FlamingO schrieb:Warum bedienst du dich nicht einfach der gängigen sprachlichen Ausdrücke?
Ja, ich habe es herausgelesen: Du verwendest "Wort" und "Begriff" terminologisch differenziert.
Aber weshalb machst du es dir und anderen so schwierig? Lägest du ernsthaft Wert darauf, verstanden zu werden, würdest du klar und ausführlich darlegen, was du mitteilen möchtest.
Das machst du aber gewohnheitsmäßig nicht.
Möchtest du nicht verstanden werden?
M.E. hatten wir das Thema schon öfter und sind uns da m.E. nie einig geworden.
Mir mache ich es nicht schwierig. Ich versuche, mein Denken zu Themen zu vermitteln und kennzeichne dies so.
Jetzt werden m.E. meine Aussagen von einer Handvoll Menschen hier, regelmäßig abgewertet im Namen einer von ihnen behaupteten Allgemeinheit für die sie sprächen.
Diese Art sehe ich kritisch in Bezug zu dem was ich offeneren Diskurs nennen möchte.
Wenn Begriffe für alle klar und deutlich wären, wüßte ich nicht, wie sie sich entwickeln sollten.
Für mich ist es so, dass ich klar und deutlich auszudrücken versuche, was ich meine.
Und bei "wohlwollender Interpretation" solltest du davon ausgehen, dass es so ist.
Ob ich nicht verstanden werden will ?
Ich möchte sprachlich vermitteln, wie ich zu Themen denke und bin mir bewußt , dass mich Menschen mit "allgemeinem Verstand " nicht gut verstehen.
Nun denke ich, sucht der "allgemeine Verstand" sprachlich eine "allgemeine" Welt zu "schaffen", die aber nun nicht alle so sehen oder so wollen.
Was tun ?
1. Sprache als Spiel erkennen.
2. Sprachspiele spielen.
Ein Sprachspiel , dass ich lese, "klar und deutlich " zu sagen, wie es der andere versteht, damit er zustimmt.
FlamingO schrieb:Das Wort als kleinste syntaktische Einheit (wir wollen es an dieser Stelle nicht noch verkomplizieren und auf Morphologie und das flexivische Wort verästelnd eingehen - was man natürlich könnte; aber wozu?) kann doch, wenn einem an allgemeiner Kommunikation gelegen ist, als das, was die Mehrheit darunter versteht, verwendet werden.
Meinst du nicht?
Seh ich nicht so. Ich nutze Sprache in Diskursen dazu um zu vermitteln wie ich zum Thema denke.
Wären Themen/Begriffe immer schon zu Ende gedacht und man bräuchte nur nachlesen , würden sich zwischenmenschliche Diskurse erübrigen. Mir ist nicht an allgemeiner Kommunikation gelegen, wenn ich philosophiere, in dem Sinne dass ich dir und dir ähnlicher Denkenden nur immerzu zustimmte
FlamingO schrieb:Es ist doch so: Fernab von akademischen Debatten und Veröffentlichungen haben individuelle Sprach-Finessen in allgemeinen Diskussionen kein Gewicht.
Seh ich anders. Ich finde es wichtig das die Teilnehmer an Diskussionen ihre Meinung so sagen, wie sie meinen das es so im Moment am besten sei.
Ich denke nicht das das andere einzelne mit einem angepassten allgemeinen Denken für alle zu entscheiden hätten.
Und ich denke nicht, dass mich keiner verstünde, nur weil drei Leute das behaupten.
M.E. wird ein Denken nicht wahrer dadurch das ein Großteil dieses ähnlich reproduziert.
Noumenon schrieb:Naja, siehe...
Wikipedia: Semiotisches Dreieck
Nun, ich denke, ich muss mit den Differenzierungen ja irgendwo beginnen.
Und da wird ein Verstehen ja scheinbar schon schwierig.