Axel_Eugen schrieb:Ich schätze den Aufwand, den du in deinem Beitrag betrieben hast sehr, danke dafür.
Danke.
Axel_Eugen schrieb:Sollen die Menschen ja gerade diese empfinden und Menschen bleiben.
Wenn ich bewusst empfinde, lasse ich mich nicht von Gefühlen steuern, lediglich motivieren.
Ich gebe zu, ich musste dies mehrmals lesen.
Hier sprichst du von Selbstkompetenz (Gedanklich weiche ich vermutlich von der allgemeinen Definition ab).
Das Gute: das unbewusste kann man trainieren/schulen. Täglich werden nur Fünf Prozent durch bewusstes Handeln bestimmt, der Rest ist unbewusst, ein Automatismus. Die Zahl stammt aus irgendeiner Studie, welche mir im Ergebnis vorgetragen wurde, daher keine Quelle.
Axel_Eugen schrieb:Die Kognitive Verzerrung ist ja gerade das Resultat dieses Themas, oder nicht?
Genau. Nur wenn ich die „Möglichkeiten“ kenne Denkfehler zu begehen, kann ich diese bei meiner Entscheidung als Einflussfaktor hinterfragen, erkennen und korrigieren.
Axel_Eugen schrieb:Definitiv. Da will ich einmal hin.
Dürfte wohl kein Problem darstellen für eine Einzelperson, für die Gesellschaft müsste das Schulsystem und die Erziehungsmethoden geändert werden. Da es keine Veränderung in diese Richtung gibt, gibt es vermutlich für die Gesellschaft auch das Problem nicht.
Axel_Eugen schrieb:Warum hast du keinen Erfolg? Weil nur wenige sich mit freiem Verstand für deine Argumente öffnen können.
Was war denn nun der andere Ansatz? Entweder habe ich die Aussagen so verstanden wie ich es wollte oder du stimmst mir in deiner zusammenfassenden Schreibweise zu.
Ich werde etwas weiter ausholen…aber man könnte es so in Kurzform auch so ausdrücken. Und ja,…
Es ist die „Meinung“. Die gebildete Meinung ist im beruflichen Leben abhängig vom vermeintlich vorhandenen Wissen (Basis), Erfahrungen (Interpretation) und zum Teil von der Intention. Intention? Die Meinung variabel ist, je nachdem welchem eigennützigen Vorteil daraus gezogen werden kann, wenn man diese vertritt. Hier geschieht auch viel im unbewussten. Beispiele erspare ich mich.
Im Privaten habe ich ähnliches beobachtet, m.E. gibt es da einige Intentionen mehr. Diese gehen eher in die Richtung Selbstschutz, vor Selbstzweifel bezogen auf das Selbstbild/Selbstwahrnehmung. Eine Kritik, eine nicht vorhandene Akzeptanz von einer Meinung, wird mit Kränkung, reflexartig abgewehrt. Warum? Das aufgebaute (und
selbstsuggerierte) Selbstbild wird bedroht, wir müssten uns selbst hinterfragen. Da greifen Schutzmechanismen. Ich sehe es schon als Erfolg, wenn jemand auf Kritik angemessen reagiert.
Nun, hier im Forum ist ein Beitrag schnell geschrieben, da gehen komplexe Gedankengänge schnell zwischen den Zeilen unter oder werden der einfachheitshalber nicht vollständig ausgeführt. Manche Beiträge kürze ich nach dem Schreiben, da in Zeiten von Smartphones die Aufmerksamkeit nur noch bei wenigen Sekunden liegen soll. Ein Gespräch ist interessanter. Gespräche, werden von mir mittlerweile unbewusst analysiert und dabei geht es nicht um den Inhalt der Aussage. Wiederum hinterfragt, was macht ein gutes Gespräch aus?
Pausen sind wichtig, es ist das Signal, ob der Gegenüber zuhört oder schon reflexartig/Adhoc auf eine Aussage reagiert. Die Aussage wird nicht verarbeitet, will nicht verarbeitet werden (Selbstschutz?). Fragen, wer nicht Fragt und Aussagen nicht hinterfragt interessiert sich um Grunde nur Oberflächlich oder gar nicht für andere Meinungen/Fakten/Aspekte. Wer keine Fragen an mich hat, der hat dann auch kein Interesse an mir. Andere Meinungen werden nicht hinterfragt, ja dann interessiert es den Gesprächspartner auch nicht welche Basis für die Interpretation/Intention vorhanden sind. Es wird ein Dialog ohne wirklich mentale Präsenz geführt.
Es ist hierbei sekundär, welches Thema angesprochen; Boulevardisierung, Flüchtlingsthematik, Rentenpolitik, Kanzlerschaft, Ehe, Erziehung, Finanzkrise, Investments, Filmbewertungen etc… Ist es kein gutes Gespräch erzwingt es Small-Talk und der Abend mit Freunden ist weniger inspirierend. Ich habe daher keinen Erfolg, da ich durch meine Gelassenheit keinen durchsetzen möchte. Außerdem bin ich so schon nicht mit meinen Ansätzen beliebt...
Die Rubrik Philosophie wäre für mich ebenso korrekt wie Psychologie. Ansonsten denke ich sind wir dacor in den Meinungen.
Hansi5000 schrieb:Ich denke die Antwort ist die Sinnhaftigkeit des individellen Seins. Meine Sinnhaftigkeit ziehe ich nicht aus meinem Beruf, aber aus dem Stecken von Zielen im Bergsport und dessen erreichen. Ein Anderer braucht seinen Beruf.
Ich würde eher sagen, er hat nichts anderes wie seinen Beruf, nichts was ihn als Individium auszeichnet. Materiales wie Haus, Auto, Reise oder Frau, Kind, alles da, nur das wesentliche nicht erkannt.
Und mit den Worten von Rolf Dobelli „Nur emotionaler Erfolg ist wahrer Erfolg“. Wer dies für sich nicht erkennt, wird m.M.n. unzufrieden mit sich, dem erreichten und mit dem Leben sein. Am Besten sich dessen nicht bewusst sein/werden und dadurch immer den Vergleich mit anderen Anstreben, ein Konkurrenzkampf als Lebensziel…ein anderes Thema.