Gedankenkraft
18.09.2023 um 12:11Heide_witzka schrieb am 13.09.2023: Zitat von SkeptoDreamerSkeptoDreamer schrieb:Die Sprache des Unterbewußtseins sind Bilder und Symbole. Im Traum haben wir Zugang zu diesen Bildern, leider mit den Einschränkungen des Schlafes diese Bilder vertieft zu betrachten. Die AT-Oberstufe hebt diese Einschränkung auf. Durch die hypnotische Umschaltung im AT wird ein katathymes Bilderlebnis erreicht, ähnlich wie im Traum. Dadurch werden auf gezielte Fragen durch das Unterbewußtsein Antworten in Form von Bilder und Symbolen hervorgerufen. Diese ermöglichen die gezielte Selbstanalyse im psychologischen Sinne.
Im Kern geht es darum, die bildhaften-imaginativen Assoziationen, die schon in der Grundstufe stattfinden, zu vertiefen.
Auch das ist sehr schwammig. Kann man das mal konkretisieren?
Heide_witzka schrieb am 13.09.2023: Zitat von SkeptoDreamerSkeptoDreamer schrieb:Zur Schwere:
Die Voraussetzung ist die Beherrschung der Grundstufe des AT notwendig, d.h. als Einstieg wird zunächst Schwere und Wärme im Körper ausgelöst, dann Atmung, Herz, Solar Plexus beeinflußt, zum Schluss die Kühle der Stirn hergestellt.
Da sprichst du von Gefühlen, oder? Ein Gefühl der Schwere, ein Gefühl der Wärme, ein Gefühl der kühlen Stirn?
Oder lässt sich das messen?
Nach Dr.med Bernt Hoffmann "Handbuch Autogenes Training", dtv-Verlag, 2000: "Neurophysiologisch wird als Entsprechung der Schwere eine muskuläre Tonusminderung angenommen, die vermutlich durch folgende Abläufe bewirkt wird:
1. Durch die entspannte Übungshaltung werden die afferenten (zum Gehirn strömenden) Impulse aus der Skelettmuskulatur vermindert und somit die Aktivitätsrückmeldung an das Gehirn reduziert.
2. Die Aktivität des sog. alpha- und gammamotorischen Anteils des Nervensystems sinkt, wodurch die Sensibilität der Muskelspindeln verändert wird. Letztere sind komplizierte Sensoren für die Grundspannung der Muskulatur und regulieren den Grundtonus und die Auslösbarkeit der Muskeleigenreflexe, die im AT erwiesenermaßen vermindert ist."
Zur Wärme:
Nach Dr.med Klaus Thomas, im Thread schon erwähnten Buch: "Mit der Wäremübung beginnen die Blutgefäße der Peripherie sich meßbar erweitern. Hoher Blutdruck sinkt dann um durchschnittlich 10 bis 30 mm Hg ab."
Nach Dr.med Bernt Hoffmann wurde ein Anstieg der Körpertemperatur bis 2,4 Grad und ein Anstieg der Hauttemperatur bis 7,5 Grad gemessen.
Zur Kühle:
Dr.med Bernt Hoffmann: "Bis Anfang der achtziger Jahre ging man davon aus, daß konzentrative Darstellung der Kühle an der Stirn die Gefäße verengt. Mittlerweile ist belegt, daß in Wirklichkeit eine Erweiterung der Stirngefäße und damit ein Ansteigen der objektiven Hauttemperatur auftritt. Das Kühlegefühl entsteht vermutlich aus einer Differenzwahrnehmung zur noch höheren Wangentemperatur. Möglicherweise wird auch die (meßbar) vermehrte Wärmeabstrahlung durch die Gefäßerweiterung an der Stirne vom Übenden
aufgrund früherer Erfahrungen als Kühle wahrgenommen."
Heide_witzka schrieb am 13.09.2023: Zitat von SkeptoDreamerSkeptoDreamer schrieb:Wenn du das Buch nicht kaufst, musst du es nicht in die Tonne werfen. Das Zwinkeremoji deutet auf den ironischen Charakter der Aussage. Dachte ich, das wäre erkennbar.
PS: Bei Amazon wird mir bei der Suche des genannten Buches unter verwandte Produkte auch ein Buch mit dem Titel angeboten: "GESETZ DER ANZIEHUNG: Die ganze Wahrheit, um das gesamte Universum in Bewegung zu setzen, um die Verwirklichung jedes Ihrer Wünsche zu garantieren". Damit ist doch der Bezug zum Thread endlich wieder hergestellt. ;-)
Über das Buch muss man nicht ernsthaft reden, das gehört in die Tonne.
Heide_witzka schrieb am 13.09.2023: Zitat von SkeptoDreamerSkeptoDreamer schrieb:Ich habe nicht nach weiteren Studien gesucht, wenig Zeit da das real life mich zurzeit wieder herausfordert.
Zwei Gruppen mit Handgelenken im Gipsverband, die ein Gruppe ohne und die anderen mit Mentaltrainingsübungen. Nach vier Wochen war der Muskelverlust in der Gruppe mit gezielten Mentaltrainingsübungennur halb so groß, wie bei den passiven Probanden.
Aus der Studie
however, double-blind placebo-controlled studies should be conducted to more fully explore this potential.
Selbst die Durchführer der Studie sehen da weiteren Studienbedarf. Zudem widersprechen die Ergbnisse der Studie ähnlichen, älteren Studien. Weisst du ob es peer-reviewed bzw. durch neuere Studien bestätigt wurde?Die Arbeit ist ja 9 Jahre alt.
Zum Autogenen Training gibt es übrigens mit Stand aus dem Jahr 2000 75 kontrollierte, klinische Studien mit insgesamt 5.870 Teilnehmer/-innen.
Zu den von AT behandelten Krankheiten nach Dr.med Bernt Hoffmann:
"Die Wirksamkeit des AT ist in mehreren Studien und u.a. durch positive Vergleiche mit echten Kontrollgruppen bei folgenden psychosomatischen Störungen bzw. in folgenden klinisch relevanten Situationen belegt:
- milde bis mäßige essentielle Hypertonie
- koronare Herzkrankheit und Sekundärprävention des Herzinfarkts
- Asthma bronchiale
- Neurasthenie, "vegetative Dystonie"
- funktionelle Darmerkrankungen
- Geburtsvorbereitung.
Vergleichbares gilt auch für den Spannungskopfschmerz und die Migräne sowie für die Raynaud'sche Erkrankung, wobei hier andere Entspannungsverfahren (Progressive Relaxation, Biofeedback) möglicherweise überlegen sind.
Wirksamkeitsnachweise aus je einer Studie- eine Wiederholungsbestätigung der Ergebnisse steht noch aus - ergeben sich für
- Neurodermitis
- Infertilität
- Epilepsie.
...
Im Bereich psychischer/psychiatrischer Störungen finden sich positive Wirksamkeitsnachweise aus je mindestens drei Studien für
leichte bis mittelschwere Depression und Dysthymie funktionelle Schlafstörungen Angst-Störungen-Syndrome (incl. Prüfungsangst und Dysstress-Coping)."
Das sind sehr gute Belege für den Einfluss der Gedanken auf die Physiologie des Menschen.