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Konsumorientierung alternativlos?

61 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Technik, Konsum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Konsumorientierung alternativlos?

08.01.2017 um 00:24
Hallo Freunde der Philosophie, Visionäre, Träumer und Denker,

vor einiger Zeit habe ich in einem Buch den Begriff 'Konsumorientierung' gelesen und irgendwie lässt mich das nicht mehr los.

Ganz aktuell zum Thema wird in den News von einer Messe in LasVegas berichtet auf der allerlei technische Gimmicks vorgestellt werden, bei denen man sich allerdings fragt wozu das denn wirklich gut sein soll. da gibt es Dinge die die Welt nicht braucht und Leute die so viel Geld haben, dass sie nicht wissen wohin damit oder sich vielleicht genötigt fühlen in so etwas zu investieren, damit die Erfinder und Produzenten auch Teil des Geldkreislaufes sind/werden.

in Deutschland gibt es mittlerweile eine TV-Sendung eines Comedian der sich lustig macht über staatlich in Auftrag gegebene Projekte im Bau u.ä. die von der einen Seite betrachtet wie eine Steuerverschwendung aussieht. Auf den zweiten Blick kann man dann auch mal überlegen wie viel Personen da wohl für wie viel Monate in Arbeit und Lohn gebracht wurden.

ein gutes Beispiel auch dieser Pfarrer/Priester der mit dem Geld der Kirche Handwerker und Künstler beschäftigte um eine Residenz herrichten zu lassen..

und gleichzeitig im HeuteJournal dieses 7ten Januars 2017 neben der Gimmick-Messe ein Bericht über Venezuela, wo es zur Zeit so drunter und drüber geht mit den Finanzen, dass Bürger teilweise nicht mal das Nötigste für den Alltag einkaufen können (obwohl keiner der Hersteller auch in irgendeiner Weise die Produktion von Waren/Lebensmitteln gedrosselt hat)

wenn man es von der 'grünen Seite' betrachtet, dann könnte man vielleicht auch argumentieren, dass viel Resourcen und Energie verschwendet wird. ist das eine übertriebene Ansicht und alles ist gar nicht so schlimm?

man fühlt sich als 'Grüner' vielleicht sogar genötigt alle paar Jahre mit dem Flugzeug in eine Tourismusregion zu fliegen, damit von uns ein wenig Geld dort bei den Leuten ankommt.
so kann es doch nicht weitergehen? :/

kommen wir vielleicht ziemlich bald in Dtl.an einen Punkt in dem z.b. gar keine neuen TV-Geräte mehr produziert werden müssen, weil die neuesten Modelle alles haben, sparsam sind und sehr lange halten?

ein Zitat aus einem Buch (sorry, Titel und Autor hab ich nicht notiert gehabt):

"er und ich, wir haben immer gestritten, wann der technische Fortschritt den Nutzen überholen würde..."

es soll ja sogar schon Beweise gegeben haben, dass Konsumenten indirekt genötigt werden sich neue Geräte zu kaufen. das ist z.b.ein Grund warum ich nicht als IT-Verkäufer arbeiten könnte. so wie ich das sehe würde der Pentium100 den ich mal besaß auch heute noch gut laufen, wenn denn die Software sich nicht so aufgebläht hätte wie das heute der Fall ist (der Ram-Verbrauch im Taskmanager ist für mich als ITler beinahe unerklärlich, geradezu mystisch). natürlich keine aktuellsten Spiele oder schnelle 3D-Renderer, aber z.b. in Büros würden sicher noch die Textverarbeitungen/Tabellenkalkulationen laufen mit WinXP, ebenso schlanke Browser..

irgendwie hat man teilweise das Gefühl man bekommt etwas vorgegaukelt..

der Spruch des Werbevideos von Microsoft gibt die Thematik gut wieder:
"es wird mal wieder Zeit für was Neues..."

also bleibt die Frage - was machen wir dann wenn wir so weit sind, dass lediglich Ersatzteile nach vielen Jahren ausgetauscht werden und die Maschinen/Geräte nur 1x neu produziert angeschafft werden pro Leben eines Bürgers (oder sogar noch seltener weil man gebraucht kauft). die Leute müssen doch mit irgendetwas ihr Geld verdienen?!?

sehe ich das falsch und mir kommt das nur so bedrohlich vor oder wird das tatsächlich zu einem Problem und wir sollten langsam anfangen einen anderen Weg zu finden?


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Konsumorientierung alternativlos?

08.01.2017 um 04:23
ich kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen wie das ganze in 15+ jahren aussieht
ich find, es ist jetzt schon much too much und viel unnötiger schnickschnack - was wird da wohl noch alles kommen...?

was genau empfindest du denn daran als bedrohlich?


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Konsumorientierung alternativlos?

08.01.2017 um 10:29
bedrohlich in dem Sinne, dass es zuerst einmal zu Verärgerung unter den Menschen kommen wird, wenn sie denn dann entlassen werden. die Menschen gehen jetzt schon auf die Straße wenn sie mehr wollen obwohl sie mehr 'Einkommen' haben als Arbeitslose. Was wird das dann wenn ihnen diese Geldquelle für ein Leben in Wohlstand wegbricht?

bedrohlich auch für das Sozialsystem eines Staates, weil durch z.b. wenig Exporte oder auch geringem inländischen Konsum (siehe Venezuela oder Griechenland) hat das Land nicht mehr genügend Finanzmittel zur Verfügung um die wichtigen Dinge zu bezahlen für seine Bürger.
und das passiert obwohl die Bürger nichts verändert haben an ihrem Leben oder vielleicht sogar solidarisch und enthaltsam waren. man stelle sich vor 50% der Menschen in Dtl.entscheiden sich ihr (Weihnachts-)Geld nicht mehr für Geschenke in den Geschäften im Inland auszugeben sondern es zu spenden für die armen Regionen der Welt. in den Nachrichten würde man eine Hiobs-Botschaft hören, dass die Umsätze total eingebrochen sind und beispielsweise einige der vielen Deko-Läden müssen wahrscheinlich schließen. Doch was haben die Bürger falsch gemacht?

diese starke Bindung an den Konsum macht mir Sorgen.. aber meine Vorstellungskraft reicht nicht aus, um mir etwas Alternatives auszudenken, wo man als Bürger ohne Bedenken enthaltsam und ohne Resourcen-Verschwendung leben kann und doch gibt es gleichzeitig Wohlstand für einen Großteil der Bevölkerung..

ich merke meine Argumentation zur Bedrohlichkeit hängt nicht nur mit den Crashs der Wirtschaft und Sozialsysteme zusammen, sondern auch stark mit Resourcen/Energie und den Meldungen wie wir durch unsere weltweiten Produktion von Waren und Bindung an Dienstleistungen - was eigentlich...
-> ein bestimmtes Klima schaffen, welches so auf lange Sicht nicht wünschenswert ist...

vielleicht ist es wirklich viel zu extrem in meinem Kopf und die Wirklichkeit der kommenden Zukunft ist gar nicht so bedroht durch diese Bindung von lebenswertem Leben an Einkommen durch Konsum..


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Konsumorientierung alternativlos?

10.01.2017 um 17:36
neben den negativen Dingen die ich hier gepostet habe möchte ich aber doch auch noch etwas Positives daneben stellen.

im Bereich der Entwicklung der Handys, PCs, Laptops, Konsolen war es vielleicht wirklich gut dass es immer was neues gab - weil dadurch sank der Preis für die vorhergehende Version und wurde erschwinglich für den kleinen Mann von nebenan :)
ganz aktuell gibt es Angebote für die PS2 mit 5zufälligen Spielen auf eBay.. btw: ich zögere aber noch, auch weil ich denke auf reBuy kommt man besser weil man noch 18Monate Garantie auf das Gerät bekommt...


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Pb74 ehemaliges Mitglied

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Konsumorientierung alternativlos?

10.01.2017 um 20:33
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:im Bereich der Entwicklung der Handys, PCs, Laptops, Konsolen war es vielleicht wirklich gut dass es immer was neues gab - weil dadurch sank der Preis für die vorhergehende Version und wurde erschwinglich für den kleinen Mann von nebenan :)
ganz aktuell gibt es Angebote für die PS2 mit 5zufälligen Spielen auf eBay.. btw: ich zögere aber noch, auch weil ich denke auf reBuy kommt man besser weil man noch 18Monate Garantie auf das Gerät bekommt...
Fällt dir auf, dass du jetzt für dich betrachtet genau das wünschst, was du zuvor im EP in Frage gestellt hast? Zu was brauchst du 5 neue Spiele, für was brauchst du die aktuelle Version einer elektronischen Gerätes, wenn es das alte noch tut?

Deine ganzen Bedenken hinsichtlich Ressourcenverschwendung und Nachhaltigkeit sind völlig nachvollziehbar und richtig, nur stellst du damit den Kapitalismus und die Marktwirtschaft, so wie wir sie heute kennen, in Frage. Denke mal nur an den sogenannten Mehrwert. Du zahlst sogar Steuer darauf.

Weil du die Bürger ansprichst: Die haben nichts falsch gemacht. Das können sie ja gar nicht, wie willst du aus dem System ausbrechen? In dem Moment bist du Aussenseiter und hast dich selbst abgekoppelt.

Das Rad wird sich immer weiter drehen, der zu schöpfende Mehrwert wird sich stetig wandeln, um das System am laufen zu halten.


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Konsumorientierung alternativlos?

11.01.2017 um 17:25
@Pb74

ja, ist mir aufgefallen.. ;)

schon seltsam mit den Konsolen. bevor die PS2 rauskam wollten das alle haben weil es voll cool und sozusagen StateOfTheArt war. wenn man jetzt einem Jugendlichen den Wunsch abschlägt die PS4 zu kaufen und ihn beschwichtigen möchte mit einer PS2, was wird dann oft seine/ihre Aussage sein?!?

es geht vielleicht auch nicht ausschließlich darum wie viele Ressourcen/Energie wie durch unser wirtschaften verbrauchen, sondern auch darum wie TRUE ist das Ganze noch?!? wenn z.b. ein Betriebssystem nach ein paar Jahren vorsätzlich alles verlangsamt damit man die nächste Generation Gerät+OS kauft - dann ist das der Konsumbindung geschuldet dass ebend Bürger angewiesen sind auf ein Einkommen durch Arbeit/Produktion/Verkauf - aber eigentlich ist es Betrug.

sorry, das war jetzt ein VT-Gedanke und gehört möglichweise nicht zur Philosophie oder ist vielleicht sogar gänzlich an den Haaren herbeigezogen - ach nee, das mMn nicht - aber bisher nicht bewiesen..


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11.01.2017 um 19:07
nochmal drüber nachgedacht - wenn man WinXP oder Win7 Rechner einfach paar Jahre stehen lässt dann wird sich die Geschwindigkeit wohl nicht ändern. liegt also nicht am OS an sich sondern an was anderem..


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11.01.2017 um 20:53
Findet ihr nicht bevor wir über den Konsum reden, müssten wir über das Geld reden das es dafür braucht. Wenn in der Zukunft die digitalisierung immer mehr zunimmt und wegen der globalisierung immer mehr jobs abwandern, müssen wir uns überlegen müssen wie wir unsere Zeit verbringen können und das auch noch ohne Geld zum Konsumieren.
Eine Anfangsidee wäre mal das bedingungslose Grundeinkommen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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14.01.2017 um 13:20
Niemand zwingt einen dazu, etwas zu konsumieren. Das tun wir alle freiwillig, wobei wir entscheiden, was wir konsumieren, woher wir es bekommen. Bis eine gesellschaft so weit ist, dass nichts mehr produziert werden muss, weil nichts mehr konsumiert wird, und dann alle ohne Arbeit und Geld dumm herum sitzen, dürften noch die Lebensspannen aller hier anwesenden Personen weit überschritten sein.


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Konsumorientierung alternativlos?

14.01.2017 um 20:44
@RayWonders
Gab' mal eine nette Doku zum Thema (ca. 50min)...
https://www.youtube.com/watch?v=K5fulcakTmk (Video: Shoppen bis zum umfallen Ich kaufe, also bin ich)
Zitat von DoorsDoors schrieb:Niemand zwingt einen dazu, etwas zu konsumieren. Das tun wir alle freiwillig, wobei wir entscheiden, was wir konsumieren, woher wir es bekommen.
Immer diese Märchen...


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Doors ehemaliges Mitglied

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16.01.2017 um 16:17
@Noumenon

Wer zwingt Dich denn, was zu konsumieren? Steht da einer mit der Knarre an Deinem Kopf und droht Dir das Hirn rauszublasen, wenn Du das falsche Shampoo benutzt?


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Konsumorientierung alternativlos?

16.01.2017 um 20:19
@benihispeed

und woher nimmt man das Geld für das 'Grundeinkommen', wenn durch wenig Konsum kaum noch Umsatz-/ und Einkommenssteuern an den Bundeshaushalt gezahlt werden?

@Doors

die regelmäßigen Nachrichten im TV über die Arbeitslosenzahlen führen dazu, dass man sich genötigt fühlt zu konsumieren.
ich kenne das von mir aus der Stadt mit dem Rossmann. ich könnte die meisten Produkte die ich dort kaufe auch anderswo bekommen wo ich normalerweise hingehe. Aber weil ich möchte dass dieses Geschäft mit seinen Angestellten bleibt - gehe ich beinahe jeden Monat 1x da hin und kaufe etwas.. das gleiche habe ich persönlich mit einem Bio-Laden.

wenn du z.b. von deinem Lieblingsrestaurant hörst wie sie rote Zahlen schreiben, dann wirst du vielleicht entscheiden doppelt so oft dort essen zu gehen oder informierst Freunde/Bekannte, damit dieses Lokal überlebt?


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16.01.2017 um 20:59
@RayWonders
Oh, dagibt es eine menge Ideen. Da wäre zum Beispiel abgaben für Roboter, Erbschaftssteuern, höhere Einkommenssteuern, höhere Vermögenssteuern, Höhere Steuern für juristische Personen, Besteuerung des Börsenhandels, Steuern auf Patente, etc. etc. Aber natürlich fallen auch sämtliche Ausgaben für Sozialleistungen und deren Überwachung weg.


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17.01.2017 um 17:56
@benihispeed

eine Menge Ideen? mir würde ehrlich gesagt ein vollständig ausgearbeitetes durchdachtes Konzept besser gefallen das auch umsetzbar ist.

ich habe gerade mal auf Wikipedia nachgelesen wie das allgemein beschrieben ist was du hier als Lösungsansatz vorschlägst:

Quelle: Wikipedia: Bedingungsloses Grundeinkommen
Zur Finanzierung gibt es drei dominierende Modellansätze:

Besteuerung des Einkommens
Besteuerung des Konsums
Besteuerung der natürlichen Ressourcen (Nutzung und Verbrauch)
Einkommen ist an Konsum gebunden - nicht nur bei Waren, auch bei Dienstleistungen - bei Rückgang des Konsums und mehr Arbeitslosen müsste man also ziemlich hoch besteuern um das Grundeinkommen zu gewährleisten, wenn ich das richtig verstanden habe
Konsum-Besteuerung - da sagt das Thread-Thema schon aus, dass man für den verbleibenden Absatz ziemlich hoch besteuern müsste um genügend Steuern einzunehmen zum Aufrechterhalten des Grundeikommens

natürliche Ressourcen - das musste ich erstmal nachlesen wie das gemeint ist - da steht z.b.:
Nach überschlägigen Berechnungen ergäbe bereits eine fünfprozentige Besteuerung des Bodenwerts in Deutschland Einnahmen von 100 Mrd. Euro pro Jahr, also pro Bewohner rund 1.250 Euro.
ehrlich gesagt verstehe ich das nicht so richtig. die Grundidee der Besteuerung von Einkommen aus Miete/Pacht finde ich gut und richtig - die gibt es schon - auch wenn die vielleicht höher ausfallen könnte wenn Ausgaben gedeckt werden sollen.
was ist dann mit der Grundsteuer ( Wikipedia: Grundsteuer (Deutschland) )?
wie unterscheidet sich das zu der im Zitat angebenen 'Besteuerung des Bodenwerts'?

bitte mir eine PN schicken (oder wir schreiben in dem Thread des Grundeinkommens darüber weiter, verlinke meinen Namen dort)..


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19.01.2017 um 14:21
@benihispeed
Zitat von benihispeedbenihispeed schrieb:Da wäre zum Beispiel abgaben für Roboter, Erbschaftssteuern, höhere Einkommenssteuern, höhere Vermögenssteuern, Höhere Steuern für juristische Personen, Besteuerung des Börsenhandels, Steuern auf Patente, etc.
Abgaben auf Roboter beinhaltet auch einen notwendigen Absatz von Produkten die damit hergestellt werden.
Bei Erbschaftssteuern und Vermögenssteuern sieht das für mich so aus, als wäre das keine endgültige Lösung, weil ohne Vermögenszuwachs das Einkommen des Staates aus diesen beiden Steuern jedes Jahr geringer werden.
Börsenhandel besteuern könnte vielleicht eine Lösung sein, wenn denn nicht bis da hin Wetten auf steigende/fallende Rohstoff-Preise und/oder Währungen abgeschafft wurden. Spekulation mit normalen Aktien von Unternehmen wird denke ich mit geringem Konsum/Absatz kaum noch von Interesse und gewinnbringend sein.


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Doors ehemaliges Mitglied

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20.01.2017 um 12:11
@RayWonders

Das heisst, Du konsumierst nur vollkommen selbstlos, um anderen Menschen den Arbeitsplatz zu erhalten. Dafür wird Dir Herr Rossmann danken. Und die gekauften Sachen bitte gleich in den Müll werfen. Sichert die Arbeitsplätze der Müllabfuhr. Schuld an der Arbeitslosigkeit sind nur die bösen Konsumverweigerer, diese Volks(wirtschafts)schädlinge.


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20.01.2017 um 14:31
Zitat von DoorsDoors schrieb:Das heisst, Du konsumierst nur vollkommen selbstlos, um anderen Menschen den Arbeitsplatz zu erhalten.
Du etwa nicht?

Also ich kaufe meine Kleidung nur, damit in Südostasien die minderjährigen Bälger nicht Drogen dealend auf der Straße herum lungern, sondern fleißig in den Fabriken schuften.


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20.01.2017 um 16:14
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Das heisst, Du konsumierst nur vollkommen selbstlos, um anderen Menschen den Arbeitsplatz zu erhalten.
nein. aber es kommt vor. meinen Lebensmittel-Einkauf habe ich noch nicht dementsprechend angepasst. obwohl es da den Herstellern sicher recht wäre, wenn ich nicht immer fast das gleiche kaufen würde, sondern auch die breite Produktpalette im Blick haben würde und so viel wie möglich variieren. 1xpro Monat oder jeden 2ten ist besser als die Ware nie an den Mann/die Frau zu bringen.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Schuld an der Arbeitslosigkeit sind nur die bösen Konsumverweigerer, diese Volks(wirtschafts)schädlinge.
das ist die eine (meiner Meinung nach doch übertriebene) Sichtweise. und was ist mit der anderen Blickrichtung wenn man schaut was für Auswirkungen eine hohe Produktions-/Konsumrate haben kann?

und wie bewältigen wir die Auswirkungen, wenn dann der Konsum ausbleibt?


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Doors ehemaliges Mitglied

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21.01.2017 um 09:25
@RayWonders

Eine Konsumreduzierung hätte sicher positive Folgen, z.B. hinsichtlich Ressourcenschonung, Tierwohl, Umweltschutz, Klimawandel, Ausbeutung etc., die die negativen Folgen, nämlich Arbeitslosigkeit und Profitreduzierung bei weitem überwiegen würden.

Konsumieren auf Teufel komm raus, nur um Arbeitsplätze zu erhalten, ist eine absurde Vorstellung. Mehr und verbrauchsintensivere, teurere Autos fahren, damit mehr CO2 in die Umwelt gepustet wird, damit die Arbeitsplätze in der Automobil- und Mineralölindustrie, Strassenbau und Verkehrsopfer-Rehabilitation gesichert sind, hätte natürlich durch den folgenden Klimawandel auch noch den positiven Beschäftigungseffekt in Deichbauwesen, Flüchtlingshilfe und Welthungerhilfe.

Bedenke aber bitte auch, wie wichtig es ist, Waffen zu produzieren (Arbeitsplätze) und Kriege zu führen, also diese Waffen und Munition etc. zu "konsumieren". Abgesehen von dem positiven Nebeneffekt des Abbaus von Arbeitslosigkeit durch Umschulung auf Heldenfriedhof wären nach einem anständigen Weltkrieg gewaltige Aufbauleistungen erforderlich. Das steigert, wie wir aus der Geschichte wissen, das BIP gewaltig.

Es sollte auch jeder Tabakverweigerer und Alkoholboykotteur gezwungen werden, mehr zu konsumieren. Neben der Vollbeschäftigung in den Branchen hätte das auch noch den angenehmen Nebeneffekt, dass medizinische Berufe, vom Prothesenhersteller für Raucherbeine bis zum Totengräber, gesicherte Arbeitsplätze hätten.

Das können wir für alle Bereiche durchspielen, von A wie Atomindustrie bis Z wie Zigarettenindurstrie.

Nach solcher Logik ist es eigentlich schade, dass man nach 1945 die KZs geschlossen hat - damit wurden eine Menge Arbeitsplätze vernichtet. All die armen arbeitslosen Massenmörder...

Nee, mein Lieber, konsumieren, nur um die Wirtschaft am Laufen zu halten und Ausbeutungsstrukturen nebst Profitmaximierung zu erhalten - nicht mit mir.

Ich fahre weiterhin mein fossiles Automobil und nutze mein prähistorisches Telefon. Ich denke nicht daran, mich irgendwelchen Konsumdiktaten zum Wohle anderer zu unterwerfen.


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21.01.2017 um 10:07
Der Wert des Geldes, der Währungen, liegt am augenblicklichen Besitz von Währung und Ressourcen der einzelnen Länder, Marktanteil und Zukunftsaussichten der Firmen, die Konsumgüter herstellen.
Schön wäre es, wenn der Wert der Währungen am ökologischen Wert der Güter und den arbeitsethischen Bedingungen festgemacht werden würde.
Dafür müsste man Schritt für Schritt den Banken und Börsen das Bestimmen wegnehmen.
Das Geld von den Banken herunternehmen und von den Börsen.
Grüne Banken gründen, eine grüne Währung einführen und ebenso eine grüne Börse.
Grüne Unternehmen würden dadurch entstehen bis hin zum grünen Supermarkt, Möbelhaus und Autohersteller.


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