Synchronizität, Serialität
02.02.2019 um 00:18Groucho schrieb:Definiere doch mal Zufall und erkläre den Unterschied zu der Definition von Synchronizität aus dem EP.Ein Zufall ist hypothetisch, wenn ich auf Städtetrip jemanden treffe, der zufällig gerade zur selben Zeit auch einen Städtetrip macht.
Um bei dem Beispiel zu bleiben, wäre eine Synchronizität, dass ich zB nach JAHREN mal wieder an diese Person denke, und sie ein Tag später auf diesem Städtetrip treffe - ergo ein äußeres Ereignis folgt auf ein inneres Ereignis.
Ich weiß nicht, was ich da weiter definieren soll. Ich finde die zumindest theoretische Daseinsberechtigung der Synchronizität besteht und ist abgrenzbar zum Zufall. Wenn man dies als Hypothese nicht zulässt, haben wir keine Diskussionsbasis.
Ich persönlich glaube nicht an Zufall. Ich lasse mich dennoch auf das Gedankenspiel ein.
Es bringt aber nichts, wenn man alles egal wie unwahrscheinlich es ist, als Zufall deklariert, nur weil man keine anderen Erklärungsmuster hat. Ich wiederhole mich, ich weiß.
Groucho schrieb:Auch hier kannst du gerne Argumente für eine nicht-lineare-Zeit bringen.
Wissenschaftlich physikalische Argumente.
Groucho schrieb:Du hast vor einiger Zeit, glaube ich, gesagt, da gäbe es andere die auch von nicht linearer Zeit reden. Sind da irgendwelche Physiker dabei?Ich weiß nicht ob mich auf dieses Spielchen einlassen soll. Ist jemand für dich Physiker, wenn er gleich auch Philosoph ist? Welche Quellen sind für dich wissenschaftlich fundiert und welche nicht?
kleinundgrün schrieb:Aber da gäbe es unfassbar viele Alternativen. So wie es konkret passiert ist, ist es enorm unwahrscheinlich. Aber jedes Ereignis ist das. Um so mehr, je konkreter man es betrachtet.Das ist in sich schlüssig, wenn man an Zufall glaubt. Ich behaupte das Gegenteil. Es gibt keinen Zufall! Ein Blatt fällt nicht irgendwann vom Baum, sondern genau zu dem entsprechenden Zeitpunkt, wenn der Wind stark genug ist und sich das Blatt bereits genug gelöst hat. Ich schreib auch nicht zufällig jetzt diesen Beitrag, sondern ich hab aus einem bestimmten Grund erst jetzt die Zeit und Ruhe. Genauso wie mich bestimmte Äußerungen im Thread veranlasst haben, bestimmte Sachverhalte heute zu googeln, das ist alles kein Zufall sondern eine Folge anderer Ereignisse.
Wie gesagt, gedanklich kann ich mich auf die Hypothese des Zufalls einstellen und ich bin auch nicht so festgefahren, als das meine Meinung unwiederufbar feststeht. Dennoch, wenn ich jetzt ganz meinem derzeitigen Wissenstand folge, ist ein Zufall für mich lediglich dann gegeben, wenn man ein Los zieht - ein Loszettel aus einem großen Glas voller Zettel. Jegliches andere Verhalten erfolgt meistens aus gewissen Gründen, ist also bedingt und nicht willkürlich.
Aber vielleicht könnte man dafür mal in einem anderem Thema diskutieren.
Wenn aber alles darauf hinausläuft "seriöse" Quellen zu liefern und die Quantität und aktuelle Anerkennung der Quellen ist dann Beweiskraft genug, bin ich raus. Das ist für mich keine eigenständige, philosophische Herangehensweise.