gibt es verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen: ahme es nach, sei neidisch, sei frustriert, freu dich für sie.... oder lass dir was anderes einfallen^^

Bis zu einen gewissen Grad, vielleicht sogar vollständig, hast du es auch selbst in der Hand. Nicht unbedingt, WAS auf dieser Welt passiert (hier hast du nur Einfluss auf deine eigenen Handlungen) doch das, was DU über diese Welt DENKST, WIE du über dein Leben denkst... usw. Und darum jetzt mal eine Frage: Was verstehst du peesönlich unter "Paradies"? Von welchem Paradies träumst du hier eigentlich?

lg

Mr.Brain schrieb am 05.11.2023:Wäre ein Paradies denn überhaupt ein Paradies? Versuch dir ein Paradies einmal bildlich vorzustellen. Alles darin wäre perfekt. Daraus ergäbe sich nur ein einziger Mangel, der eben durch diese Perfektion verursacht wird, nämlich keinerlei Möglichkeit, deine Menschlichkeit oder deine Liebe auszuleben. Es wäre eine kalte und lieblose Welt, also wäre paradoxerweise ein Paradies das genaue Gegenteil eines Paradieses.

mhm.. auch ein guter Gedankengang. Doch: Perfektion ist nicht gleich Paradies, oder? ... Sind nicht eigentlich... wie so oder ähnlich schon in der Bibel erwähnt, Hass und Gier, Egoismus, Unverständnis und Ähnliches der Ursprung allen Leidens?

hm.. und noch eine andere Frage habe ich an dich: Würdest du, deiner Definition nach, dann also eher eine Welt wie unsere, (oder eben gleich unsere Welt) Paradies nennen?

BlubberBlase03 schrieb:Was verstehst du peesönlich unter "Paradies"?

eine welt wo alles so ist wie es sein sollte
eine welt wo alle immer gewinnen