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Von der Gerechtigkeit zur Illusion - Wo hört Gerechtigkeit auf?
13.07.2015 um 16:37Ich hab mal ein wenig über die Gerechtigkeit nachgedacht.
Einfach gehalten bedeutet Gerechtigkeit:
Stehle einen Apfel = ersetze einen Apfel.
Übertragen bedeutet das:
Töte einen Menschen = Todesstrafe
(Ob nun Todesstrafe legitim ist, sei eine moralische und nicht wünschenswert inder Diskussion)
Graustufen gibt es natürlich auch - aka..Strafgesetz.
Problem ist, welche Gerechtigkeit wirkt, tötet man zwei, drei, Millionen? Mehr als einmal sterben geht nicht. Und da haben wir das Dilemma!
Bis zu einer gewissen Obergrenze wirkt Gerechtigkeit. Z.B. stehle einen Apfel = ersetze einen Apfel. Aber was nach dieser gewissen Obergrenze wirkt, entzieht sich meiner Kenntnis und Vorstellungskraft..
Ich frage mich, ob Gerechtigkeit dann immer noch wirken kann. Denn ab dieser Obergrenze verlagert sich das "Machtpotenzial" zunehmend in Richtung Ungerechtigkeit gegenüber der Gerechtigkeit (da sie im oben genannten Beispiel nicht mehr zu wirken scheint), je größer das Ausmaß der Ungerechtigkeit wird. Ich meine damit, dass ein millionfacher Massenmörder verhältnismäßig weniger bestraft wird, als jemand der "nur einen" Menschen umgebracht hat (wenn mit dem Tod desjenigen eine Schuldbegleichung stattfinden sollte). Das verhält sich wie mit der Beichte im Christentum. Sündige, aber beichte und es ist beglichen.
Was ich mir zwar vorstellen kann, ist eine karmische, reinkarnationsbedingte Schuldbegleichung, um eine gewisse Vorstellung eines kosmischen Gleichgewichts (oder eben der Gerechtigkeit) zu wahren.
Auch hatte ich eine Diskussion um den Fall Elias in Potsdam. Ein Kind wird seit Mittwoch vermisst und wenn es eines Mordes zum Opfer geworden sein sollte, stellt sich mir die Frage, ob man für ein genommenes Leben das Leben des Mörders nehmen solle. Irgendwo hege ich ein Verständnis für die Eltern ud den restlichen Familienangehörigen, aber aus Rachegelüste jmd umzubringen, ist das noch Gerechtigkeit? Vor kurzem habe ich auch den Film Shutter Island gesehen. Dort heißt es, dass psychisch kranke früher im Mittelalter gequält worden seien, um so die bösen Geister auszutreiben. Heute versucht man zu therapieren, und wenn es nicht hilft, versucht man ein sicheres Leben für sie zu ermöglichen. Früher dachte ich, man müsse alles Übel ausmerzen, aber ich lag damit offenbar falsch und wurde eines besseren belehrt, und trotzdem fühle ich mich in einem philosophischen Zwiespalt, was Gerechtigkeit sein soll und wie es mit der Gerechtigkeit weitergehen wird.
Einfach gehalten bedeutet Gerechtigkeit:
Stehle einen Apfel = ersetze einen Apfel.
Übertragen bedeutet das:
Töte einen Menschen = Todesstrafe
(Ob nun Todesstrafe legitim ist, sei eine moralische und nicht wünschenswert inder Diskussion)
Graustufen gibt es natürlich auch - aka..Strafgesetz.
Problem ist, welche Gerechtigkeit wirkt, tötet man zwei, drei, Millionen? Mehr als einmal sterben geht nicht. Und da haben wir das Dilemma!
Bis zu einer gewissen Obergrenze wirkt Gerechtigkeit. Z.B. stehle einen Apfel = ersetze einen Apfel. Aber was nach dieser gewissen Obergrenze wirkt, entzieht sich meiner Kenntnis und Vorstellungskraft..
Ich frage mich, ob Gerechtigkeit dann immer noch wirken kann. Denn ab dieser Obergrenze verlagert sich das "Machtpotenzial" zunehmend in Richtung Ungerechtigkeit gegenüber der Gerechtigkeit (da sie im oben genannten Beispiel nicht mehr zu wirken scheint), je größer das Ausmaß der Ungerechtigkeit wird. Ich meine damit, dass ein millionfacher Massenmörder verhältnismäßig weniger bestraft wird, als jemand der "nur einen" Menschen umgebracht hat (wenn mit dem Tod desjenigen eine Schuldbegleichung stattfinden sollte). Das verhält sich wie mit der Beichte im Christentum. Sündige, aber beichte und es ist beglichen.
Was ich mir zwar vorstellen kann, ist eine karmische, reinkarnationsbedingte Schuldbegleichung, um eine gewisse Vorstellung eines kosmischen Gleichgewichts (oder eben der Gerechtigkeit) zu wahren.
Auch hatte ich eine Diskussion um den Fall Elias in Potsdam. Ein Kind wird seit Mittwoch vermisst und wenn es eines Mordes zum Opfer geworden sein sollte, stellt sich mir die Frage, ob man für ein genommenes Leben das Leben des Mörders nehmen solle. Irgendwo hege ich ein Verständnis für die Eltern ud den restlichen Familienangehörigen, aber aus Rachegelüste jmd umzubringen, ist das noch Gerechtigkeit? Vor kurzem habe ich auch den Film Shutter Island gesehen. Dort heißt es, dass psychisch kranke früher im Mittelalter gequält worden seien, um so die bösen Geister auszutreiben. Heute versucht man zu therapieren, und wenn es nicht hilft, versucht man ein sicheres Leben für sie zu ermöglichen. Früher dachte ich, man müsse alles Übel ausmerzen, aber ich lag damit offenbar falsch und wurde eines besseren belehrt, und trotzdem fühle ich mich in einem philosophischen Zwiespalt, was Gerechtigkeit sein soll und wie es mit der Gerechtigkeit weitergehen wird.