Philosophie- Hier könnt ihr über Plato&Co. reden
16.06.2005 um 03:19
Platon
(griechisch Πλάτων; lateinisiert Plato; eigentlich Aristokles, griechisch Αριστοκλής) war ein griechischer Philosoph
und lebte in Athen von 428/427 v. Chr. bis 348/347 v. Chr.
Er stammte aus einer der ältesten Familien Athens und war ein Schüler des Sokrates und Lehrer des Aristoteles.
In seinen Dialogen verwendet Platon oft Sokrates als literarische Figur.
Dies ist die hauptsächliche Quelle für die Philosophie des Sokrates,
der selbst keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen hat.
Jedoch ist die Grenzlinie zwischen Platons eigener Philosophie und der des Sokrates schwer zu ziehen.
Platon gründete 387 v. Chr. vor den Toren Athens die Akademie, eine nach dem Helden Akademos benannte Gelehrtenschule, die erst 529 von Kaiser Justinian I. aufgelöst wurde.
Grundlegendes zur Ideenlehre
Platon entwickelte die Ideenlehre, nach der die sinnlich wahrnehmbare Welt einer unsichtbaren Welt der Ideen nachgeordnet ist.
Von der "Ideenlehre" zu sprechen ist in zwei Hinsichten missverständlich. Erstens formuliert Platon in seiner Philosophie keine einheitliche Lehre.
So werden etwa Elemente, die in früheren Dialogen Teil einer solchen Systematik zu sein scheinen, in späteren Dialogen kritisiert,
wenn nicht gar verworfen. Zweitens findet sich in Platons Philosophie für diese Entitäten - wie in vielen anderen Fällen - keine einheitliche Terminologie.
So nennt er häufig die 'Idee des Schönen' 'das Schöne selbst'.
Diese Ideen weisen folgende Merkmale auf:
Sie sind
ontologisch höherrangig d.h. in höherem Maße seiend sind als die sinnlich wahrnehmbaren Einzelgegenstände;
unvergänglich;
unveränderlich;
Ursache dafür, dass f F ist.
Ontologisch höherrangig meint, dass die Ideen in höherem Maße seiend, wirklich sind als die sinnlich wahrnehmbaren Einzelgegenstände.
Ursache sein meint, dass etwa das Schöne (Gerechte, Gleiche, etc.)
selbst Ursache dafür ist, dass die einzelnen Dinge, die schön
(gerecht, gleich, etc.) sind, genau dies sind.
Eine Rose ist etwa deshalb schön, weil sie an der Idee des Schönen teilhat.
Die Teilhabe (methêxes) bezeichnet neben dem Verhältnis der Einzelgegenstände zu den Ideen auch das Verhältnis unseres Erkenntnisvermögens zu den Ideen sowie das Verhältnis einiger Ideen untereinander.
Sokrates
(griech. Sokrátes / Σωκρατης * 469 v. Chr.; † 399 v. Chr. (hingerichtet/vergiftet)) war ein griechischer Philosoph;
er lebte und wirkte in Athen. Er gilt als eine der Hauptgestalten der griechischen Philosophie und des abendländischen Denkens.
Biographische Informationen über Sokrates sind nur spärlich vor allem durch Platon und Xenophon überliefert. Er selbst hat nichts Schriftliches hinterlassen.
Als gesichert kann angesehen werden, dass Sokrates als Sohn des Bildhauers Sophronikos und der Hebamme Phainarete in Athen geboren wurde.
Er war mit Xanthippe verheiratet. Die verbreitete Ansicht, sie sei ein durch und durch zänkisches Weib gewesen, wird durch die Quellen nicht belegt.
Aus dieser Ehe stammten drei Söhne. Die beiden Jüngsten waren zum Zeitpunkt des Todes ihres Vaters vermutlich unter 10 Jahre alt. Sokrates hatte von seinen Eltern ein kleines Vermögen geerbt, das ihm und seiner Familie ein bescheidenes aber unabhängiges Auskommen ermöglichte.
Ob er den väterlichen Beruf eines Bildhauers erlernt hat, wird von der Forschung unterschiedlich beantwortet.
Er nahm als Soldat an den Kämpfen von Potidaia (431-429), Delion (424) und Amphipolis (422) teil. Seine Tapferkeit und sein Mut werden von Platon und Xenophon erwähnt. 423 wird Sokrates als Hauptfigur der Komödie
„Die Wolken“ von Aristophanes zur Zielscheibe des allgemeinen Spottes.
416 erscheint Sokrates als „Ehrengast“ auf einem berühmten Gastmahl (Symposion), das anlässlich des Trägödiensieges des jungen Agathon stattfindet. 406 nahm Sokrates als Ratsherr am Prozess gegen die Feldherren aus der Arginusenschlacht teil. Aus der Zeit der Gewaltherrschaft der Dreißig etwa um 403 sind einige Ereignisse überliefert. Ein festes Datum ist das Jahr 399, als Sokrates zum Tode verurteilt wurde.
Dieser Verurteilung ging ein Prozess voraus, in dem Sokrates wegen Gottlosigkeit und verderblichem Einfluss auf die Jugend angeklagt wurde.
Diese Art von Prozessen wurde Asebieprozess genannt.
Mit Stimmenmehrheit (vor seiner Rede mit 281, danach mit ca. 361 von 500 Stimmen) wurde er von einem der zahlreichen demokratischen Gerichtshöfe(dikasteria) Athens für schuldig befunden. Nach damaligem Brauch durfte Sokrates eine Strafe für sich selbst vorschlagen, verhöhnte jedoch die Richter, indem er eine Belohnung forderte. Schließlich starb er durch Trinken des Schierlingsbechers. Sokrates hätte sein Leben retten können, wenn er bereit gewesen wäre, die Anklage als berechtigt anzuerkennen oder Athen zu verlassen, wie sein Freund Kriton ihm dies eindringlich nahelegte.
Letzteres tat er nicht, da sein Daimonion ihm keinen Anlass dazu gab. Außerdem betrachtete er die Flucht als Tat politischen Unrechts gegenüber dem Rat der Athener Bürger. Die Anklage als berechtigt anzunehmen, kam ebensowenig in Frage. Er hielt die Wahrheit für wichtiger als sein Leben.
Er versicherte, nur zum Besten des Staates gehandelt zu haben.
Die Verhandlung und der Tod Sokrates sind in Platons Schriften Apologie, Kriton und Phaidon beschrieben.
Auch über seinen Tod hinaus haben sich viele Zitate Sokrates gehalten:
Die bekanntesten sind wohl "Erkenne dich selbst" (altgr. gnothi seauton),
ein Spruch der aber auch über dem Eingang des Apollon-Tempel in Delphi stand, und "Der Mensch handelt schlecht, wenn er das Gute nicht weiß".
Als bekanntestes seiner Zitate gilt aber fälschlicherweise "ich weiß, dass ich nichts weiß" (altgr. oida ouk eidos; dt.: ich weiß, daß ich _nicht_ weiß.).
Nur auf Grund einer falschen Übersetzung wird es Sokrates zugeschrieben.
Das Original-Zitat, welches dann falsch interpretiert wurde, findet sich in Platons Apologeia 4b. Dort läßt Platon Sokrates in seiner Verteidigungsrede sagen: "Ich scheine also um dieses wenige doch weiser zu sein als er (gemeint ist ein anonymer Ankläger),...daß ich, was ich nicht weiß, auch nicht glaube zu wissen (altgr. hoti ha me oida oude oiomai eidenai). Aus dem Nebensatz wurde schließlich das falsche Zitat: "Ich weiß, daß ich nichts weiß".
Sinngemäß sollte das Zitat: "Ich weiß, was ich nicht weiß" heißen.
Aus seiner "Schule" gingen viele bekannte Personen hervor, die in die Geschichte eingingen. Hierzu zählen unter anderem Platon, Euklid, Antisthenes, Aristipp, Xenophon, Alkibiades und Kritias.
Es ist nicht bekannt, wer die Lehrer von Sokrates waren, aber es wird angenommen, dass er sich mit Ideen von Parmenides von Elea, Heraklit und Anaxagoras beschäftigt hat.
Quelle:wikipedia
mfg
Credendo Vides